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Ausstellung „Die vier Elemente“ in der Galerie ART-ECK

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Frank Schablewski, Schriftsteller und Installationskünstler, führt am kommenden Samstag virtuell durch die Ausstellung „Vier Elemente“. Hier steht er vor dem fast fotorealistischen Wolkenbild des Künstlers Gunnar Wolf (Foto: © Martina Hörle)
Frank Schablewski, Schriftsteller und Installationskünstler, führt am kommenden Samstag virtuell durch die Ausstellung „Vier Elemente“. Hier steht er vor dem fast fotorealistischen Wolkenbild des Künstlers Gunnar Wolf (Foto: © Martina Hörle)
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SOLINGEN (mh) – Um Feuer, Wasser, Erde und Luft geht es in der neuen Ausstellung bei Dirk Balke in der Galerie ART-ECK in Gräfrath. „Vier Elemente – vier Künstler“, dachte sich Balke, der in seiner Galerie abwechselnd Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert. „Wenn ich nach einem Thema für eine Gruppenausstellung suche, frage ich mich zuerst, welchen Künstler ich gerne zeigen möchte.“ Bei den ausgewählten Künstlern sucht er nach dem verbindenden Element und kreiert so den Titel der Ausstellung.

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Vier Künstler – vier Elemente

Ab dem kommenden Samstag zeigen Petra Fröning, Eckart Roese, Gunnar Wolf und Veit Johannes Stratmann Werke aus der Natur. Frank Schablewski führt virtuell auf YouTube durch die Eröffnung. Der Schriftsteller und Installationskünstler hat durch seine literarische Arbeit eine starke Affinität zu Sprachen und vor allem zu mythologischen Themen, die den Kern dieser Ausstellung prägen. Gleich zu Beginn hebt Schablewski die Arbeit der Künstler mit Aggregatzuständen hervor und er wirft die Frage auf: „Der Zustand des jeweiligen Elements kann sich jederzeit ändern. Was geschieht, wenn Wasser gefriert oder kondensiert? Es geht zum nächsten Element über. Wer will unter Schnee oder Eis noch die Landschaft erkennen?“

In der großformatigen Darstellung von Petra Fröning stehen die Elemente Wasser und Erde in Kombination. (Foto: © Martina Hörle)
In der großformatigen Darstellung von Petra Fröning stehen die Elemente Wasser und Erde in Kombination. (Foto: © Martina Hörle)

Petra Fröning arbeitet meist in mehreren Schichten. So entstehen Landschaftsräume in atmosphärischer Dichte, auf das Wesentliche reduziert. Sie hat für diese Ausstellung das Element Wasser gewählt. In der 140 x 200 cm großen Darstellung liegen große Steine am Ufer. Steine sind aber ein Erdsymbol. Frank Schablewski verbindet beides mit einem Zitat von Bertold Brecht: „Sieh, wie der Stein im Wasser liegt.“ Klares Zeichen dafür, dass sich Elemente nicht trennen lassen. Doch gibt es wohl keinen anderen Stoff, der in allen Aggregatzuständen so präsent ist wie Wasser.

Elemente und ihre Aggregatzustände

Beim Feuer nimmt der Autor Bezug zur Götterwelt, zeigt mittels Sprache Positives und zugleich Negatives. Der in Düsseldorf lebende Maler Eckart Roese präsentiert in seiner mit Tusche kombinierten Ölmalerei den Sonnengott Helios in seinem Wagen, der von vier Pferden gezogen wird. In kraftvollem Rot bringt Roese die Flammen zum Lodern. Dazwischen strahlt die Sonne. „Helios lässt Phaeton den Wagen lenken. Doch der ist zu schwach und so gehen die Pferde mit ihm durch. Die Schwestern des Phaeton stehen am Fluss und weinen darüber. Sie werden in Bäume verwandelt, ein beliebtes Thema in der Mythologie und ein perfektes Zusammenspiel der Elemente“, berichtet Schablewski.

Dirk Balke freut sich auf die neue Ausstellung der Galerie ART-ECK. Im Hintergrund ist eine Darstellung des Sonnengottes zu sehen, ein Werk des Künstlers Eckart Boese. (Foto: © Martina Hörle)
Dirk Balke freut sich auf die neue Ausstellung der Galerie ART-ECK. Im Hintergrund ist eine Darstellung des Sonnengottes zu sehen, ein Werk des Künstlers Eckart Boese. (Foto: © Martina Hörle)

Bäume sind ein Symbol der Erde, das Element, dem sich Veit Johannes Stratmann gewidmet hat. In seinen Arbeiten ist die Farbe zum Teil recht dick aufgetragen. Auf diese Weise hat der Künstler wunderbare Strukturen geschaffen. Man sieht die Borke der Bäume direkt vor sich. Die Farbe hebt sie hervor. In negativer Form könnte es jedoch heißen, jemand habe zu dick aufgetragen. „Wenn Holz als Fossil geborgen wird, hat man oft das Gefühl, es seien Gliedmaßen“, zieht Schablewski einen direkten Vergleich und fährt fort: „Bei einem Waldspaziergang sieht man häufig Gesichter in den Rinden oder Wurzeln, tanzende Körper in eigenartig geformten Bäumen.“ Stratmann stellt zum ersten Mal in der Galerie ART-ECK aus.  Doch ist er für den Galeristen kein Unbekannter. Balke hat bei Stratmann während seines Kunststudiums gelernt.

Bäume als Symbol der Erde

Gunnar Wolf lässt sich gerne von der holländischen Küste in Friesland inspirieren. Sein Wolkenbild ist schon fast fotorealistisch gemalt. Der Maler hat immer wieder lasierend dünne Ölschichten aufgetragen. Weiße Wolken vor einem blauen Himmel, wieder ein Zusammenspiel mehrerer Elemente. Es scheint ein sonniger Tag zu sein. „Was ist das Dunkel, was die Helligkeit?“, stellt Frank Schablewski eine weitere Frage und antwortet mit Worten aus Brechts Dreigroschenoper.

Veit Johannes Stratmann stellt zum ersten Mal in der Galerie aus. Er zeigt Ansichten des Elementes Erde. (Foto: © Martina Hörle)
Veit Johannes Stratmann stellt zum ersten Mal in der Galerie aus. Er zeigt Ansichten des Elementes Erde. (Foto: © Martina Hörle)

Immer wieder verknüpft der Schriftsteller Worte aus dem Türkischen und dem Hebräischen mit den Elementen, dem Menschen, der Zeit und stellt dabei eine Reihe philosophischer Betrachtungen an, gibt Denkanstöße. So haben beispielsweise die Worte „Blut“ und „Rot“ im Hebräischen den gleichen Ursprung: Blut heißt „dam“, Rot heißt „adom“. Und „Adam“ ist das hebräische Wort für „Erstling“. Schließlich wirft der Autor noch den Gedanken auf, ob nicht die Unterschrift eines Menschen ein Naturzeichen sei. Unterschrift = Sig-Natur.

Ausstellung vom 2. Juli bis 15. August

Dirk Balke ist schon sehr gespannt, wie die neue Ausstellung beim Publikum ankommen wird. Alle vier Künstler arbeiten vorwiegend in Öl, eine Technik, in der Balke selbst ebenfalls zu Hause ist. Trotzdem zeigen die Werke ihre ganz individuellen Bearbeitungsweisen. Der Link zum virtuellen Rundgang kann ab dem kommenden Samstag auf der Internetseite der Galerie abgerufen werden. Die Bilder sind vom 2. Juli bis 15. August ausgestellt.

Öffnungszeiten:
am liebsten nach Vereinbarung und
freitags 14 – 19 Uhr
samstags 10 – 14 Uhr

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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