
SOLINGEN (stm) – Endlich wieder aufatmen zu können – das wünscht sich Hiltrud Frommann nicht nur im übertragenen Sinn zum Fest. Denn es ist weniger der vorweihnachtliche Stress einer fünffachen Mutter als vielmehr eine unheilbare Krankheit, die der Solingerin die Luft nimmt: Vor einem Jahr wurde bei der gelernten Krankenschwester Systemische Sklerose in Verbindung mit Lungenhochdruck (PAH) diagnostiziert.
Bei dieser sehr seltenen Autoimmunerkrankung kommt es zu einer fortschreitenden Verhärtung des Bindegewebes der Haut, der inneren Organe sowie zu massiven Durchblutungsstörungen. Systemisch können im Körper alle Organe befallen werden. Im Fall der 64-Jährigen vor allem die Lunge, sodass sie seit einem Jahr eine Langzeitsauerstofftherapie benötigt. Die größte Sorge derzeit ist die schwere Diffusionsstörung (30 Prozent vom Sollwert), ein Prozess, bei dem der Sauerstoff nicht mehr ausreichend ins Blut übertritt.
Hoffnung durch Spezialklinik in der Schweiz
„Der Grund für diese Störung konnte bisher nicht gefunden werden“, berichtet Hiltruds Mann Oliver. Der Förderschul-Lehrer ist bei seiner Recherche in den vergangenen Monaten auf das Europäische Zentrum für Systemische Sklerose in der Schweiz aufmerksam geworden: Die Rehaklinik Rheinfelden verfolgt einen ganzheitlichen Therapieansatz, den es in Deutschland in dieser Form nicht gibt.
„Genau dieser Ansatz könnte verhindern, dass die limitiert kutane Systemische Sklerose als Krankheits-Treiber der PAH weiter voranschreitet“, so Oliver Frommann. Es bestehe daher dringender Bedarf, das komplexe Krankheitsbild in dem Experten-Zentrum abklären zu lassen und mittels einer Optimierung von Medikamenten sowie weiteren Therapiemaßnahmen nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Lebensdauer zu verbessern.

Hohe Kosten: Familie bittet um Unterstützung
„Leider betragen die Kosten für einen vierwöchigen Aufenthalt in dieser Schweizer Spezialklinik rund 55.000 Euro, von denen die gesetzliche Krankenkasse voraussichtlich nur zehn Prozent übernehmen wird“, schildert die Familie. „Deshalb versuchen wir auf verschiedenen Wegen, Geld für die Behandlung zu sammeln.“
Die älteste Tochter Noomi hat beispielsweise gemeinsam mit der jüngsten eine Spendenaktion bei GoFundMe gestartet. Die 34-Jährige ist selbst gerade Mutter geworden und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass ihre kleine Tochter und die beiden Kinder ihres Bruders Jonathan ihre Oma noch viele Jahre erleben können.
„Unsere Mutter hat uns stets mit ihrer Lebensfreude geprägt und beeindruckt“, erinnert sich Noomi an ihre Kindheit, in der immer auch Pflegekinder – teils über Jahre – zur Familie gehörten. Doch genau diese Energie sehen Noomi, Tirza und ihre drei Brüder seit über einem Jahr schwinden.
„Lasst Hilli aufatmen!“ – jede Spende hilft
„Die Atemnot ist ihr ständiger Begleiter“, schildert die Tochter den Alltag ihrer Mutter. Jede Treppenstufe, jeder Anstieg werde zur Herausforderung – und das, obwohl Lunge und Herz nicht überlastet werden dürfen. Trotz Sauerstoffgerät, das Hiltrud Frommann als Rucksack mit sich trägt, ist ihre Selbstständigkeit sehr eingeschränkt. Die dauerhafte Kälte aufgrund der schlechten Durchblutung tut ein Übriges.
„Lasst Hilli aufatmen!“ – unter diesem Motto bitten die Familie und der Freundeskreis von Hiltrud Frommann deshalb darum, den notwendigen Reha-Aufenthalt finanziell zu unterstützen. Jede Spende hilft, die Krankheit zu verlangsamen – eine lebensnotwendige Atempause.
Es gibt drei Möglichkeiten, zu spenden: per PayPal an spende.hfrommann@outlook.de, an Oliver Frommann (Empfänger) auf das Spendenkonto IBAN: DE31 3755 1780 1032 1525 61 (Verwendungszweck: Lasst Hilli aufatmen) oder über https://gofund.me/7dd8344cd.


































