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SOLINGEN (sg) – Der 13. Garten- und Blumenmarkt im Botanischen Garten am ersten Mai-Wochenende sprengte alle Erwartungen und lockte Besuchermassen in Solingens grüne Oase.
So viele Stände wie noch nie
Gut, dass der Botanische Garten so groß ist. So konnte sich der Garten- und Blumenmarkt am Wochenende entsprechend ausbreiten, denn mit insgesamt 113 Ständen war er so groß wie noch nie. Neben Gartengeräten, Dünger und Pflanzen, gab es auch jede Menge Garten-Accessoires und Dekoartikel. Stefanie Pagel hatte an ihrem Stand einen kleinen „Zauberwald“ eingerichtet.
Gefilzte Dreadlocks, traumhafte Traumfänger und Pappmaché-Drachen zogen die Blicke an. „Die Drachen leuchten im Schwarzlicht“, verriet Stefanie Pagel. Gefilzte Monster, seltsame Wesen aus Muscheln, alles hat Stefanie Pagel selbst kreiert und angefertigt. „Es ist alles ein bisschen verzaubert“, meinte sie schmunzelnd.
Für einen guten Zweck verkaufte Angelika Hokkeler ihre Näharbeiten. Große und kleine Taschen, fantasievolle Kuscheltiere – für jedes Alter gab es hier etwas zu entdecken. „Das sind meist Stoffspenden“, erzählte sie. „Und ich schaue, was ich daraus machen kann.“ Die Ergebnisse ihrer kreativen Handarbeiten verkaufte sie zugunsten des Kinderhospizes Burgholz. „Jeder Euro geht dahin“, betonte sie. „Das ist so wichtig.“
Raumobjekte aus Treibholz hatte Heike Sabatschus zum Garten- und Blumenmarkt mitgebracht. Bei ihren Spaziergängen am Rhein entlang hat sie immer wieder schöne Stücke gefunden und dann überlegt, was sie damit machen kann. „Man kann sich viele Anregungen aus den Medien holen“, verriet sie.
Kugeln, Pflanzschalen, Skulpturen und Körbe entstanden aus dem naturbelassenen Schwemmholz. „Man muss schon ein bisschen handwerkliches Geschick haben“, erklärte Heike Sabatschus lächelnd. Doch die Arbeit tue der Seele gut.
Naturschutz beim Garten- und Blumenmarkt
Auch der Natur- und Umweltschutz kam beim 13. Garten- und Blumenmarkt nicht zu kurz. Naturschutzvereine, wie der NABU oder der BUND informierten beispielsweise darüber, was jeder zum Schutz der Insekten beitragen kann. Auch die Biologische Station Mittlere Wupper war mit verschiedenen Saaten vor Ort. Natürlich wurde hier auch das Bergische Saatgut für Bergische Vielfalt präsentiert.
Seit mehreren Jahren schon arbeitet die Biologische Station zusammen mit den anderen Biologischen Stationen in der Umgebung an einer Saatmischung mit im Bergischen gezogenen Wildpflanzen (wir berichteten). Nun ist sie erhältlich. „Für Landwirte oder Städte“, erklärte Gudrun Bigge, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Biologischen Station. „Man braucht große Flächen.“
Musikalische Umrahmung
Schon am Samstag begeisterten das Mundharmonikaorchester „Bergisches Echo“ und die Flori Dixi Jazz-Band unter der Leitung von Dieter Herzberg die Besucher des Garten- und Blumenmarktes. Am Sonntag gab es dann zunächst Oldies und Goldies vom Musikerduo „Woodstock and more“, bevor die Magnolia Jazz Band unter der Leitung von Peter Issig die Stimmung rund um den Festplatz noch einmal richtig in Schwung brachte.
Stiftung Botanischer Garten mehr als zufrieden
„Es war so viel los wie noch nie“, freute sich Matthias Nitsche, 2. Vorsitzender der Stiftung Botanischer Garten Solingen. So rissen die langen Schlangen vor dem Kiosk und dem Grillstand nicht ab. „Wir mussten gestern noch Würstchen nachkaufen“, verriet Nitsche. Auch die Tombola-Lose seien restlos ausverkauft. „Wir hatten heute um 12 Uhr schon alle 2000 Lose verkauft“, so Nitsche.
„Es ist bisher noch nie vorgekommen, dass wir alle Lose verkauft haben.“ Auch die Rückmeldungen der Standbetreiber sei durchweg positiv. „Manche sagten, sie hätten am Samstag schon so viel verkauft, wie normalerweise am gesamten Wochenende.“ Der Garten- und Blumenmarkt war also eine Veranstaltung der Superlative. Einziger Wermutstropfen: Die Parkplatzsituation war ziemlich chaotisch.
