SOLINGEN (red) – In Nordrhein-Westfalen sind in den vergangenen 25 Jahren vielfältige und hochwertige Angebote im Klinik-, Hospiz- und Palliativbereich entstanden, die vernetzt arbeiten. Sie alle wollen den Bürgern näherbringen, wie wichtig ein würdevolles Leben bis zum letzten Atemzug ist.
Thema trifft gesellschaftlichen Nerv
„Das Thema angstfrei sterben, palliative Betreuung und Sterbebegleitung trifft einen Nerv der Gesellschaft“, erklärt Dr. Hans-Ulrich Giesen, Chefarzt der Abteilung Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie in der Solinger St. Lukas Klinik und als Regionalleiter des Regionalen Schmerz- und Palliativzentrums der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) Solingen Veranstalter des 5. Bergischen Palliativtags am Mittwoch.
„Die Kplus Gruppe, zu der die St. Lukas Klinik gehört, verstärkt kontinuierlich ihre Aktivitäten bei diesem wichtigen Thema. Mit den Palliativtagen wollen wir die Akteure der hospizlichen und palliativen Arbeit in und um Solingen zusammenbringen“, so Giesen weiter. Rund 50 Gäste besuchten die Veranstaltung und informierten sich unter anderem darüber, wie technische Unterstützungssysteme in der Kardiologie in der finalen Phase eingesetzt werden können.
Optimale Versorgung erfordere ständigen Wissenstransfer
Gerade der Fortschritt in der schmerzmedizinischen Versorgung erfordere den ständigen Wissenstransfer und einen konstruktiven Dialog zwischen allen Beteiligten, den einzelnen „Versorger-Gruppen“. „Die Versorgung von akuten und chronischen Schmerzen findet vor allem im niedergelassenen Bereich statt – also beim Hausarzt, Facharzt und Schmerzmediziner“, betont Dr. med. Harald Bannies, in Solingen niedergelassener Allgemeinmediziner, Palliativmediziner und Schmerztherapeut und wie Dr. Hans-Ulrich Giesen im Solinger DGS-Vorstand. Wie kaum in einem anderen Bereich ziehen hier hauptamtlich und ehrenamtlich Tätige an einem Strang.