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Corona: Klinikum stemmt sich gegen die vierte Welle

Das Klinikum will die Impfquote der Belegschaft deutlich erhöhen. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Das Klinikum will die Impfquote der Belegschaft deutlich erhöhen. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (red) – Das Städtische Klinikum Solingen (SKS) schaltet auf Krisenmodus, um die Herausforderungen in der Patientenversorgung in der vierten Corona-Welle erfüllen zu können. Seit Anfang dieser Woche trifft sich wieder täglich ein bereichsübergreifender Krisenstab, um die wichtigsten Stellschrauben des Klinikbetriebes auch bei einer sich verschärfenden Lage aufrecht zu erhalten. Dazu zählen die Gesamtbelegung, die Auslastung der Intensivkapazitäten und die personelle Ausstattung.

Intensivstation im Klinikum ausgelastet

„Zwar hält sich derzeit die Zahl der Corona-Patienten in Grenzen, aber die Auslastung der Intensivstationen nimmt durch andere Erkrankungen stetig zu“, schildert die Situation Dr. Martin Eversmeyer, Vorsitzender der Geschäftsführung. So werden derzeit im Schnitt zwei Intensivbetten pro Woche mit Corona-Patienten belegt. Aber auch die darüber hinaus vorhandenen 34 Betten sind nahezu voll belegt. „Dies hängt einerseits mit akuten Notfällen und andererseits mit dem OP-Programm unseres Klinikums als Maximalversorger zusammen. Daher haben wir damit begonnen, das OP-Programm für geplante Eingriffe zu reduzieren“, so Eversmeyer.

In nur wenigen Stunden können im Klinikum die Intensivkapazitäten um elf weitere Betten erweitert werden. Doch die Medizintechnik sei nur ein Teil der Lösung. Der Schlüssel für die Leistungsfähigkeit der Intensivstationen liege in der Verfügbarkeit von qualifiziertem Fachpersonal. Dr. Martin Eversmeyer: „Genau hier liegt – wie in vielen anderen Kliniken – der Engpass. Viele Beschäftigte sind durch die anhaltende Pandemie-Lage seit geraumer Zeit in Dauerbelastung und Ausnahmesituation. Dies zeigt sich auch in dem hohen Krankenstand in diesen Bereichen“.

Das Klinikum an der Gotenstraße ist ein Haus der Maiximalversorgung und wird kommunal getragen. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Klinikum will Impfquote der Belegschaft deutlich erhöhen

Um die Einsatzbereitschaft von Ärzten und Pflegefachkräften angesichts der steigenden Infektionszahlen zu sichern, appelliert die Geschäftsführung des Klinikums erneut an alle Beschäftigten, das Impfangebot in Anspruch zu nehmen. Eversmeyer: „Es gibt genug Impfstoff für eine Boosterimpfung. Auch diejenigen, die sich bisher haben nicht impfen lassen, haben noch die Möglichkeit dies freiwillig nachzuholen. Unser Ziel muss es sein, die Impfquote bei den vollständig Geimpften von den derzeit knapp 70 Prozent auf mindestens 85 Prozent zu erhöhen. Nur so können wir eine fünfte und sechste Corona-Welle verhindern“. Aus diesem Grund plant das Klinikum, das bisherige Impfangebot für Mitarbeiter und Externe weiter auszubauen.

Ein weiterer Baustein in der aktuellen Corona-Strategie des Klinikums ist das flächendeckende Testen. Für alle geimpften Mitarbeiter ist es obligatorisch, zweimal die Woche ein Testergebnis zu dokumentieren. Nichtgeimpfte müssen täglich ein negatives Ergebnis vorliegen, das nicht älter als 24 Stunden ist.

Klinikum sucht händeringend nach Verstärkung

Die internen Bereiche Corona-Büro und Impfstraße stünden unter einem enormen Druck, die aktuellen Vorgaben umzusetzen. Deshalb sucht die Personalabteilung derzeit händeringend nach Pflege- und Verwaltungskräften sowie Medizinischen Fachangestellten, die kurzfristig interimistisch helfen können, diese beiden Bereiche zu unterstützen. Interessierte können sich unter bewerbung@klinikumsolingen.de melden.

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