SOLINGEN (red) – In den Planungen für das O-Quartier werden das Lärm- und das Verkehrsthema noch stärker als bisher berücksichtigt, so die Stadtverwaltung in einer aktuellen Mitteilung. Damit gehe die Stadt auf die mehrfach artikulierten Anregungen und Wünsche der Ohligser ein, erklärt Stadtdirektor und Planungsdezernent Hartmut Hoferichter. In der Vergangenheit hatten Anlieger ihre Sorge zum Ausdruck gebracht, durch das Bauprojekt auf dem ehemaligen Olbo-Gelände zwischen Aachener Straße und Heiligenstock könnten zu starke Belastungen für das Umfeld entstehen.
Erstellung von Lärm- und Verkehrsgutachten
Bei der Aufstellung eines Bebauungsplans gehört es zum üblichen Verfahren, auch ein Lärm- und Verkehrsgutachten zu erstellen. Dieses liegt nun für das O-Quartier vor. Deshalb werden die Planungen in Abstimmung mit dem Grundstückseigentümer und Investor Kondor Wessels noch einmal angepasst. Die Details werden den politischen Gremien in wenigen Wochen vorgestellt.
„Es wird im Wesentlichen darum gehen, den Zu- und Abfahrtverkehr über die Düsseldorfer Straße zu reduzieren und am Heiligenstock zu optimieren“, sagt Hartmut Hoferichter. Für diese Anpassungen benötigten die Stadt und der Investor allerdings noch etwas Zeit, heisst es aus dem Rathaus. Deshalb kündigt Hoferichter an, den politischen Fraktionen die Vorlage für den Offenlage-Beschluss des Bebauungsplans erst in wenigen Wochen zu präsentieren.
Verzögerungen für das O-Quartier seien nicht zu erwarten
Dazu werde voraussichtlich zu einer gemeinsamen Sondersitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität (ASUKM) sowie der Bezirksvertretung Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid eingeladen. Laut Hoferichter sind der Vorsitzende des ASUKM, Bernd Krebs, sowie der Bezirksbürgermeister von Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid, Marc Westkämper, über dieses Vorgehen informiert. Beide haben ihre Zustimmung signalisiert.
„Verzögerungen für das O-Quartier sind dadurch nicht zu erwarten“, betont Hoferichter. „Wir liegen weiterhin im Fahrplan. Daran ändert die Anpassung der Pläne nichts.“ Der Stadtdirektor hofft, dass nun auch die Anwohner ihre Anliegen ausreichend in den Plänen berücksichtigt sehen, die im Hinblick auf die künftige Verkehrssituation Bedenken formuliert hatten.
300 neue Wohnungen auf 16.000 Quadratmetern
Kondor Wessels plant, auf dem fast 16.000 Quadratmeter großen ehemaligen Olbo-Gelände knapp 300 neue Wohnungen zu bauen. Mit dem Abriss der alten Gebäude wurde im vergangenen Jahr begonnen. Die Fertigstellung des O-Quartiers ist für das Jahr 2021 geplant. Eine Tiefgarage wird Platz für rund 265 Pkw-Stellplätze bieten.