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Drei fürs Pflegeheim: Seit 40 Jahren gemeinsam im Einsatz

Vor 40 Jahren wurde das Alexianer St. Lukas Pflegeheim in Solingen eröffnet. Damals mit dabei waren (v.li.) Ralf Henning, Carolin Braun und Gabriele Heller – und sind es bis heute. (Foto: © Alexianer)

Vor 40 Jahren wurde das Alexianer St. Lukas Pflegeheim in Solingen eröffnet. Damals mit dabei waren (v.li.) Ralf Henning, Carolin Braun und Gabriele Heller – und sind es bis heute. (Foto: © Alexianer)

SOLINGEN (red) – Das waren noch Zeiten damals vor 40 Jahren als das St. Lukas Pflegeheim seine Türen öffnete: Holzbetten, Teppich in den Zimmern – nur das Bewohnerklientel war gleich. Und die drei der ersten Stunde: Carolin Braun, Ralf Henning und Gabriele Heller sind seit 40 Jahren, vom ersten Tag an dabei.

„Wir sind doch irgendwie wie Familie“

„Wir waren alle relativ jung damals“, erinnert sich Carolin Braun. Das Leben veränderte sich, sie ist Mutter, sie ist Oma geworden, aber ihr Arbeitsplatz blieb. „Pflege ist eine Herzensaufgabe“, sagt die heute 60-Jährige. Das gilt bis heute. Ein Wechsel kam für sie nicht in Sinn. „Wir sind doch irgendwie wie Familie.“ Das schweißt zusammen.

Die Teamarbeit schätzt auch Ralf Henning an der Arbeit im St. Lukas Pflegeheim. „Wir können uns auf einander verlassen, krempeln die Ärmel hoch und packen zusammen an.“ Und irgendwie ist man dann erstaunt, wie schnell die Zeit vergangen ist, wo die 40 Jahre geblieben sind.

Vieles hat sich in den 40 Jahren verändert

Gabriele Heller ist heute Einrichtungsleiterin im Alexianer St. Lukas Pflegeheim. „Am Anfang gab es keine Strukturen, die mussten wir erst aufbauen.“ Und im Grunde schaut sie als übergeordnete Qualitätsmanagerin aller Senioreneinrichtungen der Alexianer Bergisches Land – Rheinland auch heute noch auf die Prozesse, die sie stetig verbessert und an neue Gegebenheiten und Vorgaben anpasst.

Vieles hat sich in den 40 Jahren verändert: Die Betten sind nicht mehr aus Holz, aber dafür elektrisch. Der Teppich ist raus und durch einen hygienischeren glatten Boden ersetzt worden. Es gibt Aufstehhilfen für die Bewohnerinnen und Bewohner – und es gibt umfassende Ausbildungsmöglichkeiten. Vor 40 Jahren durfte man erst mit 18 eine Ausbildung in der Pflege beginnen. Aber was sollte man zwischen Schulabschluss und Ausbildungsbeginn machen? Henning und Braun arbeiten in der Pflegeassistenz. Den Sprung zurück in die Ausbildung – für die man noch Schulgeld mitbringen musste – haben die beiden nicht mehr gemacht. Ein bisschen bereut Carolin Braun das. „Ich würde immer wieder in die Pflege gehen“, sagt sie, „aber ich würde eine Ausbildung machen.“

Die Pflege ist ein abwechslungsreicher Beruf

Noch vier Winter müssen die drei. Wollen die drei. Was sie vermissen werden? Die Dankbarkeit der Bewohnerinnen und Bewohner. „Das ist am schönsten“, sagt Ralf Henning, „wenn die Bewohner auf einen zukommen, Danke sagen und lächeln.“ „Und“, ergänzt Carolin Braun, „wenn wir sehen, wie gut es ihnen geht.“ Namen von Bewohnerinnen und Bewohnern fliegen hin und her. Das sind die, die wieder fit geworden sind, neue Energie getankt haben. „Manche waren dann kaum noch zu stoppen“, lacht Ralf Henning.

Die Pflege ist abwechslungsreich. „Die Tage sind nie gleich“, sagt Gabriele Heller. Man wisse nie, in welche Geschichte man kommt, wenn man eine Tür öffnet. Bei aller Fachlichkeit müsse man auch durchaus kreativ sein und sich auf unterschiedliche Situationen einstellen können. Aber das mache den Beruf mit Menschen aus.

Noch vier Weihnachten müssen die drei Jubilare

Pflegedienstleiterin Anne Obermann freut sich, so zuverlässige Mitarbeiter im Team zu haben. Mitarbeiter, die selbstbewusst sind und die Pflege auch nach außen gut vertreten. Geld sei wichtig („Unser AVR ist ein guter Tarif“), aber noch wichtiger sei, sich mit dem Beruf zu identifizieren „und gemeinsam was zu rocken“.

Noch vier Weihnachten müssen die drei Jubilare, dann geht es in die Rente. Wohlverdient – aber vermissen werden sich die Kolleginnen und Kollegen. „Schließlich“, sagt Carolin Braun, „sind aus Kollegen auch Freunde geworden.“

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