SOLINGEN (mh) – Besucher des Ateliers AndersARTig können sich am kommenden Sonntag auf ein Feuerwerk der Farben gefasst machen. Manuela Szalla stellt dort bis zum 3. September eigene Werke aus.
„Bisweilen stelle ich mir die Farben als lebendige Gedanken vor“, erklärt die Hobbymalerin. „Farben sind für mich pures Leben.“ Seit sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann, hat sie sich auf die Malerei verlegt. Eine Fülle von Bildern ist seitdem entstanden. „Ich wollte nicht von morgens bis abends nur dasitzen. Nichts zu tun zu haben, war sehr schwer“, denkt sie zurück. Da sagte sie sich selbst: „Mach was, was dich erfüllt.“ Genau das tut Manuela Szalla seitdem.
Farben als lebendige Gedanken
„Mein erstes Bild sollte gleich ein größeres Werk werden“, erinnert sich die Malerin. „Ich habe vor der weißen Leinwand gesessen und wusste gar nicht, was ich überhaupt malen sollte.“ Dieses Problem hat sie heute nicht mehr. Ihre Inspiration holt sich Szalla auf ihren Spaziergängen. Es können Personen, Szenen oder Gegenstände sein. Eines ihrer Werke stellt einen Leuchtturm auf Usedom dar. Ein andermal ist es die Müngstener Brücke in Flammen. Szalla bevorzugt als Technik Öl auf Leinwand. Doch auch einige Acrylmalereien sind zu finden. Meistens arbeitet sie mit dem Spachtel. Ab und zu setzt sie Pinsel beim Arbeiten ein. Ihre persönlichen Vorbilder sind Chagall und Picasso.
„Mittlerweile habe ich meinen eigenen Stil gefunden“, berichtet sie zufrieden. Dann verrät sie: „Es kommt vor, dass mir ein Bild überhaupt nicht gefällt. Dann übermale ich es einfach.“ Gerne fotografiert sie ihre Werke zunächst mit dem Handy, sieht sie ein paar Tage später mit etwas Abstand an. „Ich stelle mir vor, was andere Leute darin sehen. Dann bemerke ich häufig, dass etwas fehlt oder geändert werden muss“, beschreibt sie ihre Vorgehensweise.
Handyfotografien geben neue Inspirationen
Manuela Szalla gibt ihren Werken grundsätzlich keine Titel. „Ich möchte den Betrachter nicht einengen. Jeder sieht in den Bildern etwas anderes. Das soll so bleiben.“ Zum Teil sind ihre Bilder gerahmt, andere sind rahmenlos. Zwischen 30 x 30 cm und 150 x 100 cm sind alle Größen vorhanden. „Ich male lieber große Bilder“, sagt die Künstlerin, die gerne Hut trägt. Außerdem experimentiert sie viel. So hat sie sich unter anderem wiederholt mit Tuschemalerei beschäftigt.
Janine Werner freut sich ebenfalls auf die Ausstellung in ihrem Atelier. „Es ist gerade diese Leuchtkraft, diese Farbigkeit in Manuelas Werken, die ich faszinierend finde. Genau so lebendig und quirlig ist auch Manuela selbst. Ihre Bilder erinnern mich stark an Picassos Werke.“
Am kommenden Sonntag startet um 15 Uhr die Vernissage im Atelier AndersARTig. Musikalisch begleitet wird die Eröffnung mit eigenen Klangkreationen von Orson G. Rich alias Thorsten Richartz. Bis zum 3. September sind die Werke jeden Sonntag in der Zeit von 14 – 18 Uhr zu besichtigen. Die Ausstellung endet mit einer Finissage am 3. September um 15 Uhr.
Klangkreationen zur Vernissage
Eine Homepage hat die Künstlerin derzeit noch nicht. Wer Fragen hat oder eines ihrer Werke erwerben möchte, kann Manuela Szalla unter 0152 07559836 kontaktieren.