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Galerie SK: LEICHT – Einzelausstellung von Christina Koester

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Künstlerin Christina Koester eröffnet am kommenden Wochenende in der Galerie SK im Südpark ihre Ausstellung „LEICHT“. Dabei vereint sie gekonnt drei unterschiedliche Installationen zu einem Ganzen. (Foto: © Martina Hörle)
Künstlerin Christina Koester eröffnet am kommenden Wochenende in der Galerie SK im Südpark ihre Ausstellung „LEICHT“. Dabei vereint sie gekonnt drei unterschiedliche Installationen zu einem Ganzen. (Foto: © Martina Hörle)
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SOLINGEN (mh) – Christina Koester, geboren 1960 in Dortmund, lebt und arbeitet in Solingen. Ihre aktuelle Ausstellung mit dem Titel „LEICHT“ umfasst drei unterschiedliche Installationen, die auf ihre eigene Art und Weise faszinieren.

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Christina Koester zeigt „LEICHT“

Installation „Weißer Sonntag“: Unzählige Dreiecks-Formen, Drahtrahmen mit weißer Gaze bespannt und dann genäht, schweben über zwei Etagen. Manche sehen aus, als wollten sie durchs Fenster ins Freie. Andere laufen an der Wand entlang, tauchen aus ihr heraus und kriechen an anderer Stelle wieder hinein. Die abgerundeten Dreiecke sind, dem Titel der Ausstellung geschuldet, von großer Zartheit und Leichtigkeit. Manche sind schlicht, andere auf spezielle Weise gebogen. Faszinierend ist vor allem auch das Schattenspiel auf den weißen Wänden der Galerie SK. Nichts lenkt ab, so dass sich Besucher ganz darauf einlassen können.

Abgerundete Dreiecke schweben durch die Galerie und bilden gemeinsam mit den Schatten einen zauberhaften Effekt. (Foto: © Martina Hörle)
Abgerundete Dreiecke schweben durch die Galerie und bilden gemeinsam mit den Schatten einen zauberhaften Effekt. (Foto: © Martina Hörle)

Diese Installation wurde bereits 1996 im Schlosspark in Alfter, 1998 in Bad Neuenahr/Ahrweiler über der Kurpromenade zwischen Casino und Landgrafenbrücke und 2014 in Koesters Wohnhaus in Solingen-Gräfrath über dem Hof und im Schuppen realisiert. Die Bezeichnung „Weißer Sonntag“ kommt aus einer Kindheitserinnerung. „Als Kind habe ich diesen Tag in einer heiteren, leichten und unbeschwerten Atmosphäre erlebt“, erzählt die Künstlerin.

Installation Weißer Sonntag

Eine weitere Installation namens „INMITTEN II“ besteht aus vier großen Kugeln aus Gips, die auf vier Säulen stehen und zeigt eine Entwicklungsreihe. Christina Koester liebt das Arbeiten mit Gips. Die erste Form „Debüt“ ist mit Wachsen beschäftigt, völlig bei sich, träumend, fast schlafend. Bei „Tendenz“ sind Differenzierungen festzustellen. Sie ist wacher als die erste, zeigt Tendenzen, während „Fokus“ Kontakt zum Betrachter aufnimmt, ihn sozusagen fokussiert. Die vierte Kugel „Balance“ zeigt ein ausbalanciertes Spiel zwischen In-sich-ruhen und sich öffnen. „Es ist faszinierend, Emotionen darzustellen“, so Koester. Die Kugel- oder Kreisform stellt für sie einen anderen Aspekt von „Leicht“ dar. Zwei dieser Kugeln (nicht Bestandteil der Ausstellung) gibt es auch in polierter Bronze, die anderen in patiniertem Design.

Vier Gipskugeln auf vier Säulen zeigt Christina Koester in ihrer „Entwicklungsreihe“. Die Künstlerin liebt das Arbeiten mit Gips. (Foto: © Martina Hörle)
Vier Gipskugeln auf vier Säulen zeigt Christina Koester in ihrer Entwicklungsreihe „INMITTEN II“. Die Künstlerin liebt das Arbeiten mit Gips. (Foto: © Martina Hörle)

Zwei Holzschnitte und mehrere Radierungen in Schwarz und Rot zieren die Wände der Galerie. Skurrile Drahtarbeiten verleiten zur Suche nach Assoziationen. Diese Drahtarbeiten stehen in totalem Gegensatz zur Perfektion. „Es muss nicht schön, nicht perfekt sein“, betont die Künstlerin. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb bilden diese Werke mit ihrer Durchlässigkeit eine gelungene Ergänzung der Ausstellung.

Auch Holzschnitte und Radierungen in der Ausstellung

Die Kaltnadel-Radierungen sind bewusst im quadratischen Format. Sie hängen überwiegend in kleinen Gruppen, als ob sie zusammen gehören, was aber nicht der Fall ist. Es sind Abbildungen von Details, die die Künstlerin bei ihren Drahtarbeiten fasziniert haben und die sie deshalb in anderer Form erneut festgehalten hat.

Christina Koester ist ausgebildete Diplom-Pädagogin und studierte Bildhauerin mit Vorlieben für Gips, Keramik, Holzschnitt, Papier, Installation. Von 1995 – 2000 studierte sie an der Alanus-Hochschule in Alfter und war danach 16 Jahre lang Mitarbeiterin in der Werkstatt des Wuppertaler Künstlers Tony Cragg.

Diese skurrilen Drahtarbeiten sind alles andere als perfekt. Und doch ergänzen sie die „Leichtigkeit“ der Ausstellung mit ihrer Durchlässigkeit. (Foto: © Martina Hörle)
Diese skurrilen Drahtarbeiten sind alles andere als perfekt. Und doch ergänzen sie die „Leichtigkeit“ der Ausstellung mit ihrer Durchlässigkeit. (Foto: © Martina Hörle)

Die Vernissage findet am 10. September um 15 Uhr statt. Für die musikalische Untermalung sorgt Akkordeonspieler Nandor Csernus.

Ausstellungsdauer: 10.09 – 15.10.2023
Öffnungszeiten der Galerie:
Mittwoch und Donnerstag 17-19 Uhr
Sonntag 11-17 Uhr (von 12-17 Uhr ist Christina Koester anwesend)
und nach Vereinbarung

Ausstellungsort:
Galerie SK
Alexander-Coppel-Straße 44 – 42651 Solingen

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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