Start Aktuelles Pfarrerin Jutta Degen wird in den Ruhestand verabschiedet

Pfarrerin Jutta Degen wird in den Ruhestand verabschiedet

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37 Jahre lang war Jutta Degen Pfarrerin der Evangelischen Stadtkirchengemeinde. Jetzt wird sie in den Ruhestand verabschiedet. (Archivfoto: © Martina Hörle)
37 Jahre lang war Jutta Degen Pfarrerin der Evangelischen Stadtkirchengemeinde. Jetzt wird sie in den Ruhestand verabschiedet. (Archivfoto: © Martina Hörle)
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SOLINGEN (red) –  „Hallo, meine Gute!“ – wenn Pfarrerin Jutta Degen vertraute Gesichter in der Stadtkirche am Fronhof begrüßt, wird die Herzlichkeit spürbar, mit der sie Menschen in ihrem Dienst als Pfarrerin begleitet. Ein aufmunterndes Wort und ehrliches Interesse, wie es dem Gegenüber gerade geht, waren für die 65-jährige Theologin immer wichtig als Pastorin ihrer Gemeinde. Ungezählte Menschen hat sie so auf deren Lebensweg begleitet: Kinder getauft, Paare getraut und Angehörige beim Abschied von lieben Verstorbenen unterstützt.

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Jutta Degen war 37 Jahre Pfarrerin in Mitte

37 Jahre lang war sie für Menschen in Solingen-Mitte aktiv. Am kommenden Sonntag wird sie durch Superintendentin Dr. Ilka Werner in einem Gottesdienst feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Ein letztes Mal wird sie dann noch im Rahmen ihres aktiven Dienstes an die Kanzel treten und über Gottes Wort und die Situation der Menschen in der Welt predigen. Vermutlich wird sie auch beim letzten Mal eher einen seelsorglichen und keinen belehrenden Ton anschlagen.

Den Dienst an den Menschen sah Jutta Degen immer im Vordergrund: „Ich durfte Menschen begleiten von der Geburt bis zum Tod, habe Freude und Leid mit ihnen geteilt und von der Liebe Gottes erzählt. Die Seelsorge hat einen großen Raum eingenommen.“ Ein weiterer Schwerpunkt war ihr Engagement für die Stadtkirche Mitte, das große Kirchengebäude am Fronhof. Bereits Ende der 1980er Jahre habe sie sich im Stadtkirchenpresbyterium für den Einbau von aufwändigen Buntglasfenster eingesetzt, erinnert sich Jutta Degen im Rückblick.

Die Stadtkirche im Herzen der Solinger Innenstadt. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Die Stadtkirche im Herzen der Solinger Innenstadt. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Ausbau des Bürgersaals zu einer „guten Stube der Stadt“

Durch viele Spenden sei es dann möglich geworden, die transparenten Kunstwerke zu realisieren, die bis heute einen besonderen Blickfang im Kirchsaal darstellen. Drum herum hatte sich dann in den folgenden Jahrzehnten aber ein enormer Sanierungsstau in dem Gotteshaus entwickelt. Anfang der 2010er Jahre gelang es der Stadtkirchengemeinde dann durch Unterstützung der Stadt Solingen, für Sanierung und Umbau der Stadtkirche beträchtliche Mittel aus einem EU-Förderprogramm zu Stärkung der Innenstädte zu erhalten.

Die bessere Öffnung zu Innenstadt mit dem neuen Haupteingang am Fronhof und der Ausbau des Bürgersaals zu einer „guten Stube der Stadt“, die nicht nur für kirchliche, sondern für Termine vielfältiger Veranstalter genutzt wird, haben die Bedeutung des Kirchengebäudes für die Stadtgesellschaft verstärkt. Für Jutta Degen als Presbyteriumsvorsitzende bedeutete der Umbau mit Hilfe öffentlicher Mittel zwar viel zusätzliche Verwaltungsarbeit, aber auch ein besonderes Glückserlebnis: „Die Wiedereröffnung der Stadtkirche am 1. Advent 2014 nach über zwei Jahren Umbau war für mich der schönste Moment meiner Arbeit in der Stadtkirchengemeinde.“

Gottesdienst zur Verabschiedung am Sonntag

Ein weiteres Herzensprojekt der scheidenden Stadtkirchenpfarrerin ist die langjährige ökumenische Partnerschaft zur protestantischen Waldensergemeinde in Cerignola: Immer wieder hat sie die Menschen dort in Süditalien besucht. Für den Evangelischen Kirchenkreis Solingen war Jutta Degen unter anderem in der Notfallseelsorge und im Beirat der Kircheneintrittsstelle aktiv. Im bevorstehenden Ruhestand freut sich die Theologin nun auf mehr Zeit für ihren Mann, ihre Söhne und Enkelkinder.

Der Gottesdienst zur Verabschiedung von Jutta Degen beginnt am kommenden Sonntag, 29. Mai, um 10 Uhr in der Stadtkirche. Anschließend lädt die Gemeinde zum Empfang in den Bürgersaal ein.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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