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3D-Netzwerk präsentiert Weltneuheit auf Fachkonferenz

Tobias Gerbracht ist Mitglied des 3D-Netzwerkes aus Solingen. Der Sieger von "Jugend forscht" stellt auf der Digility in Köln eine Weltneuheit vor. (Foto: © Tobias Gerbracht)

Tobias Gerbracht ist Mitglied des 3D-Netzwerkes aus Solingen. Der Sieger von "Jugend forscht" stellt auf der Digility in Köln eine Weltneuheit vor. (Foto: © Tobias Gerbracht)

SOLINGEN (red) – Im Rahmen der Digility am 5. und 6. Juli, der internationalen Fachkonferenz und Ausstellung zum Thema Virtual und Augmented Reality in Köln, präsentieren die Mitglieder des 3D-Netzwerkes, einer Initiative der Wirtschaftsförderung Solingen, Tobias Gebracht und EXCIT3D aus Solingen das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit. Zudem stellt das 3D-Netzwerk weitere Projekte aus dem Bereich Virtual und Augmented Reality vor.

Selbst konstruierter Augmented-Reality-Projektor

Die Entwicklung von Zukunftstechnologien ist die Leidenschaft von Tobias Gebracht, seit einigen Monaten Mitglied im 3D-Netzwerk. Besonders die Augmented Reality, bei der durch die positionsgenaue Integration digitaler Inhalte eine „erweiterte Realität“ erzeugt wird, ist die Leidenschaft des 19-jährigen. Das hieraus entstandene Ergebnis ist außerordentlich: ein selbst konstruierter Augmented-Reality-Projektor, mit dem der Jungforscher sich den „Jugend forscht“ Bundessieg 2016 im Fachgebiet Arbeitswelt sicherte.

Virtuelle Objekte im dreidimensionalen Raum

Der Augmented-Reality-Projektor erzeugt durch mehrfach umgelenkte Lichtstrahlen virtuelle Objekte im dreidimensionalen Raum. Diese holografische Darstellung ermöglicht die Wahrnehmung aus einem großen Blickwinkel, ohne dass die Betrachter dafür eine Spezialbrille tragen müssen. Mit bloßen Augen lassen sich so bewegbare 3D-Modelle erzeugen, die im realen Raum erlebbar und interaktiv mit den Händen bewegbar sind.

„Um das Gehäuse so kompakt wie möglich zu bauen, musste ich eine spezielle Software und besondere Rechenverfahren einsetzen“, so Gebracht. Für die Umsetzung des zum Patent angemeldeten Hologramm-Projektors wurde der Jungforscher im 3D-Netzwerk fündig: Mit der EXCIT3D GmbH aus Solingen, einem Mitglied der ersten Stunde, wurde nun weltweit erstmalig der Projektor komplett mit 3D-Drucktechnologie produziert.

EXCIT3D plant erste Kleinserien-Produktion im 2. Halbjahr

Nach dem Prototypen, der auf der Digility in Köln Weltpremiere feiert, plant EXCIT3D GmbH eine erste Kleinserien-Produktion im 2. Halbjahr 2017. „Wir freuen uns sehr, dass Tobias Gerbracht Teil unseres 3D-Netzwerks geworden ist: Ich konnte ihn als Patenbeauftragter von “Jugend forscht“ persönlich davon überzeugen, dass er im Netzwerk seine Ideen weiterentwickeln kann“, freut sich Frank Balkenhol, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Solingen. Zudem zeige das Beispiel eindrucksvoll, dass die Grundidee von „Jugend forscht“ gut funktioniert: „Von den kreativen Ideen der Schülerinnen und Schüler bis hin zur konkreten Umsetzung im Arbeitsalltag“, so Balkenhol weiter.

Tobias Gerbracht unterstützte bei den Konstruktionsarbeiten des „Elektrosportwagens EVEX 910“ und hat diesen als Virtual Reality-Modell nachkonstruiert. (Foto: © 3D-Netzwerk)

Konstruktionsarbeiten des „Elektrosportwagens EVEX 910“

Bei einem weiteren Projekt, das in Köln vorgestellt wird, war Gerbracht ebenfalls im Rahmen der Netzwerk-Projekte eingebunden: Er unterstützte bei Konstruktionsarbeiten des „Elektrosportwagens EVEX 910“ und hat diesen als Virtual Reality-Modell nachkonstruiert. Bei dem Projekt werden die Synergien aus 3D-Scanning, 3D-Modeling, Virtual Reality und 3D-Druck idealtypisch dargestellt. 2016 verabredete das 3D-Netzwerk mit dem Vorstand der SILAG-Gruppe (Langenfeld/Rheinland) gemeinsame Aktivitäten zum Thema „3D-Technologien“. Die SILAG-Gruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Sportwagenlegende EVEX 910 neues Leben einzuhauchen und eine Kleinserie unter anderem als Elektrovariante zu produzieren.

Für das 3D-Projekt wurde im ersten Schritt das 3D-Netzwerkmitglied „Klostermann Ingenieurbüro & Vertriebsgesellschaft mbH“ aus Remscheid mit dem 3D-Scanning der Karosserie beauftragt. Das 3D-Netzwerk koordinierte sämtliche weitere Maßnahmen. Ziele waren zunächst der 3D-Druck von Miniaturen sowie Anschauungsmodellen in Originalgröße. Dazu wurden die 3D-Netzwerkpartner RUHRSOURCE und SIDL 3D-Werkstatt eingebunden, die EVEX-Teile wie Lenkrad und Felgen gedruckt haben.

Virtual Reality-Modell des Sportwagens erstellt

Nach abschließenden Konstruktionsarbeiten wurde durch Tobias Gerbracht ein komplettes Virtual Reality-Modell des „Elektrosportwagens EVEX 910“ erstellt. Die Betrachter können sich nun eine Virtual Reality-Brille (Oculus Rift) aufsetzen und das Fahrzeug in einer virtuellen 360 Grad Umgebung erleben. Dabei kann um das Auto herumgegangen und sich hineingesetzt werden. Das Besondere an diesem Projekt: Objekte wie das Lenkrad, eine Felge oder ein Rückspiegel können gegriffen, neu positioniert oder ausgetauscht werden.

 

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