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Case Management im Klinikum: Das Belegungsmanagement (4)

Meike Riehl leitet im Klinikum das Belegungsmangement. Die 28-Jährige arbeitet seit zehn Jahren im Klinikum, davon seit drei als Belegungskoordinatorin. (Foto: © Bastian Glumm)

Meike Riehl leitet im Klinikum das Belegungsmangement. Die 28-Jährige arbeitet seit zehn Jahren im Klinikum, davon seit drei als Belegungskoordinatorin. (Foto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (bgl) – Ohne genaue Planung und Taktung läuft in einem Krankenhaus gar nichts. Alles muss durchdacht und organisiert werden, damit der Patient die bestmögliche Versorgung erfährt und das Krankenhaus dabei wirtschaftlich arbeiten kann. Im Rahmen einer kleinen Serie stellen wir die einzelnen Segmente des so genannten Case Managements im Klinikum Solingen genauer vor. Heute beleuchten wir das Belegungsmanagement.

Belegungsmanagement 2018 ins Leben gerufen

„Wir haben vor drei Jahren hier im Klinikum die Belegungskoordination aufgebaut. Wir betreuen alle Patienten, die im Haus stationär aufgenommen werden. Dazu gehören Notfallpatienten ebenso wie elektive, wir betreuen Patienten, die von extern zu uns kommen“, erläutert Meike Riehl, die Im Klinikum Solingen für die Belegungskoordination verantwortlich ist. Die 28-Jährige arbeitet seit zehn Jahren im Klinikum und machte zunächst eine einjährige Ausbildung in der Krankenpflege. Später machte sie ihren Bachelor-Abschluss im Sozial- und Gesundheitswesen, um von der Pflege in die Administration zu wechseln.

Das Belegungsmanagement ist in einen internistischen und einen chirurgischen Bereich aufgeteilt. Neue Patienten werden dann koordiniert in den jeweiligen Fachbereichen untergebracht. Elektive – also geplante – Patienten werden dem Belegungsmanagement über das hauseigene System mitgeteilt. Kommt jemand aus einer anderen Klinik oder wird als Notfall eingeliefert, dann findet die Absprache meist telefonisch statt. „Wir schauen dann, welche Erkrankung der Patient hat und in welchen Bereich er passt, natürlich wird auch die Frage geklärt, ob er vielleicht privatversichert ist, ob er Anspruch auf ein Ein- oder Zweibettzimmer hat“, erklärt Meike Riehl.

Dem Krankheitsbild entsprechende Unterbringung

Auf diese Weise könne man Patientinnen und Patienten zielgenau in der für sie geeignetsten Pflegegruppe unterbringen. „Ziel ist es dabei, dafür Sorge zu tragen, dass der Patient keine Behandlungstage verliert und seinem Krankheitsbild entsprechend in der richtigen Fachabteilung untergebracht wird“, so Riehl weiter. So soll auch die Verweildauer von Patientinnen und Patienten im Krankenhaus verkürzt werden. Betten werden dann also wieder zügig für andere Patienten frei, die Kapazitäten vergrößern sich.

Klinikum Solingen: Rettungswagen vor dem Schockraum der Zentralen Notfallambulanz (ZNA). (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Die Unterbringung von Notfallpatienten hat auch im Belegungsmanagement des Klinikums stets höchste Priorität. Hier ist vor allen Dingen Flexibilität gefragt, denn Notfälle lassen sich nicht planen. An manchen Tagen kämen eher weniger Notfälle ins Haus, an anderen Tagen umso mehr, berichtet Belegungskoordinatorin Meike Riehl. Das Belegungsmanagement ist im permanenten Austausch mit den Fachabteilungen und Pflegegruppen des Klinikums. So werden auch die anstehenden Entlassungen direkt erfasst, man weiß stets wo und wann wieder ein Bett für welchen Patienten frei werden wird. Am Abend weist die Belegungskoordination Notfallbetten in den jeweiligen Fachabteilungen aus, die für entsprechende Notfallpatienten freigehalten werden.

Intensivpatienten werden anders organisiert.

Am nächsten Morgen werden die in der Nacht aufgenommenen Notfallpatienten dann ganz regulär vom System erfasst. Ähnlich verfährt man auch mit den Wochenenden. „Das System funktioniert gut, wir haben eine hervorragende Kommunikation mit der Zentralen Notfallambulanz“, freut sich Riehl. Übrigens: Intensivpatienten werden im Belegungsmanagement anders organisiert.

„Diese Patienten betreuen wir insofern, dass wir sie den Intensivstationen abnehmen. Die Patienten, die auf die Intensivstation kommen, kommen ja meistens über den Schockraum, über die Notaufnahme oder direkt mit dem Notarzt. Diese Patienten verplanen wir erst, wenn sie die Intensivstation verlassen und in eine andere Fachabteilung ins Haus kommen“, berichtet Meike Riehl.

Ein System, das sich in den letzten Jahren bewährt habe. „Wir betreuen auch unsere Corona-Station hier im Haus mit. Dort liegen positiv getestete Personen, dort liegen Patienten in Quarantäne. Auch aus der Intensivstation kommen immer wieder Covid-Patienten, die nicht mehr intensivpflichtig sind. Und die betreuen wir dann auch“, macht Riehl deutlich. Das Belegungsmanagement im Klinikum Solingen wird derzeit von einem Team bestehend aus drei Personen organisiert.

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