Start Aktuelles Ausstellung Trivalent spielt mit Korrespondenzen und Kontrasten

Ausstellung Trivalent spielt mit Korrespondenzen und Kontrasten

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Die Mitglieder der GEDOK (Brigitte Melchers, Liane Lonken, Heidi Becker, Isabel Kämpf, Rita Viehoff) freuen sich gemeinsam mit Galeristin Astrid Kirschey (Mitte) und Dr. Julia Höfel (re.) über die gelungene Vernissage (Foto: © Martina Hörle)
Die Mitglieder der GEDOK (Brigitte Melchers, Liane Lonken, Heidi Becker, Isabel Kämpf, Rita Viehoff) freuen sich gemeinsam mit Galeristin Astrid Kirschey (Mitte) und Dr. Julia Höfel (re.) über die gelungene Vernissage (Foto: © Martina Hörle)
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SOLINGEN (mh) – Unter dem Titel TRIVALENT (= dreifach wirksam oder auch dreiwertig) präsentieren die neu in die Fachgruppe BILDENDE KUNST der GEDOK Wuppertal e.V. aufgenommenen Bildenden Künstlerinnen Heidi Becker, Isabel Kämpf und Rita Viehoff ihre Werke seit letztem Sonntag in der Galerie Kirschey im Südpark.

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Trivalent fasziniert mit Übereinstimmung und Gegensatz

Dr. Jutta Höfel, freie Moderatorin, Dozentin und Publizistin für Literatur und Kunst, äußerte in ihrer Eröffnungsansprache: „Mit der Hängung in der Galerie Kirschey bieten die Künstlerinnen sowohl Einblick in das eigene Schaffen als auch eine anregend ineinander wirkende Gesamtschau, die uns in ein Spiel von Korrespondenzen und Kontrasten zieht. Schauen wir genauer hin.“ Und so ließen sich die zahlreichen Besucher durch die künstlerischen Werke in die Faszination von Übereinstimmung und Gegensatz führen.

„Ich versuche in meinen Bildern das Spannungsfeld aufrecht zu halten“, sagt Heidi Becker. „Im Laufe des Entstehens ergibt sich manches Mal ein Zustand, der mir zu harmonisch ist. Den muss ich erst einmal aufbrechen, um weiterarbeiten zu können. Zuviel Harmonie erzeugt Langeweile.“ Das Ergebnis eines solchen Aufbrechens zeigt sie in ihrem Diptychon, zwei Darstellungen, die nebeneinander hängen, sich vorzüglich ergänzen und sich trotzdem als eigenständige Arbeiten präsentieren.

Dr. Julia Höfel gibt eine kurze Einführung in die Ausstellung TRIVALENT und erläutert einige der Charakteristika in den diversen Arbeiten. (Foto: © Martina Hörle)
Dr. Julia Höfel gibt eine kurze Einführung in die Ausstellung TRIVALENT und erläutert einige der Charakteristika in den diversen Arbeiten. (Foto: © Martina Hörle)

Becker spielt mit Farbpigmenten, experimentiert und staunt oft über das, was sich zeigt. Man müsse sich darauf einlassen, betont die Künstlerin, der es immer schon wichtig war, etwas zu erschaffen, auch mal „eine Pflanze aus dem Samen einer Avocado“, beschreibt sie lachend ihre Gedankengänge. In ihren bei Trivalent gezeigten acht Werken erscheinen im Mixed Media auf Leinwand abstrakte Elemente, die aber durchaus Assoziationen zu Figurativem möglich machen. Der überwiegende Teil ihrer Werke trägt den unauffälligen Titel „untitled“ und ist schlicht durchnummeriert.

Heidi Becker hat relativ spät ihr Studium an der Freien Akademie der bildenden Künste (fadbk) in Essen aufgenommen. „Ich war der Kunst schon immer sehr verbunden“, gesteht sie, „doch zum Studium bin ich erst nach der Familienphase gekommen.“

Faszinierende Ergebnisse im Entstehungsprozess

Gleich neben ihrem in kraftvollem Rot und Orange strahlenden Werk hängt eine Anzahl kleinerer, leuchtend bunter Bruchstücke, die beinahe wie Teile eines Puzzles anmuten. Der Entstehungsprozess aus Farbe auf Karton hat faszinierende Ergebnisse vorgebracht. Isabel Kämpf setzt sich mit Material und Dynamik auseinander, experimentiert und schaut, was passiert. Es zulassen und sich darauf einlassen – darum geht es. Isabel Kämpf hat ebenso wie Heidi Becker an der fadbk in Essen studiert und war ebenfalls Meisterschülerin. Der überwiegende Teil ihrer Arbeiten ist in Acryl und Lack auf Leinwand entstanden. Darüber hinaus hat die Essener Künstlerin aus bräunlichen Holzfurnierstreifen und Lack eine Skulptur geschaffen, die reichlich Möglichkeiten zur Interpretation gibt. Auch Isabel Kämpf hat ihre Arbeiten nicht betitelt. So wird dem Betrachter nichts vorgegeben und er kann seiner Fantasie freien Lauf lassen.

Brigitte Melchers, die erste Vorsitzende der GEDOK, ist ebenfalls zur Ausstellung erschienen und heißt die Besucher herzlich willkommen. (Foto: © Martina Hörle)
Brigitte Melchers, die erste Vorsitzende der GEDOK, ist ebenfalls zur Ausstellung erschienen und heißt die Besucher herzlich willkommen. (Foto: © Martina Hörle)

Die studierte Literatur- und Sprachwissenschaftlerin Rita Viehoff konnte in ihrer zehnjährigen Tätigkeit in verschiedenen Kunstakademien in Deutschland und Italien umfangreiche Erfahrungen sammeln. Mittlerweile lebt und arbeitet die Künstlerin in Wetter/Ruhr und Münster. Die gebürtige Hagenerin hat ihre Arbeiten „Umarmte Areale“ und „freerunning“ vorwiegend in Acryl- und Ölfarbe sowie Kreide auf Leinwand gestaltet. Bei ihren Mixed-Media-Darstellungen bevorzugt sie eher gedämpfte Töne, kombiniert mit farbig kraftvollen Elementen, die sich in grafischen Formen zu einer Einheit verbinden. Sie lässt die Elemente in ihren Darstellungen kommunizieren.

GEDOK freut sich auf Zusammenarbeit

Die GEDOK Wuppertal e.V. freut sich sehr auf die zukünftige Mitarbeit der drei Künstlerinnen und ihren kreativen Input nicht nur in der Sektion Bildende Kunst, sondern darüber hinaus im Rahmen der gesamten interdisziplinären Arbeit aller GEDOK-Fachgruppen. „Die Wuppertaler GEDOK, die bereits im Jahr 1931 gegründet wurde, ist heute deutschlandweit eine der größten und aktivsten Gruppen“, betont Brigitte Melchers. Die erste Vorsitzende ist ebenfalls zur Vernissage gekommen und freut sich gemeinsam mit Galeristin Astrid Kirschey über die Resonanz des Publikums.

Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober an Sonntagen von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet – oder nach Absprache unter 0178 7074957.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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