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Botanischer Garten: Zum zehnten Mal lockt die Bücherbörse

Die Bücherbörse hat nichts von ihrer Anziehung verloren. Auch in diesem Jahr gab es wieder jede Menge Lesestoff für die Besucher. (Foto: © Martina Hörle)

Die Bücherbörse hat nichts von ihrer Anziehung verloren. Auch in diesem Jahr gab es wieder jede Menge Lesestoff für die Besucher. (Foto: © Martina Hörle)

SOLINGEN (mh) – Am vergangenen Sonntag hatte sich bereits zum zehnten Mal der Botanische Garten mit seiner Bücherbörse in ein Eldorado der Literaturfreunde verwandelt. Um 14 Uhr sollte es losgehen. Aber angesichts der vielen Wartenden öffneten sich die Türen schon etwas eher. Scharen von Besuchern strömten herein, in der Hoffnung, ausreichend neuen Lesestoff zu finden.

Bücherbörse wieder ein Besuchermagnet

In Haus 6 lagen auf meterlangen Tischen unzählige Bücher, gesammelt von Literaturfreunden und Besuchern des Botanischen Gartens. Und eifrig stöberten Lesehungrige nach interessantem oder spannendem Lesefutter. Jeder war ausgestattet mit Taschen und/oder Rucksäcken. Andere kamen mit vollen Taschen und wollten Bücher abliefern. Die Lücken füllten sich in Sekundenschnelle.

Stiftungsmitglied Claudia Elsner-Overberg kümmert sich intensiv um die Organisation der Bücherbörse und bestückt bei der Gelegenheit auch gleich den Bücherschrank. Hier freut sie sich gerade über ein Buch, aus dem sie bereits in früheren Jahren gerne vorgelesen hatte. (Foto: © Martina Hörle)

Es war ein ununterbrochenes Kommen und Gehen. Der Besucherstrom riss nicht ab. „Wir haben wieder eine bunte Mischung aus Romanen, Krimis, Sachbüchern, Tier- und Kochbüchern auf den Tischen“, meinte Stiftungsmitglied Claudia Elsner-Overberg. „Besonders gefragt sind natürlich immer Kinderbücher.“ Sie selbst freute sich sehr über einen gefundenen Weihnachtsklassiker. Er heißt „Hilfe für die Weihnachtsmänner“ und ist von Ute Krause. „Ein tolles Buch zum Vorlesen und zum Malen“, so Elsner-Overberg, die auch als Lesepatin für Kinder im Einsatz ist.

Besucherin Astrid Wilsing packte fünf große prall gefüllte Taschen mit den verschiedensten Werken aus und vergrößerte damit die Vielseitigkeit des Buchangebotes. „Eventuell steht auch Mitnehmen auf dem Plan“, schmunzelte sie und begab sich auf Stöbertour. Wilsing ist seit Kurzem ehrenamtlich Lesepatin im Eugen-Maurer-Heim.

Bunte Stapel auf meterlangen Tischen

Wettergeschützt und mitten im Grünen nach Büchern Ausschau zu halten, hat über die Jahre nichts an Faszination verloren. Mehrere hundert Besucher kommen jedes Jahr zur Bücherbörse. Den Leuten macht es Spaß, sie stöbern und unterhalten sich über Bücher. Andere wollen „nur mal gucken“. Dabei bleibt es meist nicht. Der Eintritt ist frei und alle Bücher werden kostenlos abgegeben. Zwischen den Bücherstapeln warten Spendendosen auf freundliche Beachtung. Der Inhalt wird ausschließlich für die Erhaltung des Gartens verwendet.

Bücherfreunde aller Altersklassen forschten in den ausgelegten Buchreihen nach interessanter Lektüre. (Foto: © Martina Hörle)

Manchmal sind zur großen Freude der Suchenden alte Schätzchen dabei, die man unerwartet inmitten der Stapel findet. Während die einen sich inspirieren lassen, suchen andere ganz gezielt. Manchmal ist die Suche allerdings etwas problematisch, vor allem, wenn man nach bestimmten Titeln sucht.

Spendendosen zwischen Bücherbergen

Die Bücherbörse ist ein wunderbares Beispiel für Nachhaltigkeit. Die Idee dazu entstand vor einigen Jahren, als sich Claudia Elsner-Overberg und Matthias Nitsche über den Bücherschrank neben der Lesehalle unterhielten. Hier können Gartenbesucher Bücher lesen, mitnehmen oder auch eigene dazustellen. Vor Beginn der Veranstaltung räumt Elsner-Overberg jedes Mal den Bücherschrank aus, bringt die Bücher zu den anderen in die Halle und sortiert nach Themen. Am Ende der Veranstaltung wird der Schrank mit neuem Material bestückt.

Viele nutzten das schöne Wetter für einen ausgiebigen Spaziergang in der Parkanlage, in der sich gerade die Tulpenbeete von ihrer prachtvollen Seite zeigen. (Foto: © Martina Hörle)

Der Zeitpunkt der Börse passt gleich in doppelter Hinsicht. In zwei Wochen, am 23. April, findet der jährliche Welttag des Buches statt. An diesem Tag feiern deutschlandweit Buchhandlungen, Verlage, Bibliotheken, Schulen und Lesebegeisterte mit einer Vielzahl an Aktionen ein großes Lesefest. Außerdem gilt er als Todestag des englischen Dramatikers und Lyrikers William Shakespeare und Spaniens Nationaldichter Miguel de Cervantes.

Welttag des Buches

Im Anschluss an das Bücherstöbern stärkte sich ein Teil der Besucher mit einem guten Kaffee oder einem leckeren Eis am Gartenkiosk. Andere nutzten das schöne Wetter für einen ausgiebigen Spaziergang in der Parkanlage, in der sich gerade die Tulpenbeete von ihrer prachtvollen Seite zeigen. Auch das Angebot am Stand von Juttas Bauernstube stieß auf reges Interesse.

Nächstes Event steht vor der Tür

Die nächste große Aktion steht schon vor der Tür. Am 4./5. Mai findet von 11-18 Uhr der Botanische Garten- und Blumentag statt. Zahlreiche Aussteller haben sich bereits angemeldet.

 

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