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Gedenkveranstaltungen anlässlich der Deportation von Sinti und Roma

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Die drei großen Bündnisse und Initiativen im Bergischen Städtedreieck, die Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V., das Solinger Bündnis für Toleranz und Zivilcourage sowie Remscheid tolerant e.V. rufen zum 75. Jahrestag gemeinsam dazu auf, der Deportation und Ermordung von Sinti und Roma zu gedenken. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Die drei großen Bündnisse und Initiativen im Bergischen Städtedreieck, die Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V., das Solinger Bündnis für Toleranz und Zivilcourage sowie Remscheid tolerant e.V. rufen zum 75. Jahrestag gemeinsam dazu auf, der Deportation und Ermordung von Sinti und Roma zu gedenken. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (red) – Die drei großen Bündnisse und Initiativen im Bergischen Städtedreieck, die Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V., das Solinger Bündnis für Toleranz und Zivilcourage sowie Remscheid tolerant e.V. rufen zum 75. Jahrestag gemeinsam dazu auf, der Deportation und Ermordung von Sinti und Roma zu gedenken. Am 2. und 3. März 1943 wurden in Wuppertal, Solingen und Remscheid rund 200 Sinti und Roma aus den damals so bezeichneten „Zigeunerlagern“ in Polizeistationen zusammengetrieben, in verschiedenen Bahnhöfen gesammelt und nach Auschwitz deportiert.

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100 Kinder wurden nach Auschwitz deportiert

Unter ihnen befanden sich rund 100 Kinder unter 15 Jahren. Die Deportation und Ermordung wurde durch den sogenannten „Auschwitz-Erlass“ Heinrich Himmlers vom 16. Dezember 1942 angeordnet. Dieser bildet den grausamen Höhepunkt langjähriger Diskriminierung und Verfolgung von Sinti und Roma. In ihrem Aufruf verweisen die drei Bergischen Bündnisse nicht nur auf die Vergangenheit, sondern fordern für Gegenwart und Zukunft unter anderem die Etablierung einer angemessenen Gedenkkultur, allgemeine Sensibilisierung hinsichtlich der Diskriminierung von Sinti und Roma sowie die Unterstützung von Netzwerken, mittels denen Sinti und Roma ihre Interessen artikulieren. Der gemeinsame Aufruf wird von den drei Oberbürgermeistern Tim Kurzbach (Solingen), Andreas Mucke (Wuppertal), und Burkhard Mast-Weisz (Remscheid) unterstützt.

Auf heutige Diskriminierung von Sinti und Roma hinweisen

Darüber hinaus organisieren verschiedene zivilgesellschaftliche Initiativen Veranstaltungen, um das Gedenken an die Ermordeten aufrecht zu erhalten und gleichzeitig auf andauernde Diskriminierung von Sinti und Roma hinzuweisen: Bereits am 23. Februar veranstaltete S.O.S. Rassismus e.V. ein Gedenkkonzert im Walder Stadtsaal.

Am Freitag, 2. März, wird es in Wuppertal um 9:30 Uhr und 15:00 Uhr Gedenkfeiern am Deportationsort Unterbarmer Bahnhof sowie im Jugendzentrum Heinrich Böll Straße geben, bei denen der Beigeordnete der Stadt Stefan Kühn, der Vorsitzende des Landesverbandes deutscher Sinti und Roma NRW Roman Franz, Andreas Bialas (MdL NRW) sowie Angehörige der Opfer reden werden.

Mahngang zum Denkmal auf der Korkenziehertrasse

Am Samstag, 3. März, wird es ab 11 Uhr vom Bahnhof Unterbarmen in Wuppertal aus eine Busreise auf den Spuren der Sinti und Roma im Bergischen Land geben, bei der historisch-thematisch relevante Orte in Solingen, Wuppertal und Remscheid  angefahren werden. Letzter Halt wird die Solinger Gedenkveranstaltung um 17 Uhr am Alten Markt sein.

Der Verein S.O.S. Rassismus veranstaltet gemeinsam mit dem Solinger Appell eine Kundgebung auf dem Alten Markt mit anschließendem Mahngang zum Denkmal auf der Korkenziehertrasse. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Der Verein S.O.S. Rassismus veranstaltet gemeinsam mit dem Solinger Appell eine Kundgebung auf dem Alten Markt mit anschließendem Mahngang zum Denkmal auf der Korkenziehertrasse. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Dort veranstaltet S.O.S. Rassismus e.V. gemeinsam mit dem Solinger Appell, der für sein Engagement hinsichtlich einer lebendigen Gedenkkultur 2017 den Silbernen Schuh erhielt, zu einer Kundgebung mit anschließendem Mahngang zum Denkmal auf der Korkenziehertrasse ein. Dort werden sowohl Roman Franz als auch Oberbürgermeister Tim Kurzbach zu den Anwesenden sprechen. Die Solinger Veranstaltungen werden vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW sowie das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ unterstützt.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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