Start Aktuelles Gute Arbeitsmarktentwicklung kommt bei Langzeitarbeitslosen an

Gute Arbeitsmarktentwicklung kommt bei Langzeitarbeitslosen an

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Martin Klebe ist Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. (Foto: © Bastian Glumm)
Martin Klebe ist Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. (Foto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (bgl) – Auch wenn die Zahlen im Großen und Ganzen positiv sind, erwartet Martin Klebe in naher Zukunft, dass „die Dynamik des Marktes nachlassen wird“, so der Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. Am Montag stellte er die Bilanz für das auslaufende Jahr 2018 vor. Die „Dynamik des Marktes“ habe demnach dafür sorgen können, dass die Arbeitslosigkeit in Solingen in den vergangenen Jahren deutlich gesunken ist.  Waren im Jahr 2009 7.691 Frauen und Männer in der Klingenstadt noch ohne Lohn und Brot, waren es im Jahresdurchschnitt 2018 nur noch 6.608. „Die gute Beschäftigungsentwicklung kommt langsam auch bei den Langzeitarbeitslosen an“, erklärte Klebe. 2009 waren 3.169 Solingerinnen und Solinger langzeitarbeitslos. 2018 waren es 2.550.

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Aus Solingen wird herausgependelt

53.317 Frauen und Männer sind in Solingen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die Beschäftigung ist im Vergleich zum vergangenen Jahr um 1.594 Personen und damit um drei Prozent gestiegen. Kaum verändert hat sich dagegen die Jugendarbeitslosigkeit. 743 Jugendliche waren 2018 arbeitslos gemeldet, vor zehn Jahren waren es 753. „Die Solinger pendeln vor allen Dingen in den Kreis Mettmann, aber auch in die großen Nachbarstädte“, berichtete Martin Klebe. Nach wie vor hat Solingen ein negatives Pendlersaldo. Im Jahr 2018 pendelten demnach 8.162 mehr Berufstätige aus Solingen raus, als in die Klingenstadt hinein pendelten.

(Grafik: © Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal)
(Grafik: © Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal)

Eine gute Ausbildung erhöht die Chancen

Die Unternehmen in Solingen meldeten 2018 insgesamt 4.312 neue freie Stellen, das sind 264 oder 5,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. „Es dauert länger freie Stellen zu besetzen“, erkläre Klebe. Der Bestand an freien Arbeitsstellen lag im Jahresdurchschnitt demnach bei 1.672. Nach wie vor haben ausgebildete Fachkräfte bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, als das bei ungelernten Helfern der Fall ist. „Wir sehen, dass mit 70 Prozent die größte Gruppe der Arbeitssuchenden die der 25- bis 55-Jährigen ist. Wir sehen aber auch, dass die Arbeitnehmer, die 65 Jahre und älter sind, immer mehr werden“, zeigte Martin Klebe auch die demografische Entwicklung auf.

Metallbranche bleibt beschäftigungsstärkster Berufszweig

Gleichzeitig steigt die Beschäftigung von Ausländern steigt deutlich stärker als die Beschäftigung von deutschen Arbeitnehmern. „Wir haben im Arbeitsmarkt schon sehr viel Zuwanderung“, so Martin Klebe. Die Metallbranche ist in Solingen der beschäftigunsstärkste Berufszweig. Starke Zuwächse konnten in den Bereichen Baunebengewerbe (+ 7,5 Prozent) und Erziehung und Unterricht (+9,8 Prozent) verzeichnet werden. Ein geringer Rückgang ist dagegen im Gesundheitswesen zu beobachten, wo 1,2 Prozent weniger Personen beschäftigt sind. „Ich glaube, dass das auch etwas mit den Sparbemühungen in den Krankenhäusern zu tun hat“, sagte Martin Klebe.

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

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