
Parkettböden gelten hin und wieder als pflegeaufwendig und kompliziert in der Wartung. Dabei ist die richtige Parkettpflege meist deutlich unkomplizierter als vermutet. Das Geheimnis liegt in der Schaffung einer schützenden Opferschicht – einer zusätzlichen transparenten Schutzschicht über der bestehenden Versiegelung.
Diese Opferschicht bewahrt das versiegelte Parkett vor Abnutzung und Kratzern. Sie wirkt wie ein dünner Schutzfilm, der mechanische Belastungen abfängt. Die Grundreinigung beschränkt sich auf zwei einfache Schritte: regelmäßiges Kehren und nebelfeuchtes Wischen. Mit dieser simplen Routine bleibt das Parkett langfristig gepflegt und behält seinen natürlichen Glanz.
Die folgenden Abschnitte zeigen, worauf man achten sollte.
Die richtige Grundausstattung für die Parkettpflege: Was braucht man wirklich?
Die Werkzeugauswahl entscheidet maßgeblich über den Pflegeerfolg – sowohl bei Parkett in Solingen als auch an anderen Orten der Republik. Herkömmliche Staubsauger stellen eine unterschätzte Gefahr dar. Selbst mit speziellen Bürstenaufsätzen können sie feine Kratzer hinterlassen.
Die rotierenden Bürsten und harten Kunststoffteile beschädigen die empfindliche Versiegelung. Deutlich schonender arbeiten klassische Leifheit-Besen mit weichen Borsten oder spezielle Vileda-Mikrofaser-Mopps. Diese entfernen Staub und kleine Partikel ohne mechanische Belastung. Viele professionelle Anbieter empfehlen den Verzicht auf Sauggeräte bei der täglichen Reinigung. Stattdessen sollten weiche Tücher und säurearme Reinigungsmittel zum Einsatz kommen.
Wasser als Feind des Parketts? Was ist dran?
Feuchtigkeit stellt die größte Bedrohung für Parkettböden dar. Zu viel Wasser dringt durch kleinste Ritzen in die Holzstruktur ein und verursacht irreversible Schäden. Das natürliche Material beginnt aufzuquellen und verändert seine Dimensionen.
Dadurch entstehen unschöne Fugen zwischen den Dielen oder unebene Oberflächen. Zusätzlich führt übermäßige Nässe zu dauerhaften Verfärbungen im Holz. Diese dunklen Flecken lassen sich nur durch aufwendiges Abschleifen entfernen.
Das Holz kann sich verziehen und wellt sich an den Rändern auf. Deshalb sollte beim Wischen nur ganz wenig Wasser verwendet werden. Ein leicht angefeuchteter Wischmopp reicht völlig aus.
Olivenöl für natürlichen Glanz: Bewährt, günstig und unkompliziert
Parkett strahlt nicht nur optisch Wärme aus – es fühlt sich auch angenehm auf der Haut an. Wer gerne barfuß läuft oder auf dem Boden Yoga übt, weiß die weiche, lebendige Oberfläche zu schätzen.
Damit das Holz seine natürliche Ausstrahlung behält, genügt manchmal schon ein bewährtes Hausmittel: natives Olivenöl. Ein paar Tropfen auf einem weichen Baumwolltuch reichen aus, um dem Boden mit kreisenden Bewegungen neuen Glanz zu verleihen. Überschüssiges Öl wird sanft entfernt, damit keine Schlieren entstehen.
Verschüttete Flüssigkeiten am besten sofort entfernen
Schnelles Handeln entscheidet über dauerhafte Schäden am Parkettboden. Verschüttete Flüssigkeiten müssen sofort aufgewischt werden, bevor sie eindringen können. Besonders problematisch sind fettige Substanzen, die schwer entfernbare Flecken hinterlassen können.
Diese Verschmutzungen verfärben das natürliche Material binnen Minuten. Auch Wasser sollte niemals längere Zeit auf der Oberfläche stehen bleiben. Die Feuchtigkeit weicht die Versiegelung auf und dringt in die Holzstruktur vor.
Ein saugfähiges Küchenpapier sollte daher immer griffbereit liegen. Nach dem Aufwischen wird die Stelle mit einem leicht feuchten Tuch nachgereinigt.
Kernseife – der „Geheimtipp“
Erfahrene Schreiner schwören seit Generationen auf Kernseife als kostengünstiges Pflegemittel. Diese traditionelle Seife kostet nur einen Bruchteil teurer Spezialprodukte und erzielt vergleichbare Ergebnisse.
Der Umstand, dass Kernseife biologisch abbaubar ist, macht das Produkt zudem umweltfreundlich und unbedenklich für Haustiere. Kernseife enthält natürliche Fette, die eine pflegende Wirkung entfalten. Ein haselnussgroßes Stück wird einfach in warmem Wasser aufgelöst, bis eine leicht milchige Lösung entsteht. Mit dieser Mischung lässt sich das Parkett schonend reinigen und das Ergebnis überzeugt durch natürlichen Glanz.
Eine regelmäßige Pflege als Grundlage für ein gepflegtes Parkett
Eine konsequente Parkettpflege hält Böden über Jahrzehnte in bestem Zustand. Wichtig ist es jedoch in jedem Fall, auf eine regelmäßige Pflege zu achten.
- Wöchentliches Kehren mit weichen Borsten und monatliches nebelfeuchtes Wischen bilden das Grundgerüst der Pflege.
- Ergänzende Behandlungen Kernseife oder Olivenöl halten das Holz glänzend.
Diese natürlichen Hausmittel kosten wenig und belasten weder Umwelt noch Gesundheit. Wichtig bleibt der Verzicht auf aggressive Chemikalien. Mit diesen bewährten Methoden verlängert sich die Lebensdauer oft erheblich.
Warum sind Parkettböden so beliebt?
Egal, ob im Studentenwohnheim oder beim seniorengerechten Wohnen: Parkett gilt als echter Klassiker unter den Bodenbelägen. Und das aus gutem Grund: Echtholz schafft ein angenehmes Raumklima, ist fußwarm, langlebig und strahlt natürliche Eleganz aus. Je nach Holzart und Verlegemuster lässt sich der Boden an individuelle Wohnstile anpassen – von modern bis rustikal.
Dabei punktet Parkett nicht nur mit Optik und Haptik, sondern auch mit Nachhaltigkeit: Hochwertige Böden lassen sich mehrfach abschleifen und halten bei guter Pflege Jahrzehnte.