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DichterNebel im Gräfrather Lichtturm

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Kerstin Ehmke-Putsch, Armin Tofahrn, Martina Hörle und Remy Matelot (v.l.) verzauberten das Publikum im Lichtturm. (Foto © Sandra Grünwald)
Kerstin Ehmke-Putsch, Armin Tofahrn, Martina Hörle und Remy Matelot (v.l.) verzauberten das Publikum im Lichtturm. (Foto © Sandra Grünwald)
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SOLINGEN (sg) – Die neue Künstlerformation DichterNebel gab am Freitagabend im Gräfrather Lichtturm ihr Debüt mit dem Titel „Licht und Schatten“. Die Texte von Armin Tofahrn, Martina Hörle und Remy Matelot wurden durch die Seifenblasen-Performance von Remy Matelot und die musikalische Umrahmung von Kerstin Ehmke-Putsch zu einem zauberhaften Sinneserlebnis.

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Erster offizieller Auftritt von DichterNebel

Erst vor wenigen Wochen haben sich die vier Künstlerinnen und Künstler zusammengetan, um unter dem Namen DichterNebel eine ganz eigene Mischung aus Gedichten und Geschichten, aus Liedern und wundersamer Seifenblasen-Kunst zu kreieren und ihr Publikum auf ganz besondere Weise in magische Welten zu entführen. „Lesungen sollen ja unterhalten“, meinte Autorin Martina Hörle. „Aber wir wollten mehr Tiefgang.“ Deshalb haben die Künstler von DichterNebel die Programmpunkte für ihren ersten offiziellen Auftritt im Lichtturm auch so ausgewählt, dass sie mal zum Lachen brachten, mal berührten oder aufwühlten, mal eine Gänsehaut über den Rücken jagten, aber in jedem Fall immer zum Nachdenken anregten.

Autorin Martina Hörle erweckte Schränke zum Leben und führte durch die Zeit, bis die Uhr endgültig stehen bleibt. (Foto © Sandra Grünwald)
Autorin Martina Hörle erweckte Schränke zum Leben und führte durch die Zeit, bis die Uhr endgültig stehen bleibt. (Foto © Sandra Grünwald)

Licht und Schatten

Während draußen nach einem heftigen Regenguss tatsächlich dichter Nebel wallte, verzauberte DichterNebel im Lichtturm das Publikum. Mit dem einsamen Wanderer, dem Remy Matelot durch die Nacht folgte, und der sich als Mond offenbarte, und der Erzählung über die Begegnung mit einer jungen Nebelkrähe zeigte die Autorin ihre sanfte Seite. Ihre Geschichte „Wolfsmond“ dagegen brachte die Zuhörer zum Gruseln. Martina Hörle erzählte von Antiquitäten, die ein Eigenleben entwickeln und entführte das Publikum auf eine einsame Insel, deren Einwohner von einem Fluch gebannt auf Erlösung hoffen. „Ohne das Licht gibt es auch keine Schatten“, raunt da ein geheimnisvolles Wesen, „und ohne Schatten ist nirgendwo Licht.“

Autor Armin Tofahrn pflanzte einen Samen, der zu einem Baum wurde, in dessen Schatten die Menschen Heilung finden. (Foto © Sandra Grünwald)
Autor Armin Tofahrn pflanzte einen Samen, der zu einem Baum wurde, in dessen Schatten die Menschen Heilung finden. (Foto © Sandra Grünwald)

Armin Tofahrn hatte neben tiefgehenden Gedichten auch Erzählungen mitgebracht, wie jene, die von einem Reisenden berichtet, der geheilt wird und ein Samenkorn mit nach Hause bringt, das er einpflanzt. Ein Baum wächst heran, der bald das ganze Dorf heilt und den Landarzt vertreibt. Skurril und voller Witz dagegen der Beitrag „Universum“, in dem es plötzlich drunter und drüber geht, weil sich in einer Autorenrunde eine Autorin wünscht, nicht mehr „müssen“ zu müssen.

Ein erfrischendes Gemeinschaftswerk brachte nicht nur romantische Polarlichter mit fachlichem Vortrag zusammen, sondern auch noch mit Ironie gewürzte Situationskomik: Aurora Borealis, verfasst von Martina Hörle. Kerstin Ehmke-Putsch sang das vertonte Gedicht, während Armin Tofahrn zwischen den Strophen eine wissenschaftliche Abhandlung in Oberlehrermanier verlas, die Martina Hörle mit bissiger Komik beantwortete.

Remy Matelot verzauberte nicht nur mit ihren Geschichten sondern auch mit ihrer Seifenblasen-Kunst. (Foto © Sandra Grünwald)
Remy Matelot verzauberte nicht nur mit ihren Geschichten sondern auch mit ihrer Seifenblasen-Kunst. (Foto © Sandra Grünwald)

Seifenblasen-Zauber

Seifenblasen erinnern an glückliche Kindertage. Remy Matelot ließ mit ihren großen und kleinen Seifenblasen nicht nur Kindheitserinnerungen wach werden, sondern erschuf magische Momente mit ihren von Rauch gefüllten Seifenblasen, die sich beim Zerplatzen in Nebelschwaden verwandelten. Mal verlieh sie mit ihrem Seifenblasen-Zauber den vorgetragenen Texten eine besondere Atmosphäre, mal wurde ihre Performance gemeinsam mit der vollen Stimme von Kerstin Ehmke-Putsch, die zur Gitarre Lieder wie „Fly me to the moon“, „Over the Rainbow“ oder „Das Leben ist schön“ von Sarah Connor vortrug, zu märchenhaften Traumbildern.

Singer und Songwriterin Kerstin Ehmke-Putsch sorgte mit ihrer weichen und vollen Stimme für Gänsehaut-Feeling im Lichtturm. (Foto © Sandra Grünwald)
Singer und Songwriterin Kerstin Ehmke-Putsch sorgte mit ihrer weichen und vollen Stimme für Gänsehaut-Feeling im Lichtturm. (Foto © Sandra Grünwald)

So wurde der Debüt-Auftritt von DichterNebel im ausverkauften Lichtturm zu einem besonderen Erlebnis, das das Publikum mit begeistertem Beifall belohnte. Natürlich konnte der Abend nicht ohne Zugaben enden. Sicher werden sich die Freunde von Kunst mit Tiefgang jetzt schon auf neue Auftritte von DichterNebel freuen.

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