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31 Jahre das Fachseminar für Altenpflege geleitet

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Ulrike Prange leitet das St. Joseph Fachseminar für Altenpflege seit seiner Gründung. Jetzt verabschiedet sich die engagierte Pädagogin in den Ruhestand. (Foto: © Kplus Gruppe)
Ulrike Prange leitet das St. Joseph Fachseminar für Altenpflege seit seiner Gründung. Jetzt verabschiedet sich die engagierte Pädagogin in den Ruhestand. (Foto: © Kplus Gruppe)
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SOLINGEN (red) – Ulrike Prange hat ungezählte Altenpflegerinnen und Altenpfleger, Helferinnen und Helfer in Solingen und der Region auf ihr Berufsleben vorbereitet. Und dabei auch Maßstäbe gesetzt. 31 Jahre lang leitete sie das St. Joseph Fachseminar für Altenpflege an der Ohligser Langhansstraße getreu ihrem Motto und Leitbild „Pflege mit Kopf, Herz und Verstand“. „Auch wenn es neue Erkenntnisse in der Pflegewissenschaft gibt und sich die Rahmenbedingungen verändern, wir brauchen Pflegepersönlichkeiten, die gut ausgebildet sind, Situationen schnell und richtig erfassen und entsprechend handeln können – und dabei den Menschen, den sie vor sich haben, nicht vergessen“, sagt Ulrike Prange. „Wir pflegen schließlich nicht nur den Körper, sondern helfen auch der Seele.“

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Pflegerische Anforderungen sind gestiegen

Ulrike Prange hat die Veränderungen in der Ausbildung hautnah mitbekommen. Sechs Jahre nachdem sie 1989 die Leitung des neu gegründeten St. Joseph Fachseminars für Altenpflege übernahm, wurde die Praxiserfahrung in die Zeit der Ausbildung integriert. „Das vorherige Anerkennungsjahr fiel in NRW dafür weg“, erinnert sie sich. Einer angeleiteten Ausbildung auch in der Praxis wurde so ein höherer Stellenwert beigemessen – ab 2003 dann bundesweit. Und jetzt – 31 Jahre später – haben sich Alten, Kranken- und Kinderkrankenpflege vereint.

Die vergangenen drei Jahre hat Ulrike Prange damit verbracht, gemeinsam mit dem Kollegium des Katholischen Bildungszentrums Haan, die unter anderem die zukünftigen Pflegekräfte der St. Lukas Klinik ausbildet, einen Lehr- und Fahrplan für die neue gemeinsame Ausbildung „Pflegefachmann/Pflegefachfrau“ zu erarbeiten. „Im Laufe der Jahre sind die pflegerischen Anforderungen der medizinischen Versorgung in den Seniorenheimen deutlich gestiegen, aber es gibt auch Unterschiede zwischen der Kranken- und der Altenpflege“, sagt die Düsseldorferin. In der Altenhilfe werden die Bewohner über einen längeren Zeitraum begleitet, ihre individuellen Biografien fließen in die täglichen Begegnungen mit ein. „Das darf auch in der gemeinsamen Ausbildung nicht zu kurz kommen.“

Für Assistenzberufe noch keine gemeinsame Ausbildung

Gut zwei Jahre werden im St. Joseph Fachseminar noch Altenpfleger ausgebildet – bis der letzte Jahrgang der Altenpflege sein Examen abgelegt hat. „Für die Assistenzberufe gibt es noch keine gemeinsame Ausbildung mit der Krankenpflege“, erklärt Ulrike Prange. Bis das soweit ist, werden die Altenpflegehelfer weiterhin an der Langhansstraße auf ihren anspruchsvollen Beruf vorbereitet. Damit die Kontinuität gewährleistet ist, wechselt Sabine Woitaschek als Leiterin des Fachseminars für diese Zeit vom Katholischen Bildungszentrum Haan nach Ohligs. Sie wird ganz im Sinne von Ulrike Prange dafür sorgen, dass die Altenpflege einen festen Platz in der Ausbildung bekommen wird.

Für Wehmut blieb Ulrike Prange in den letzten Tagen keine Zeit. Schließlich war noch das Examen der Altenpflegehelfer abzunehmen – ein Ausbildungsgang, den sie 2006 in einem NRW-Pilotprojekt etabliert hat. Die Examensfeier ist dann gleichzeitig ihr Abschied. „Es war eine schöne Zeit, aber ich freue mich auch, mehr Zeit für Reisen, Lesen, Kino – und vor allem für meine Familie zu haben.“

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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