SOLINGEN (bgl) – Die Krankenhauslandschaft im Bergischen Land befindet sich im Wandel. Häuser schließen, Abteilungen werden zusammengelegt, gravierende Umwälzungen machen vor Städte- und Gemeindegrenzen keinen Halt. In dieser nicht immer unbedingt erbaulichen Gemengelage erreicht uns jetzt diese Geschichte: Eine außerordentliche Situation erlebte nämlich in dieser Woche Prof. Dr. Markus Heuser. Ihn erreichte ein Anruf der Gefäßchirurgie aus dem Sana-Klinikum in Remscheid. Während einer Operation benötigten die dortigen Ärzte schnellstmögliche Hilfe aus der Urologie des Solinger Klinikums. Der Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie ließ sich nicht lange bitten und machte sich mit seinem Privatwagen auf den Weg nach Remscheid.
Im Solinger Berufsverkehr steckengeblieben
„Der Patient lag mit offenem Bauch auf dem Op-Tisch“, erzählt Prof. Dr. Markus Heuser. Und wie es in Solingen nun einmal so sein kann, war ausgerechnet genau jetzt der Verkehr sehr dicht und zähfließend. „Ich habe fast 20 Minuten bis zur Schützenstraße gebraucht“, so der Chefarzt der Solinger Urologie. Da nicht absehbar war, wie lange er so noch bis Remscheid brauchen würde, rief er kurzerhand die Feuerwehr an und schilderte die Lage sowie die Dringlichkeit. In der Einsatzleitstelle schalteten die Beamten sofort und nahmen Kontakt zur Polizei auf.
Diese schickte binnen Minuten einen Polizeibeamten auf einem Motorrad zu Prof. Dr. Heuser, der noch immer auf der Schützenstraße wartete. Nun ging es zügig in Richtung Remscheid, denn der Chef-Urologe des Klinikums hatte eine Polizeieskorte, die mit Sonderrechten und Blaulicht den Weg freimachte. Nur Minuten später erreichte er auf diese Weise das Sana-Klinikum und eilte schließlich in den Operationssaal, um dort seine Remscheider Kollegen zu unterstützen.
Chefarzt bedankt sich bei Feuerwehr und Polizei
„Heute geht es dem Patienten wieder gut“, freut sich Prof. Dr. Markus Heuser, der sich ausdrücklich bei der Feuerwehr Solingen und dem Polizeipräsidium Wuppertal für die schnelle und unkomplizierte Nothilfe bedankt. Ein schönes Beispiel dafür, wie eine unkomplizierte und zügige Kooperation im Bergischen Menschen über Stadtgrenzen hinaus helfen kann. Daumen nach oben!