SOLINGEN (mh) – Der 7. Botanische Garten- und Blumentag war wieder ein voller Erfolg. Die Mitglieder der Stiftung hatten sich einmal mehr selbst übertroffen und ein buntes Programm für Jung und Alt organisiert. Mehrere tausend Besucher kamen, sahen und staunten.
Tausende beim Garten- und Blumentag
Ein Highlight war die Versteigerung einer Metallskulptur, die die Jugendhilfewerkstatt Solingen extra zu diesem Zweck angefertigt hatte. Besucher des Botanischen Gartens kennen bereits die zahlreichen Skulpturen, die über den Park verteilt zu finden sind. Originell, liebenswert und skurril erfreuen sie das Auge.
Die Idee zur Versteigerung hatte sich bei einem Gespräch zwischen Matthias Nitsche, stv. Vorsitzender des Botanischen Gartens, und Bernd Grunwald, Werkpädagoge Metallbereich in der Jugendhilfe-Werkstatt Solingen, ergeben. Und so wartete ein metallener Herr mit Zylinder und Geige geduldig auf einer Holzbank auf sein neues Zuhause. „Jedes Teil an der Figur ist handgeschmiedet“, erklärte Bernd Grunwald. „Die Holzbank hat ein Kollege angefertigt. Jetzt ist die Skulptur eine perfekte Holz-Metall-Kombination geworden.“
Metallmusiker versteigert
Das fand auch Christiane Schultheiss. Die Solingerin hatte bei der Versteigerung die Nase vorn. Für 340 Euro erhielt sie den Zuschlag. Einen Namen hat der Metallmusiker noch nicht. Sein Platz im Vorgarten von Schultheiss ist ihm sicher. „Es ist für mich in zweierlei Hinsicht ein Gewinn“, so die neue Eigentümerin. „Ich drehe jeden Tag mit meiner Hündin Biene eine Runde durch den Park. Die Versteigerung kommt dem Park zugute, und ich habe außerdem die schöne Skulptur.“
73 Aussteller hatten sich in diesem Jahr angemeldet, einige davon waren zum ersten Mal dabei. Im Tropenhaus fand man den Kanarienvogelzuchtverein, der übrigens mit seiner Geflügelschau im November wiederkommt. Der Stand der Solinger Antennenfunker erklärte Interessenten, dass das Funken in jeder Gartenlaube möglich ist. Erstmals dabei auch ein Gartenscherenhersteller. Er präsentierte unter anderem Gartenscheren für Frauen.
Andrang an den Ständen
Die Stände wurden regelrecht belagert. Eine abwechslungsreiche und interessante Mischung aus Gräsern, Kräutern, Bonsais, Kerzen, Marmelade, Gewürzen, Markisen, Wolle, Schmuck und Glaskunst. Auch eine Passifloraausstellung konnte besichtigt werden. Für Kinder gab es Lebkuchenherzen, Zuckerwatte und eine große Hüpfburg mit einem lustigen Kuhkopf. Zahlreiche weitere Angebote ließen keine Wünsche offen. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgten am Samstag und Sonntag je zwei Bands.
Einziger Wermutstropfen: Derzeit werden Abwasserkanäle und Fernwärmeleitungen für die neue Toilettenanlage verlegt. Dadurch ist es nicht möglich, vom Klinikum aus den öffentlichen Weg zum Park zu nutzen. „Wir bedauern diesen Umstand, haben aber wenig Möglichkeiten, eine Umgehung einzurichten“, beteuerte Nitsche. Hier heißt es noch ein klein wenig Geduld aufbringen. Auch Bauarbeiten gehen vorbei.