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Bergisches Familientrauerzentrum gegründet

Stellten jetzt das neue Familientrauerzentrum vor: v.li. Lena Schmitz, Dr. Christoph Humburg (Caritasverband), Burkhard Uhling-Preuß (Kinder- und Jugendhospizdienst Bergisches Land) und Kerstin Wülfing (Kinder- und Jugendhospiz Burgholz). (Foto: © Sarah Schmitz)

Stellten jetzt das neue Familientrauerzentrum vor: v.li. Lena Schmitz, Dr. Christoph Humburg (Caritasverband), Burkhard Uhling-Preuß (Kinder- und Jugendhospizdienst Bergisches Land) und Kerstin Wülfing (Kinder- und Jugendhospiz Burgholz). (Foto: © Sarah Schmitz)

WUPPERTAL (ssh) – Ein erstes umfassendes Bergisches Familientrauerzentrum (FTZ) im Bergischen Kinder- und Jugendhospiz Burgholz wurde jetzt gegründet. Die erste Trauergruppe für Kinder und Jugendliche startet im August.

Kooperation unterschiedlichster Netzwerkpartner

Um Trauernden eine schnelle und adäquate Unterstützung zu gewährleisten, gründen die Kinderhospiz-Stiftung Bergisches Land und der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Bergisch Land des Caritasverbandes Wuppertal/Solingen e.V. das Familientrauerzentrum (FTZ). Die Kinderhospiz-Stiftung Bergisches Land wird von der Bethe-Stiftung, dem Caritasverband Wuppertal/Solingen e.V. und der Diakonie Wuppertal getragen.

Dieses breit gefächerte Netzwerk unterschiedlicher Trauerangebote richtet sich in erster Linie an Menschen, die mit dem Verlust eines Kindes zu kämpfen haben. Dies können neben Angehörigen wie Eltern, Geschwisterkindern und Großeltern auch Schulklassen, Turnvereine, Kindergärten usw. sein. Ziel ist die niedrigschwellige und direkte Vermittlung bestmöglicher Hilfsangebote und was damit in Zusammenhang steht.

Familientrauerzentrum mit zahlreichen Netzwerkpartnern

Um allen Trauernden schnellstmöglich die richtige Unterstützung zukommen zu lassen, wurden bereits zahlreiche Netzwerkpartner akquiriert. Darunter sind z.B. das Trauernetzwerk Wuppertal oder das Sternenkinderfeld in Solingen. Auch in Remscheid und dem Kreis Mettmann sind Kooperationspartner vertreten. Durch ein stetig wachsendes und optimal verknüpftes Netzwerk soll individuellen Bedarfen aller trauernder Menschen entgegengekommen werden.

Ab dem 10. August 2023 gibt es ein konkretes, kostenfreies Angebot einer offenen Kinder- und Jugendtrauergruppe. Diese Gruppe soll dazu dienen, trauernden Kindern und Jugendlichen einen sicheren Ort zu geben, wo sie lernen können, mit dem Verlust eines geliebten Menschen umzugehen. Hierzu stehen während der Treffen ausgebildete Trauerbegleiter für die Teilnehmenden bereit. Das aus Spenden finanzierte Leuchtturmprojekt startet im August.

Kinder und Jugendliche werden in ihrer Trauer begleitet

Diese Trauergruppe des Bergischen Familientrauerzentrums ermöglicht es den Kindern und Jugendlichen, ihre Gefühle zu erforschen, ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen und sich mit Gleichaltrigen in ähnlichen Situationen auszutauschen. In einer angenehmen Umgebung wird von einfühlsamen Trauerbegleitern Raum für gemeinsames Lachen, Weinen und Erinnern geschaffen.

Kerstin Wülfing, Leiterin des Bergisches Kinder- und Jugendhospiz Burgholz, begründet die Relevanz der Kinder- und Jugendtrauergruppe und die Einrichtung des Familientrauerzentrums: „Es gibt zu wenige Angebote für Kinder und Jugendliche im Bergischen Land. Und vor allem scheiterten solche Angebote bisher an der oft nicht gut ausgebauten Vernetzung.“ Diese Notwendigkeit bekommt sie im Bergischen Kinder- und Jugendhospiz aus erster Hand mit. Das Hospiz ist in dieser Form einzigartig und inzwischen auch weit über das Bergische Land bekannt und gefragt.

Familientrauerzentrum: Gruppenangebot in Wuppertal

Wie Kinder- und Jugendtrauerarbeit funktioniert, beschrieben Lena Schmitz, Ansprechpartnerin für das FTZ und Burkhard Uhling-Preuß, Leitender Koordinator Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Bergisches Land. „Egal in welcher Altersgruppe: Zuerst geht es darum, dass die Kinder oder Jugendlichen ankommen und sich einfinden können. Mit Kindern im Grundschulalter wird dann durch ausgebildete Trauerbegleiter auf spielerische Weise an die Thematik eingegangen. Mit Jugendlichen sind dann zum Beispiel musikalische Angebote oft reizvoll. Aber das kommt immer ganz auf die Gruppen und individuellen Bedürfnisse an.“

Das offene Gruppenangebot für alle trauernden Kinder und Jugendliche findet in der LauBe im Katholischen Stadthaus an der Laurentiusstraße 7 in 42103 Wuppertal statt. Religionszugehörigkeit spielt keine Rolle. Die Gruppe trifft sich regelmäßig ab dem 10. August jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat immer von 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr. Eine Anmeldung ist erwünscht.

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