
SOLINGEN (bgl) – Carsten Winterberg ist seit dem 1. Oktober neuer Leiter der Polizeiinspektion (PI) Solingen. Der erfahrene Polizeioberrat, der in der Vergangenheit bereits als Dienstgruppenleiter in der Klingenstadt tätig war, übernimmt das Amt von Claudia Schepanski, die die PI Solingen bereits im Juni in Richtung Wuppertal verließ (wir berichteten). Winterberg wurde jetzt im Rahmen eines Mediengesprächs von Polizeipräsident Markus Röhrl offiziell vorgestellt. In seiner neuen Rolle stehen für ihn wichtige Aufgaben an, insbesondere die Weiterentwicklung der lokalen Sicherheitsstrategien und die Stärkung des Vertrauens in die Polizei.
Umfangreiche Erfahrungen im Polizeidienst
Polizeioberrat Carsten Winterberg wurde 1969 in Wuppertal geboren und begann nach dem Abitur 1989 seine Laufbahn im mittleren Polizeidienst. Seine ersten beruflichen Stationen führten ihn in die Hundertschaft sowie den Streifendienst in Wuppertal-Elberfeld. Von 1995 bis 1997 absolvierte er ein Studium für den gehobenen Dienst und übernahm anschließend verschiedene Führungsaufgaben, unter anderem als Dienstgruppenleiter in Elberfeld und Wachleiter der Polizeiwache Barmen. Darüber hinaus leitete er kommissarisch die Führungsstelle der Polizeiinspektion Wuppertal.
Im Jahr 2021 qualifizierte er sich im Rahmen eines modularen Programms für den höheren Dienst und wechselte zur Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr-Kreis, wo er den Leitungsstab sowie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortete. In dieser Zeit war er ebenfalls als Abwesenheitsvertreter des Abteilungsleiters Polizei tätig und übernahm kommissarisch die Leitung der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz.
Acht Jahre Dienstgruppenleiter in Solingen
Winterberg ist mit der Klingenstadt bereits vertraut, da er von 2004 bis 2012 als Dienstgruppenleiter in der Polizeiwache Solingen tätig war. Es erwarten ihn schwierige Aufgaben, zumal sich Solingen seit 2012 teilweise dramatisch verändert hat: „Der Leerstand der Hauptstraße ist natürlich gravierend. Der hatte sich aber schon damals angebahnt“, beobachtete der 55-Jährige. Er kündigte an, mehr „Manpower“ in Solingen auf die Straße zu bringen, um folglich für mehr Sicherheit zu sorgen und das Sicherheitsgefühl der Einwohner vor Ort zu erhöhen. Besonders in der arg gebeutelten Innenstadt ein Thema.
„Mit intensiven Fußstreifen haben wir bereits vor zwei Wochen begonnen. Aber ich möchte keine leeren Versprechungen machen“, machte Carsten Winterberg im Rahmen seiner Vorstellung deutlich. Denn 100-prozentige Sicherheit könne man nicht gewährleisten. Das mit Blick auf den islamistischen Terroranschlag vom vergangenen August, der ganz Deutschland erschütterte.