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Clemens-Galerien: Eröffnung der 2. Vernissage

Sechs Künstler präsentieren Kunst zum Sehen und Hören. Frank & Gloria Göllmann, Nymue, Eela Soley, Ingo Schleutermann und Zoran Velinov (v. li.) boten mit Bildern, Lichtkunst, elektronischer Musik und Sphärengesang eine Reise in eine andere Welt. (Foto: © Martina Hörle)

Sechs Künstler präsentieren Kunst zum Sehen und Hören. Frank & Gloria Göllmann, Nymue, Eela Soley, Ingo Schleutermann und Zoran Velinov (v. li.) boten mit Bildern, Lichtkunst, elektronischer Musik und Sphärengesang eine Reise in eine andere Welt. (Foto: © Martina Hörle)

SOLINGEN (mh) – Auch die 2. Vernissage, die am Pfingstsamstag in den Clemens-Galerien eröffnet wurde, bot eine bunte und eindrucksvolle Vielfalt. Musik, Kunstwerke und interessante Fotoshootings vereinigten sich zu einem erlebnisreichen Festival. Wieder einmal zeigten die Künstler einen Querschnitt durch ihre Werke. Bunt und skurril, mal Bild, mal Foto, gemalt, gehämmert, getanzt. Es war wirklich für jeden etwas dabei.

Festival bietet für jeden etwas

Gleich vorne am Eingang parkt der „Ömmes“, der inzwischen gut bekannte alte Kadett der Klingenstädter Kadetten. Die waren mittlerweile mit ihrer Spendenaktion zur Unterstützung sozialer Projekte sehr erfolgreich. Gleich daneben gibt das Soul-Rock-Duo „So I Said Rock“ diverse Songs zum Besten. Später bringt die senegalesische Gruppe Senjam auf der Mühlenplatz-Bühne fröhliche und rhythmische Salsa- und Reggae-Klänge. Die Zuhörer sind begeistert.

Der Neuseeländer Grant Morgan präsentiert den japanischen Ahorn, eine interaktive Skulptur. Der durchsichtige Schlauch lässt sich wie eine Schlange immer wieder neu um die Äste biegen. „Der Baum ist ja regungslos“, so Morgan, „die Schlange meist auch. Doch von Zeit zu Zeit bewegt sie sich. Manchmal so langsam, dass es kaum wahrnehmbar ist.“ Der Künstler holt sich seine Eingebungen aus der Natur. Sie ist für Grant Morgan eine nie ruhende natürliche Veränderung.

Sabine Schott hat mit ihrem Bild von Jesus in einem bunt verzierten Rahmen einen starken Kontrast geschaffen. „Rosen, Herzen, Obst sind Natur, sind Leben“, sagt sie. „Jesus ist auch Leben.“ (Foto: © Martina Hörle)

Peter Wischnewski ist mit seinen Bildern dieses Mal auch dabei. Der erste Käufer ist schnell gefunden. Außerdem hat Wischnewski die Skulptur „Der Denker“ mitgebracht. Eine in Scheiben geschnittene Skulptur mit einem Gewicht von 110 Kilo. Sie wurde extra für das Steampunk-Festival Mitte Mai hergestellt (wir berichteten). Die anderen Skulpturen hier im Atelier sind gemeinsame Aktionen von Schmiedemeister Michael Bauer Brandes und „seinem kritzelnden Nachbarn“ Karl-Heinz Richter.

„Ich kritzel beim Telefonieren immer“, sagt dieser lachend. „Dann entwerfe ich solche Figuren.“ Richter hat selbst 38 Jahre lang Kunst unterrichtet. Nach seinen Entwürfen fertigt Bauer Brandes die Skulpturen an. „Für mich ist diese Zusammenarbeit eine Ergänzung im Figurativen und Abstrakten“, sagt Bauer Brandes, Mitglied im Verein Solinger Künstler. Seine Werke sind wiederholt im Sinneswald Leichlingen zu sehen gewesen.

Heinz Butzen hat eine Fotowand mit zwei seiner Fotoserien dekoriert. Die Gräfrather und die Industrieserie sind alle in einem Maß von 30 x 40, mit weißem Passepartout versehen und ebenfalls weiß umrahmt.

Mix aus Licht, Musik und Sphärengesang

Auch in der city art Galerie E12 wird viel geboten. Zoran Velinov, Ingo Schleutermann, Eela Soley, Nymue, Frank & Gloria Göllmann präsentieren Kunst zum Sehen und Hören. Bilder auf riesigen Baumwolltüchern zeigen den Weg in den Zauberwald. Lichtkunst an den Wänden fängt die Augen des Betrachters ein. Eine außergewöhnliche Kombination aus Lichteffekten, Musik und Sphärenklängen entführt die Zuhörer in eine andere Welt.

Das Live Model-Shooting findet vor der Galerie von Dirk Adolphs-Photography und Remimora Photoprojects statt. Viele Besucher bleiben stehen und wollen alles miterleben. (Foto: © Martina Hörle)

Ein Bild von Jesus, der Rahmen über und über beklebt mit Sonnenblumen, Herzen, Schlüsseln, Wolle, Zitronen, Weintrauben, Rosen und noch viel mehr. Auf den ersten Blick ein eigenartiger Kontrast. Sabine Stosch verziert Spiegel, Lampen, Bilder mit vielen bunten Dekorationsartikeln. Der eine nennt es Kitsch, der andere liebt die bunte Fröhlichkeit, die davon ausgeht. Aber wie kommt sie auf die Idee, ein Jesusbild so zu dekorieren? „Die Verzierungen, die ich verwende, sind bunt und vielseitig wie das Leben. Blumen, Obst, Käfer, Herzen – das alles ist das Leben. Und auch Jesus ist das Leben.“ In dem Moment kommen zwei Besucherinnen in das Atelier und bleiben voller Begeisterung genau vor diesem Bild stehen.

Großes Interesse am Live Model-Shooting

Bei Dirk Adolphs-Photography und Remimora Photoprojects ist das Shooting in vollem Gang. Viele Besucher halten inne, wollen ein echtes Shooting miterleben. „Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden“, sagt Fotograf Andreas Müller von Remimora. Step Inn vom Hofgarten hat freundlicherweise die Bekleidung zur Verfügung gestellt. Während das Live Model-Shooting im Bereich Beauty & Fashion läuft, schminkt Visagistin Jolanta Schneider (Joellin) Stefanie Lindner als Comicfigur Harley Quinn.

„Ich hatte das Glück, dass ich meine Liebe zu meinem Beruf machen konnte“, verrät die Visagistin. „Es macht unglaublich viel Spaß. Schwierig ist es nur, wenn ein Modell sehr unruhig ist und nicht ruhig sitzen bleibt. Da ist Geduld angesagt.“ Ihre schönsten Momente im Beruf? „Das Strahlen der Kunden beim Anblick in den Spiegel. Viele sagen ganz spontan, dass sie sich so noch nie gesehen haben.“

In der Galerie Rolands Eck zeigt Yoga-Meisterin Xiaolei Zhang eine ganz besondere Performance. Im Anschluss daran gibt es ein Shooting. (Foto: © Martina Hörle)

Was man bisher auch so noch nicht gesehen hat, sind die Flying Kings von Künstler Stefan Seeger. Für die Nordwest Dental, die Fachmesse für Dentalmedizin, hat Seeger neue Köpfe kreiert. Die Kings tragen jetzt Goldzähne.

Die Fotografen der city art Galerie O2 „Rolands Eck“, Ulli Steinküller, Wolfgang Vomm und Frank Reimann, bieten ebenfalls etwas Besonderes. Yoga-Meisterin Xiaolei Zhang zeigt eine einzigartige Performance. Yoga ist für sie die Symbiose aus körperlicher Bewegung, Meditation und dem Atmen. „Ganz wichtig ist die Transformation eines negativen Gedankens in einen positiven“, erklärt sie und beschreibt die Quelle ihrer Inspiration: „Jede Yogastellung ist eine Segnung, jedes Atmen eine Performance, jeder Gedanke positiv.“ Während ihrer bemerkenswerten Darbietung und im Anschluss daran gibt es auch hier Shootings. Wer das Glück hat, gerade zur richtigen Zeit in der Galerie zu sein, bekommt von Frank Reimann kurzerhand einen Miniworkshop zum Thema „Shooting“.

Yoga-Meisterin zeigt einzigartige Performance

Auch dieses Mal machte der einzigartige Mix der vielen Programmpunkte das Kunst-Festival zu einer ganz besonderen Veranstaltung, die ihresgleichen sucht.

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