SOLINGEN (sg) – Die Deutsche Aquarell Gesellschaft zeigt ihre Jahresausstellung in diesem Jahr in Solingen. Verteilt auf das Atelier PestProjekt und die Galerie Märzhase sind bis zum 8. Juni 82 Aquarelle zu sehen.
Die Vielfältigkeit der Aquarellmalerei
Eröffnet wurde die Jahresausstellung der Deutschen Aquarell Gesellschaft im Atelier PestProjekt. Bürgermeister Thilo Schnor zeigte sich „entzückt und begeistert von der Vielfältigkeit der Aquarellmalerei“. Die Ausstellung mache deutlich, dass Aquarelle als genauso hochwertige Kunst gesehen werden müssen wie Ölgemälde. Gabriele Templin-Kirz, Vorsitzende der Deutschen Aquarell Gesellschaft, setzte sogar noch einen drauf: „Wir wollen den Menschen zeigen, wie vielfältig Aquarellmalerei ist und dass sie Öl- und Acrylmalerei in den Schatten stellen kann.“
Diese Worte waren wahrlich nicht zu hoch gegriffen, denn die Aquarelle, die von einer fünfköpfigen Jury ausgewählt wurden, beweisen, wie komplex diese Malerei ist. Von dem absolut fotorealistischen Herbstwald bis zu abstrakten Motiven, von Portraits über Tier- und Blumenbilder bis hin zu Stadtansichten waren nicht nur die Motive vielfältig, genauso auch der Stil der einzelnen Bilder. „Alle Mitglieder haben ihren eigenen Stil“, betonte auch Gabriele Templin-Kirz. Derzeit sind es 307 Mitglieder deutschlandweit und sogar über die Grenzen hinaus.
Klangfarbe und Farbklang
Waltraud Rau ist Musikerin. Eigentlich stammt sie aus dem Fränkischen, lebt jedoch schon viele Jahre in Hiddenhausen in Westfalen. Als Musikerin verbindet sie Klang und Farbe in ihren Bildern. Ihr in unterschiedlichen Rottönen erschaffenes Werk trägt deshalb auch den Titel „Klangfarbe und Farbklang“. Ähnlich wie bei der Musik, spielt auch beim Aquarell die Komposition eine wichtige Rolle. „So entstehen diese an eine Landschaft anmutenden Strukturen“, sagt Waltraud Rau. Wie in der Musik der Ton nur durch die Stille wirkt, wirkt in der Aquarellmalerei die Farbe nur im Zusammenspiel mit dem neutralen Weiß.
Jury stellt außer Konkurrenz aus
Paul Wans war Jury-Mitglied und konnte deshalb nicht offiziell an der Jahresausstellung der Deutschen Aquarell Gesellschaft teilnehmen. Doch die Jury durfte ihre Werke außer Konkurrenz zeigen. So hat Paul Wans sein großformatiges Aquarell von einem Hänger voller Rüben mitgebracht. „Ich komme vom Niederrhein“, erzählt er, „und bin mit der Landwirtschaft groß geworden.“ Seit 30 Jahren beschäftigt er sich nun als bildender Künstler mit diesem Thema, das sich immer wieder verändert. „Es wird nie langweilig“, sagt er.
Publikumspreis der Deutschen Aquarell Gesellschaft
Alle Besucher der Ausstellung haben die Möglichkeit, ihr Lieblingsbild zu wählen. Dazu steht ein blaues Kästchen im Atelier PestProjekt bereit und Karten, auf welchen der Künstlername notiert werden kann. Natürlich sollten dabei alle Bilder – die im Atelier PestProjekt und die in der Galerie Märzhase gezeigten – berücksichtigt werden. Am Ende soll es eine Preisverleihung geben. Die drei Erstplatzierten erhalten einen Geldpreis, darüber hinaus werden Sachpreise vergeben. „Während der ganzen Ausstellung darf gewählt werden“, betonte Gabriele Templin-Kirz.
Öffnungszeiten
Die Jahresausstellung der Deutschen Aquarell Gesellschaft ist bis zum 8. Juni im Atelier PestProjekt und der Galerie Märzhase zu sehen. Geöffnet ist sie jeden Samstag, Sonntag und Feiertag von 14 bis 18 Uhr.