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Erdmännchen freuen sich über renoviertes „Wohnzimmer“

Freuen sich, das "Wohnzimmer" der Erdmännchen in der Fauna auf Vordermann gebracht zu haben: v.li. Monika Tönnies von der Giossi-Stiftung, die Fauna-Vorstände Vera Schramm, Ulrich Schramm und Gerd Postelmann sowie die zoologische Leiterin Christina Farke. (Foto: © Bastian Glumm)

Freuen sich, das "Wohnzimmer" der Erdmännchen in der Fauna auf Vordermann gebracht zu haben: v.li. Monika Tönnies von der Giossi-Stiftung, die Fauna-Vorstände Vera Schramm, Ulrich Schramm und Gerd Postelmann sowie die zoologische Leiterin Christina Farke. (Foto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (bgl) – Wenn Monika Tönnies in den Gräfrather Tierpark Fauna kommt, dann tut sie das in der Regel nicht mit leeren Händen. So auch am Dienstag, als die Vorsitzende der Solinger Giossi-Stiftung einen hochwillkommenen Scheck in Höhe von stattlichen 4000 Euro im Gepäck hatte. Geld, das bereits in den Umbau und die Kernsanierung der betagten Erdmännchen-Anlage geflossen ist. „Wir haben die Außenanlage komplett saniert, der ganze Bodengrund wurde rausgeholt, etwa 30 Kubikmeter. Und wir mussten unten Edelstahlgitter reinlegen. Als neuen Untergrabschutz“, erklärte Christina Farke, zoologische Leiterin der Fauna.

Untergrabschutz verhindert das Ausbüxen

Erdmännchen sind bekannt dafür zu buddeln. „So können wir sicher vermeiden, dass sie in der Nachbaranlage wieder herauskommen“, sagte Biologin Farke mit einem Schmunzeln. Rund 50 Zentimeter können sich die kleinen Tiere in die Erde graben, bis sie an den Untergrabschutz stoßen. Auch der Erdmännchen-Hügel wurde neu betoniert und gestaltet, dort können die Tiere wie gehabt unter einer Wärmelampe Platz nehmen.

Die Erdmännchen-Anlage in der Fauna wurde komplett erneuert, der kleine Hügel neu betoniert. Zudem wurden 28 Tonnen frischer Lößboden in die Anlage geschüttet. (Foto: © Bastian Glumm)

Sollte es draußen dann trotzdem mal zu ungemütlich werden, können sich die Tiere jederzeit in den beheizten Innenraum zurückziehen. So oder so, in ihrem neuen „Wohnzimmer“ fühlen sich die derzeit vier Erdmännchen pudelwohl. Zwei weitere ältere Artgenossen, die mit den vier Neuzugängen nicht vergesellschaftet werden sollen, bleiben in der ehemaligen Nasenbär-Anlage untergebracht.

28 Tonnen Lößboden neu angeschafft

Im neuen Gehege wurde zudem eine morsche Rückwand komplett erneuert. Dank der neuen Glasscheiben haben Besucher wie Erdmännchen nun wieder den Durchblick. „Und es sind anschließend 28 Tonnen Lößboden da reingekommen“, so Christina Farke. Genug Masse also, durch die sich die vier Erdmännchen nach Herzenslust wühlen können. In der Fauna hofft man jetzt, dass sich die vier Tierchen, die vor knapp zwei Wochen in die Fauna kamen, in ihrer neuen Umgebung derartig wohlfühlen, dass sie nun kräftig für Nachwuchs sorgen werden.

Vor knapp zwei Wochen sind vier neue Erdmännchen in die Fauna gezogen. Die Tiere sollen im neuen Gehege jetzt für Nachwuchs sorgen. (Foto: © Bastian Glumm)

Vier neue Erdmännchen zogen vor knapp zwei Wochen ein

Zwei Weibchen kamen aus dem Kölner Zoo nach Solingen, die beiden Männchen aus einem Tierpark in Lahr im Schwarzwald. Ein Weibchen ist zweieinhalb Jahre alt, die weiteren drei Tiere jeweils ein Jahr und somit gerade geschlechtsreif. Erdmännchen können alle elf Wochen werfen. Sollte das auch in der Fauna der Fall sein, dann könnte es in der neuen Anlage recht schnell sehr lebhaft zugehen. „Dann müssen wir natürlich Tiere an andere Parks abgeben“, betont Christina Farke. Insgesamt hat der Umbau der Anlage knapp 6000 Euro gekostet.

Übrigens: Dass sich die Neuzugänge schon jetzt so gut verstehen und es keine Reibungen gibt, hat einen Grund. Denn die vier Tiere wurden vor dem ersten Zusammentreffen mit Parfüm besprüht, ebenso die Transportboxen und das Gehege. Ein in Tierparkkreisen üblicher Trick, denn Liebe geht bei Erdmännchen vor allem durch die Nase! Umso besser, wenn Umgebung und Artgenossen genauso riechen, wie man selbst auch.

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