SOLINGEN (red) – Zu einem Heimatabend der besonderen Art hatte jetzt der Verein „Wir in der Hasseldelle“ eingeladen. Peter Harbecke und Kurt Picard knüpften damit an den Erfolg einer Veranstaltung im Frühjahr an, bei der es um den Bericht von Margret Steimel „Ein Leben in der Hasseldelle“ ging. Die zahlreichen begeisterten Besucher hatten die beiden um weitere Vorträge in Solinger Mundart gebeten.
Geschichten rund um 70 Fotos
So zeigte man im Nachbarschaftstreff der Hasseldelle rund 70 historische Fotos und reicherte dies mit Geschichten und „Vertellstöckskern“ an, die Kurt Picard zum Besten gab. Für viele der etwa 40 Zuhörer, die in der Hasseldelle oder am Stöckerberg aufgewachsen sind und teils immer noch dort wohnen, kamen alte Erinnerungen hoch. Rund zehn Geschichten in Solinger Mundart – dem Soliger Platt – versetzten sie in die Zeit von 1943/44 bis Mitte der 50er, also in ihre Jugend zurück. Manch einer der Gäste ergänzte die Geschichten aus seinem eigenen Erfahrungsschatz.
Historische Aufnahmen von Kohlfurth und Hasseldelle
Vor allem historische Aufnahmen von Kohlfurth und Hasseldelle weckten das Interesse der Besucher. Heiteres, aber auch Ernstes wechselten sich ab. So wurde auch von den in diesem Ortsbereich verlegten Stolpersteine für drei ermordete Widerstandskämpfer erzählt. Picard schlug einen Bogen von liebenswerten und positiven Kindheitserlebnissen hin zu einem friedlichen, harmonischen Miteinander der Generationen, das auch in einem großen Siedlungskomplex möglich ist. Ein gutes Beispiel, wie Nachbarn sich „ihre“ Heimat erhalten und zukunftorientiert gestalten können, gibt dabei der Verein „Wir in der Hasseldelle“ e.V..