SOLINGEN (mh) – Ein gemauerter Torbogen mit einem schmiedeeisernen Tor, das den Blick auf 1000 blühende Tulpen freigibt, so zeigt sich dem Betrachter der Eingang zum Torgarten, dem ersten der vielen Gartenzimmer bei Garten Ulbrich. Dieser Teil der Anlage war der Beginn der Gartenvilla mit ihren 12 Zimmern. Vor vielen Jahren stand dort ein riesiges Gewächshaus. Als es abgerissen wurde, blieben die Umrandungsmauern stehen und bildeten den Rahmen des jetzigen Torgartens. Das Tor im 50er Jahre-Stil stammt von einem früher in Unterburg ansässigen Antiquitätenhändler.
Der Torgarten als Eingang in die Villa
Inmitten der Tulpenfülle steht auf einem Postament eine mächtige Amphore, deren Deckel fast vollständig mit Moos verwoben ist. Derartiges findet man meist in England oder Holland. Sie hat ihren Platz anstelle des alten Brunnens eingenommen, der im Lauf der Zeit brüchig geworden war.
Am Ende de Tulpenbeetes fällt der Blick auf eine gemütliche Sitzecke. Eine Sittinghurst Bank und zwei Stühle laden zum Verweilen ein. Mehrere eiserne Dekorationselemente auf dem Tisch vervollständigen das Ambiente. „In diese Ecke scheint den ganzen Tag die Sonne“, erzählt Marcus Vogel, der gemeinsam mit Thorsten Ulbrich diese prachtvollen Gartenzimmer kreiert, verändert und immer wieder mit neuen Ideen ausstattet. Die Steinplatten, die den Laufweg bilden, wurden von Thorsten Ulbrichs Großvater vor Jahrzehnten selbst gegossen.
Der Torgarten, dessen Name natürlich dem Eingangstor geschuldet ist, macht neugierig auf die weiteren Zimmer. Der Plan, das 8000 ² große Grundstück in Gartenzimmer aufzuteilen, entstand durch einen Bericht über das Areal. „Der Artikel trug den Titel ‚Ein Garten wie eine Villa‘ “, erinnert sich Marcus Vogel. „Es hieß, dass man wie in einer Villa durch die Zimmer wandeln kann. Das brachte uns dann auf die Idee, das Gelände in zwölf Themengärten aufzuteilen.“ Und genau wie bei Zimmern sieht man erst nur einen kleinen Teil. Die Hecke hinter der Sitzgruppe verweigert den offenen Blick in das nächste Zimmer. Man darf raten und auch mal durch die Zweige linsen. Das macht das Ganze spannend. Bald werden weitere Gartenzimmer folgen.
1000 Tulpen leuchten
Die 1000 Tulpenzwiebeln finden jeden Herbst ihren Weg in die Erde. Dabei achten die Gärtner immer darauf, früh- und spätblühende Sorten zu wählen. So hält sich die Tulpenfülle mehrere Wochen, bis die Sommerbepflanzung ansteht. Während dieses Jahr überwiegend weiße, rote und gelbe Tulpen ihre Farbenfülle großzügig verteilen, sind für das kommende Jahr die Schattierungen Rosa, Pink und Lila geplant.
In den seitlich liegenden Beeten zeigt sich der Zierrhabarber in Gesellschaft von bienenfreundlichen Pfingstrosen. Auch eine japanische Zierkirsche und eine weißblättrige Birne haben hier Wurzeln geschlagen. Der Buchsbaum musste wegen des Zünslers einer niedrigen Taxussorte weichen. Renke’s Kleiner Grüner ist ein immergrüner und damit attraktiver Grünkontrast und bildet eine gelungene Alternative zum Buchsbaum. Mit seinem nadelartigen und dunkelgrün glänzenden Blattwerk zeigt er seine Schönheit das ganze Jahr über.
Gute Alternative zum Buchsbaum
Wer die Gartenvilla mit ihren vielen Zimmern gerne besichtigen möchte, dem bietet sich im Rahmen der Offenen Gartenpforte am 11./12.05.2024 ausreichend Gelegenheit dazu.