SOLINGEN (bgl) – Wer fleißige Handwerker sehen wollte, der hätte in der vergangenen Woche mal einen Blick auf den Hof der Grundschule Bogenstraße in Ohligs werfen sollen. Elf junge Auszubildende der Stadt-Sparkasse Solingen aus dem zweiten Lehrjahr bauten dort im Rahmen des inzwischen zwölften Azubi-Bauprojektes einen komplett neuen Spielplatz.
„Das Projekt ist bei uns fest etabliert in der Ausbildung. Dort lernen sich unsere Azubis richtig kennen und müssen gemeinsam eine Herausforderung meistern. Das hilft natürlich auch in der Persönlichkeitsentwicklung“, sagte Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Stefan Grunwald. Von Montag bis zum gestrigen Freitag hatten die jungen Frauen und Männer also ihr klassisches Bank-Outfit gegen eine Handwerkerkluft ausgetauscht. Und statt mit Kugelschreiber und Tastatur hatten sie es mehr mit Hammer, Schraubendreher und Zange zu tun.
ALEA unterstützte fachlich und leitete an
Die Firma ALEA (Anders lernen durch Erfahrung und Abenteuer) unterstützte auch in diesem Jahr wieder die Aktion und begleitete das Bauprojekt mit mehreren erfahrenen Handwerkern. Den Beton spendete wieder das Solinger Unternehmen Schermuly. Auch die Stadt unterstützte die Aktion. Insgesamt 13 Schulen bewarben sich dieses Jahr für das Azubi-Bauprojekt. Die Jury gab letztlich der Grundschule Bogenstraße den Zuschlag.
„Wenn wir diesen Spielplatz an die Kinder übergeben, dann ist es unsere Art Dankeschön zu sagen den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch unseren Kunden, dass sie uns so lange die Treue gehalten haben“, machte Stefan Grunwald deutlich. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 22.000 Euro, die komplett von der Sparkasse getragen wurden.
Gemeinsame Gestaltung mit Künstlerin Janine Werner
Beim neuen Spielplatz dreht sich alles um das Thema Weltraum. „Wir haben gleichzeitig eine Projektwoche zum gleichen Thema durchgeführt. Die Kinder haben sich intensiv damit auseinandergesetzt. Und gleichzeitig haben wir gesehen, wie auf dem Schulhof geflext, gebohrt und gehämmert wurde“, sagte Schulleiterin Nicole Wrana.
Die Kinder haben auch Ideen beigesteuert und gemeinsam mit Künstlerin Janine Werner Deko-Elemente – wie Astronauten und Raumschiffe – für die neuen Spielgeräte gestaltet. „Es war eine große Freude zu sehen, wie viele Menschen sich für die Grundschule Bogenstraße engagiert haben, das ist was ganz Besonderes“, freute sich Nicole Wrana.
In eine Rakete klettern und wieder rausrutschen
Auf dem Schulhof erwartete die ungeduldigen Kinder am Freitagmittag eine neue Rakete, stilecht mit Bullaugen versehen, in die geklettert werden darf und die zudem mit einer Rutsche ausgestattet wurde. Ein vorhandenes Klettergerüst wurde von den Azubis gründlich auf Vordermann gebracht und komplett überarbeitet. Zudem dürfen sich die Grundschüler auch auf einem Astronauten-Parcours gründlich auspowern. Langeweile wird während der Pausen in der Grundschule Bogenstraße so wohl kein Thema mehr sein.