SOLINGEN (mh) – Viele Besucher waren am vergangenen Dienstag zur Wiedereröffnung des sanierten Tropenhauses in den Botanischen Garten gekommen. Die Stiftung Botanischer Garten hatte eingeladen und feierte gemeinsam mit ihren Gästen nun glücklich und stolz nach umfassender technischer Sanierung den gelungenen Abschluss des Projekts. Für die musikalische Untermalung sorgte das Gitarren-Duo Django Unchained.
Erfolgreicher Abschluss der Tropenhaus-Sanierung
Das Tropenhaus wurde im Jahr 1965 eröffnet und steht seit 2010 unter Denkmalschutz. „Das Wahrzeichen des Botanischen Gartens ist kein Objekt von der Stange“, betonte die Ehrenvorsitzende der Stiftung, Ingeborg Meuter-Reckermann, und dankte dem Architekten Manfred Krause, der die Planung und Restauration der umfangreichen Sanierung übernommen hatte. Des Weiteren ging der Dank an einige wichtige Unterstützer und Sponsoren, ohne deren Hilfe die Finanzierung der Sanierungsarbeiten nicht möglich gewesen wäre. Neben ihrer Freude über das schöne Ereignis drückte Meuter-Reckermann aber auch ihr Bedauern darüber aus, dass es der Stiftung von Seiten der Stadt Solingen aus Gründen des Lebensmittelrechts nicht mehr erlaubt sei, die von vielen eifrigen Händen selbstgebackenen Kuchen sonntags im Kiosk zu verkaufen. Das sei immer eine wichtige Einnahmequelle gewesen, die jetzt wegfalle.
Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) hob in seiner kurzen Ansprache die Bedeutung des Botanischen Gartens für die Stadt hervor und betonte, dass es ohne die Stiftung diese Anlage nicht mehr geben würde. Der Garten sei Kulturgut und ein Ort, an dem man die Seele baumeln lassen könne. „Ich möchte Ihnen im Namen aller Solinger Bürger für Ihr großartiges Engagement und Ihre Leistung Danke sagen.“
NRW-Stiftung unterstützt viele Projekte
Auch von der NRW-Stiftung waren Gäste erschienen. Franz-Josef Lersch-Mense, Vorstandsmitglied: „Wir freuen uns, dass wir heute zur Vollendung des Projektes gratulieren können.“ Die NRW-Stiftung hatte das Projekt mit 32.000 Euro unterstützt. Lersch-Mense wünschte dem Tropenhaus viele Besucher, die dieses großartige Projekt künftig besuchen können. Die Regionalbotschafter für Solingen/Wuppertal/Remscheid, Ulrike & Peter Tscharntke, waren ebenfalls vor Ort. Sie sind in dieser Funktion seit etwa zehn Jahren in der Stiftung tätig. Die NRW-Stiftung unterstützt jährlich rund 120 Projekte, so im Bereich Heimatpflege und Naturschutz.
Ursprünglich war man bei der Kalkulation von 150.000 Euro Gesamtsumme ausgegangen, die jedoch aufgrund gestiegener Kosten für Doppelverglasung und Asbest-Sanierung sowie Erweiterung der Sanierungsarbeiten auf 250.000 Euro anstieg. „Wir hatten uns entschlossen, auch das zweite unserer 2.000-Liter-Aquarien zu erneuern. Dann wurde ein neuer Klima-Computer zur Steuerung der Technik eingebaut, der nun Temperatur und Luftfeuchte für auch die anderen Gewächshäuser regelt. Durch Digitalisierung können bis zu 30 Prozent an Energie eingespart werden“, beschrieb Mathias Nitsche, stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Botanischer Garten Solingen, einige Auswirkungen der Umgestaltung.
Energieeinsparung durch Klima-Computer
Nach den kurzen Ansprachen wurde in einem feierlichen Akt das Band im Tropenhaus zerschnitten. Zum Abschluss gab es von Mathias Nitsche und Dr. Hans Werner Hammen, der das Bromelienhaus betreut, eine 20-minütige Führung durch Elefantenfüße, Zuckerrohr und Co.