Von Miriam Köppchen
Die Herbstzeit ist die Hochsaison der Bauernmärkte und auch in diesem Jahr locken zahlreiche Veranstaltungen mit frischen Lebensmitteln, Handwerkskunst und spannenden Einblicken in das bäuerliche Leben. In den letzten zwei Wochen haben wir drei dieser Märkte besucht: den Herbstmarkt im Freilichtmuseum Grefrath (22. September), den Bauernmarkt in der Hansestadt Breckerfeld (28. September) und den Bauernmarkt in Remscheid-Lüttringhausen (29. September). Bei strahlendem Sonnenschein verwandelten sich die Marktplätze und das Freilichtmuseum in lebendige Orte voller Genuss, traditionellem Handwerk und ländlicher Lebensfreude.
Bunter Mix aus Tradition und Moderne
Schon früh am Morgen herrschte geschäftiges Treiben: Marktstände wurden aufgebaut, und die Besucher konnten aus einer Fülle von frischen Produkten wählen. Obst, Gemüse, Käse, Fleisch, Wurst und selbstgemachte Marmeladen gehörten ebenso zum Angebot wie Honig, Blumen und handwerkliche Artikel. Besonders beliebt war in diesem Jahr der Stand mit der Ronsdorfer Apfelpresse in Lüttringhausen, an dem frisch gepresster Apfelsaft aus alten Apfelsorten schnell ausverkauft war. Im Freilichtmuseum Grefrath konnten die Besucher erleben, wie früher Flachs verarbeitet wurde, und selbst die ersten Schritte in der Grünholzbearbeitung erlernen.
Auch kulinarisch hatten die Märkte einiges zu bieten: Frische Reibekuchen, Brot aus dem Holzofen, Senf aus einer historischen Senfmühle, eingelegte Gurken, Gemüsesuppe vom offenen Feuer und Grünkohl aus dem Gusstopf waren nur einige der regionalen Leckerbissen. Zwiebelkuchen, Fischspezialitäten, Kaiserschmarrn mit Pflaumenmus, Heimatbier und Federweißer rundeten das Angebot ab. Die Besucher konnten nicht nur schlemmen, sondern auch handwerkliche Stände entdecken, an denen liebevoll gefertigte Produkte wie Schmuck, Floristik, gestrickte und gehäkelte Waren sowie Holzspielzeug angeboten wurden. Kinder hatten die Möglichkeit, selbst zu basteln oder sich im Umgang mit Holz zu üben.
Bauernmärkte: Ein Erlebnis für die ganze Familie
Neben dem Genuss und der Handwerkskunst boten die Märkte auch ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm. In Breckerfeld sorgte der Jagdhornbläsercorps für musikalische Stimmung, während der Imker den Kindern den Prozess der Honiggewinnung erklärte. „Es ist wichtig, dass die Menschen wissen, woher ihr Essen kommt und wie es hergestellt wird“, betonte der Imker. Auch die Waldschule, die heimische Tierarten und ihre Schutzbedürfnisse vorstellte, und der Falknerverband, der die Unterschiede zwischen Eulenarten erklärte, zogen zahlreiche Besucher an. Besonders für die jüngeren Gäste waren die Kutschfahrten und das Ponyreiten des Reit- und Fahrvereins sowie die Streicheltiere ein Highlight.
Für viele Besucher war auch der nostalgische Tante-Emma-Laden im Freilichtmuseum Grefrath eine besondere Attraktion. Die alte Ladentheke, die Bonbongläser und der selbstgemachte „kalte Hund“ entführten die Gäste in vergangene Zeiten. Dazu gab es frische Nussecken, Milchkaffee und aromatischen Kakao – ein Genuss in gemütlicher Atmosphäre.
Das ländliche Leben ist sehr lebendig
„Es ist immer wieder schön, so viele bekannte Gesichter zu sehen und sich auszutauschen“, sagte eine langjährige Besucherin. Für viele Stammgäste gehören die Herbst- und Bauernmärkte zum jährlichen Programm. Doch auch für jüngere Generationen sind diese Veranstaltungen eine willkommene Abwechslung, da sie die Möglichkeit bieten, regionale Produkte und traditionelles Handwerk hautnah zu erleben.
Insgesamt waren die Bauernmärkte in Grefrath, Breckerfeld und Remscheid-Lüttringhausen auch in diesem Jahr ein großer Erfolg und zeigten eindrucksvoll, wie lebendig das ländliche Leben ist. Die Mischung aus regionalen Köstlichkeiten, handwerklichen Vorführungen und Einblicken in das bäuerliche Leben zog zahlreiche Besucher aus nah und fern an.
Weitere Bauernmärkte in den kommenden Wochen
Wer noch mehr Herbstmärkte erleben möchte, kann sich auf kommende Veranstaltungen freuen, wie das Herbstfest im Freilichtmuseum Hagen (5. und 6. Oktober), den Schlossherbst auf Schloss Dyck (3. bis 13. Oktober) oder das Kürbisfest auf dem Gertrudenhof (30. September bis 3. November).
Der Herbst auf dem Land – eine Zeit voller Genuss, Tradition und gemeinsamer Erlebnisse!
Sehr gut geschrieben weiter so !!!