SOLINGEN (bgl) – Die Jugendlichen ließen sich am Samstag nicht lange bitten und nahmen die erneuerte und erweiterte Skateranlage an der Neuenkamper Straße in Höhscheid bereits vor der offiziellen Eröffnung in Beschlag. Auf ihren Skateboards testeten die jungen Sportlerinnen und Sportler die neuen „Obstacles“ aus. „Die Jugendlichen haben das ausgemessen und gesagt, was sie wo brauchten. Mit sehr wenig Aufwand wurde der Platz deutlich aufgewertet“, freute sich Stefan Pleuger vom Solinger Rollhaus. Aber nicht nur über zwei neue Hindernisse für Skateboardfahrer verfügt die Höhscheider Anlage. Denn an einer Graffiti-Wand können sich ab sofort junge Sprayer künstlerisch austoben. Zudem verfügt der Skatepark jetzt auch über einen Picknickplatz und einen kleinen Geräteschuppen, in dem Utensilien zum Saubermachen gelagert werden.
Jugendliche konnten mitentscheiden
„Alle Gruppen für dieses Projekt hier an einen Tisch zu bekommen, das hat ganz toll geklappt“, betonte Pleuger. Denn neben der Jugendförderung, dem Rollhaus, den Stadtdiensten Jugend und Sport sowie den Technischen Betrieben Solingen (TBS), waren auch die Jugendlichen selbst maßgeblich an der Gestaltung der erneuerten Anlage beteiligt. „Wir betreiben hier auch Nachwuchswerbung, denn alle Kleinen, die hier fahren, sind unsere potenziellen Ansprechpartner auch für das Rollhaus“, so Stefan Pleuger. Das Rollhaus feiert in diesem Jahr sein 15-jähriges Bestehen und ist seit Sommer 2004 Anlaufstelle für junge Skater und Biker. Im ehemaligen Mühlenhof-Kino wird das Rollhaus von der Solinger Arbeiterwohlfahrt betrieben.
Erfolgreiche Kooperation verschiedener Akteure
„Wir haben bereits im vergangenen Jahr erstmals die Jugendlichen befragt, was sie sich überhaupt wünschen. Wir haben das alles aufgenommen und standen unter anderem mit dem Rollhaus in sehr engem Austausch“, sagte Horst Schulten, Leiter des Stadtdienstes Sport und Freizeit. Ähnlich ist man auch bei den zuletzt sanierten Schul- und Bauplätzen im Stadtgebiet vorgegangen. Gemeinsam mit dem Stadtdienst Jugend und den TBS wurde jeweils eine Kinder- und Jugendbefragung durchgeführt.
Zumindest für die Umbauten und die Neugestaltung an der Neuenkamper Straße wurde das Stadtsäckel nicht zusätzlich belastet. „Das haben wir im Rahmen unserer Budgets für die Ersatzbeschaffung von Spielgeräten stemmen können, es waren eher Kleinigkeiten, aber die helfen hier auch weiter“, erklärte Horst Schulten.
Weitere Spielanlagen werden saniert und erweitert
Derweil läuft die Sanierung von Spielanlagen in Solingen weiter: Der sanierte Spielplatz im Maltesergrund ist fast fertig, auch an der Henri-Dunant-Straße ist man aktiv (wir berichteten). Demnächst soll unter anderem die Anlage im Bärenloch ausgebaut werden. „Wir werden auch in Zukunft über weitere Förderprogramme versuchen Mittel abzugreifen, um genau so weiter verfahren zu können. Das auf Basis des Spielplatzentwicklungskonzeptes, was wir im letzten Jahr vorgestellt haben“, kündigte Schulten am Samstag an.