SOLINGEN (sg) – Die Weihnachtshofschaft, der erste Weihnachtsmarkt der Fronhofgemeinschaft (wir berichteten), verlieh dem Fronhof am Samstag ein adventliches Ambiente.
Klein und familiär
Überschaubar, aber mit einer besonderen Gemütlichkeit und einer familiären Atmosphäre, lud die Weihnachtshofschaft am Samstag in einen Kreis von Zelten ein, in welchen die Besucher ins Gespräch kommen konnten, aber auch noch das eine oder andere Geschenk finden. Außerdem gab es Glühwein gegen kalte Hände und Füße, es gab spannende Krimis zu hören und die Kinder konnten dem Weihnachtsmann begegnen. Rundum hatten die Geschäfte auf und freuten sich über das Leben auf dem Fronhof.
Weihnachtshofschaft für einen guten Zweck
Ein Stand des Friedensdorfes war mit dabei. „Wir haben hier Strickwaren, die Ehrenamtliche uns zukommen lassen“, erzählte Uli Preuss. „Mit dabei sind extrem kunstvolle Schals.“ Aber auch Tiffani-Sachen, Pfeffer aus Kambodscha und Kartensets mit Wintermotiven aus Solingen gab es hier zu kaufen. Die Erlöse dieses Standes gehen an die Aktion Friedensdorf. Die Erlöse aller übriger Stände der Weihnachtshofschaft gehen an die Notfallseelsorge Solingen.
Die Notfallseelsorge informierte an ihrem Stand über ihre Arbeit. Jederzeit ist sie für Menschen da, die durch Unfälle und Unglücke aus der Bahn geworfen wurden. Gerade nach dem Messerattentat auf dem Fronhof war die Hilfe der Notfallseelsorge gefragt. „Wir haben neben der Kirche die ganze Woche Bereitschaft gemacht“, erzählte Bettina Hohmann. In ihren lila Jacken sind die Ehrenamtlichen nicht zu übersehen. Um die Besucher an ihren Stand einzuladen, hatten sie Weihnachtssachen mitgebracht, die nicht mehr gebraucht werden, und diese gegen Spende abgegeben.
Kunst und Kultur
Die Kulturbotschafterin Ingrid Körschgen informierte auf der Weihnachtshofschaft über das Theatercard Pröbchen, sozusagen ein Mini-Abo für das Solinger Theater und Konzerthaus. „Das bieten wir nur zu Weihnachten an“, sagte sie. „Letztes Jahr haben wir das ins Leben gerufen und es fand guten Anklang.“ CSD Solingen bot kunterbunte Christbaumkugeln und Nikolausmützen an. „Wir wollen den Leuten zeigen, dass wir da sind, dass wir auch in Mitte sind“, erklärte Manfred Ackermann. Außerdem werden noch Unterstützer und Unterstützerinnen für den nächsten Klingenpride gesucht.
Im Buchladen Der Bücher Ober hat Hartmut Ober, Sprecher der Fronhofgemeinschaft, alle Hände voll zu tun. „Die Zusammenarbeit mit den Organisatoren hat super geklappt“, sagte er. Natürlich ist bei der allerersten Weihnachtshofschaft nicht alles routiniert gelaufen, zumal die Fronhofgemeinschaft nicht viel Zeit für die Orga hatte. Aber die Teilnehmer an diesem familiären Weihnachtsmarkt mitten auf dem Fronhof sind begeistert. „Nach den Rückmeldungen zu schließen, würden sie es gerne nächstes Jahr wieder machen“, so Hartmut Ober. Und das freut nicht nur die Organisatoren. „Es kommt uns allen zugute“, betonte Ober.