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Blutkrebs besiegen: Klinikum Solingen ruft zur DKMS-Registrierung auf

Dr. Viola Fox, Chefärztin des Zentrums für Hämatologie und Onkologie am Solinger Klinikum, und Prof. Dr. Boris Pfaffenbach, Chefarzt der Medizinischen Klinik I. (Foto: © Bastian Glumm)

Dr. Viola Fox, Chefärztin des Zentrums für Hämatologie und Onkologie am Solinger Klinikum, und Prof. Dr. Boris Pfaffenbach, Chefarzt der Medizinischen Klinik I. (Foto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (red) – Immer wieder unterstützen auch die Medien Menschen, die zu Stammzellspende aufrufen – weil ihre Partner, Angehörige oder Freunde die Diagnose Blutkrebs bekommen. Für viele der Patienten ist die Stammzellentransplantation die einzige Überlebenschance. Doch viele Patienten sind noch auf der Suche nach dem passenden Spender. Aus diesem Grund und aus dem Anlass des Weltkrebstages am 4. Februar organisiert das Städtische Klinikum Solingen in Kooperation mit der DKMS eine Registrierungsaktion für potentielle Spender.

Registrierung von 11 bis 15 Uhr möglich

Von 11.00 bis 15.00 Uhr können Interessierte am Dienstag in der Cafeteria des Klinikums unter Anleitung die Registrierung vornehmen. Die Initiatoren der Aktion, das Team des Zentrums für Hämatologie und Onkologie unter der Leitung von Dr. Viola Fox, erklären: „Wir wollen an diesem wichtigen Tag Menschen mit Blutkrebs neue Hoffnung zu geben.“

Weltweit erkrankt alle 27 Sekunden ein Mensch an Blutkrebs, in Deutschland alle 12 Minuten. Für viele ist eine Stammzellspende die letzte Chance auf Überleben. Entscheidend für den Erfolg einer Stammzelltransplantation ist vor allem der Grad der Übereinstimmung der Gewebemerkmale zwischen dem Spender und Patienten. Insbesondere junge Menschen können nachhaltig helfen. Denn sie stehen über einen langen Zeitraum als potenzielle Spender zur Verfügung, bringen aufgrund ihres Alters in der Regel gute körperliche Voraussetzungen für eine Stammzellspende mit und können sogar das Ergebnis von Stammzelltransplantationen verbessern.

Entnahme eines Abstrichs aus der Mundhöhle

So funktioniert es: Wer für eine Spende bereit ist, nimmt zunächst an der Registrierung teil. Dies umfasst die Entnahme eines Abstrichs aus der Mundhöhle und das Beantworten von wenigen Fragen zu Alter und Gesundheit. Die Auswertung der Abstriche übernimmt die DKMS. Die Daten des potentiellen Spenders werden anschließend in einer weltweit abrufbaren Datenbank erfasst. Stimmt eines Tages der Bedarf eines Patienten mit den Merkmalen des Spenders überein, stellt DKMS die Verbindung her.

Es gibt zwei verschiedene Methoden, um lebensrettende Stammzellen zu spenden: die viel häufigere periphere Stammzellentnahme – das Bluttransplantat, und die Knochenmarkentnahme. Die Entnahmeart hängt u.a. von der Diagnose des Patienten ab. Beide Transplantate, also sowohl das Knochenmark, als auch das Bluttransplantat, enthalten die gleichen benötigten Stammzellen, jedoch in unterschiedlicher Anzahl sowie andere immunologische Zellen mit unterschiedlicher Aktivität. In beiden Fällen ist das Transplantat nur bis zu 72 Stunden nach der Entnahme haltbar, und wird schnellstmöglich per Kurier vom Entnahmezentrum zum Empfänger gebracht und dort verabreicht.

DKMS-Registrierung im Städtischen Klinikum Solingen

Die Patientinnen und Patienten erhalten die Stammzellen über den zentralen Venenkatheter. So gelangen sie in die Blutbahn, suchen sich ihren Weg in das Knochenmark und beginnen dort, neue Blutzellen zu bilden. Dafür wird eine bestimmte Anzahl an Stammzellen benötigt, die individuell berechnet wird. Diese Anzahl ist abhängig vom Körpergewicht der Spenderin oder des Spenders und dadurch entsprechend begrenzt.

Das Einwandern der Zellen ins Knochenmark dauert nur wenige Minuten. Die Vermehrung der transplantierten Zellen bis zur Produktion eines neuen Blutbildungssystems dauert dann in der Regel zwei bis drei Wochen.

DKMS-Registrierung im Städtischen Klinikum Solingen: Dienstag, den 4. Februar, 11.00-15.00 Uhr, Cafeteria, Ebene U2. Anmeldung nicht erforderlich.

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