SOLINGEN (sg) – Am Dienstagmorgen waren Grundschüler und Kita-Kinder an den Straßen unterwegs, um für Kindersicherheit im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Alle 23 Grundschulen und 48 Kitas beteiligten sich an der Aktion „Siehst du mich?!“ der Verkehrsunfallprävention der Polizei.
Rekordbeteiligung bei „Siehst du mich?!“
Insgesamt rund 3000 Menschen waren am Dienstag zwischen 7.45 und 8.15 Uhr an stark frequentierten Kreuzungen und Straßen unterwegs, um mit Bannern, Handzetteln und Warnwesten auf die Sicherheit im Straßenverkehr, besonders in der dunklen Jahreszeit, aufmerksam zu machen. „Wir haben eine Rekordbeteiligung“, freute sich Polizeihauptkommissarin Katrin Grastat von der Verkehrsunfallprävention der Polizei. „Alle Solinger Grundschulen und 48 Kitas haben sich an der Aktion beteiligt.“ Im vergangenen Jahr waren es noch 22 Grundschulen und 42 Kitas.
An insgesamt 75 Standorten im Solinger Stadtgebiet wurde die Aktion „Siehst du mich?!“ durchgeführt. Auch die Grundschule Katternberger Straße war mit allen Schulklassen dabei. Ein Teil hatte sich an der Kreuzung Kölner Straße/Katternberger Straße aufgestellt. Ein Banner verkündete „Runter vom Gas!“ ein anderes „Siehst du mich?!“. Außerdem skandierten die Kinder in Sprechchören „Siehst du mich?!“. In ihren Warnwesten waren sie tatsächlich nicht zu übersehen.
Handzettel für die Autofahrer
Damit die Autofahrer auch erfuhren, um was es den Kindern ging, bekamen jene, die an den Ampeln warten mussten, Handzettel und Infoflyer von den Kindern überreicht. Die Schüler erklärten auch gerne, um was es ihnen dabei ging. Ein Kind forderte den Autofahrer auf, besser nur 30 Stundenkilometer zu fahren, „weil sonst fahren Sie uns tot.“ Tatsächlich ist es so, dass dort, wo ein Autofahrer seinen Wagen bei 30 Stundenkilometern noch zum Stehen bringt, er bei 50 Stundenkilometern noch nicht mal angefangen hat, zu bremsen.
Mehr Sicherheit für Kinder
Im Jahr 2023 sind in Solingen 46 Kinder bei einem Verkehrsunfall zu Schaden gekommen, davon wurden zwei Kinder schwer verletzt. Diese Zahl gilt es zu senken, damit die Kinder sicher zur Schule oder in die Kita gehen können. Die Eltern sollten auf reflektierende Elemente an der Kleidung der Kinder achten (wir berichteten), die Autofahrer langsamer fahren und immer davon ausgehen, dass Kinder unberechenbar sind. Mit gegenseitiger Rücksichtnahme werden auch die schwächsten Verkehrsteilnehmer geschützt.