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Erneutes Aus für TV-Ikone Stefan Raab

Du gewinnst hier nicht die Million. Das war der Slogan und Titel der neuen Glücksspielshow auf RTL, die von Stefan Raab moderiert wurde. (Bild: Open AI)

Du gewinnst hier nicht die Million. Das war der Slogan und Titel der neuen Glücksspielshow auf RTL, die von Stefan Raab moderiert wurde. (Bild: Open AI)

Du gewinnst hier nicht die Million. Das war der Slogan und Titel der neuen Glücksspielshow auf RTL, die von der TV-Ikone Stefan Raab moderiert wurde. Doch die Einschaltquoten spielten nicht mit. Der Sender RTL hat die Show also gleich wieder eingestampft, und zwar Seite an Seite mit „Das Supertalent“.

Die Solinger Zuschauer und die aus ganz Deutschland sind scheinbar nicht interessiert. Laut Angaben des Senders sollen schlechte Einschaltquoten der Grund für das frühe Aus sein. Die Zielgruppe ist eigentlich eine junge, doch es scheint das Interesse zu fehlen. Ob das am Format oder an Raab selbst liegt, ist unklar. Fest steht jedoch, dass die Show nicht wieder kommt.

Inga Leschek ist Chief Content Officer bei RTL Deutschland und bestätigt, dass es sich beim Aus für „Du gewinnst hier nicht die Million“ um ein endgültiges handelt. Die Spielshow ist also nicht in Pause, sondern komplett gestrichen.

Und das, nachdem es eigentlich von Anfang an nicht gut ging. „Du gewinnst hier nicht die Million“ startete im Herbst 2024. RTL wollte bei seinem Premiumsender RTL+ Einnahmen und Abos generieren und hat dafür die Ikone Stefan Raab, der im Jahr 1966 geboren und mittlerweile 58 Jahre alt ist, aus dem Ruhestand, den er im Jahr 2015 begonnen hatte, geholt.

Missmutig musste das Team aber schon früh feststellen, dass die Strategie scheiterte. Um die Show dennoch an die jungen Leute zu bringen, wurde sie nun im Free TV, also auf RTL selbst geschaltet. Ohne Erfolg. Auch hier sanken die Einschaltquoten. Die Prämiere im Free TV sahen etwa 1,59 Mio. Zuschauern. Davon waren 800.000 in den Altersgruppen von 14 bis 49 Jahren.

Das Glücksspiel als Kernthema

Eigentlich war die Show vielleicht gar keine schlechte Idee gewesen. Etwa 75 % der Deutschen haben heute schon einmal im Online Casino gespielt und sich dort im Poker, am Spielautomaten oder mit Roulette ausprobiert. Die Welt des Glücksspiels interessiert die Menschen also. Oder?

Vielleicht hat der Zauber dieser Welt in den letzten Jahren etwas abgenommen. Heute kann jeder online spielen, wann er will und wo er will, ohne viel Aufwand und einfach zwischendurch. Deshalb ist das Thema vielleicht einfach zu allgegenwärtig.

Gerade die jungen Leute spielen. Bei Ohne Limit Casino Test und Bewertung sieht man genau, welche Vorteile das Spiel im Online Casino so attraktiv machen, wo man am besten spielt und worauf dabei zu achten ist. Ein solcher Vergleich kann hilfreich sein, wenn man im Netz spielen möchte, hilft aber Stefan Raab, RTL und ihrer Show „Du gewinnst hier nicht die Million“ nicht.

Hybridshows funktionieren nicht

Leschek erklärt in einem Interview, dass die aktuelle Form der Show nicht im linearen Fernsehen ankommt. Sie meint damit, dass es sich um ein Hybridformat handelt, das nicht nur Aspekte aus Quiz und Game-Shows zeigt, sondern auch Stand-up und Comedy vereinen will.

Das Publikum ist aber nicht überzeugt. Laut Leschek hatten es Hybridshows schon immer schwer. Und dennoch setzt RTL auf diese Form. Bei „Das Supertalent“ lief das Ganze ähnlich. Auch diese Show wurde mittlerweile eingestampft. Leschek führt den Misserfolg auf die Konkurrenz von TikTok und YouTube zurück. Es brauche eine zukunftsfähige Antwort darauf, dass Spektakuläres bereits überall zu sehen ist.

Stellen Sie sich einmal vor, das Nachbarkind spielt richtig gut Geige. Die Chancen stehen hoch, dass ganz Solingen darum weiß. Doch wenn die Eltern und das Kind noch mehr Aufmerksamkeit suchen und dem Kind gern eine Karriere in diesem Bereich schenken möchten, gilt es, das Ganze online zu stellen.

Auf TikTok und bei YouTube, ja sogar bei Instagram kann man heute richtig bekannt werden. Es braucht solche Shows also nicht mehr. Und dass die Zuschauer nicht mehr so einfach zu beeindrucken sind, ist damit auch klar.

Stefan Raab hat mit Shows wie „TV total“, „Schlag den Raab“ oder dem Bundesvision Song Contest Fernsehgeschichte geschrieben. Und das, obwohl er ursprünglich eine Karriere als Metzger im Kölner Betrieb seiner Familie begann. Dass sein Comeback so sang- und klanglos scheitert, ist für viele überraschend und für manche auch enttäuschend. Doch vielleicht zeigt dieses Beispiel vor allem, dass sich die Fernsehlandschaft radikal verändert hat.

In einer Zeit, in der Streamingdienste, soziale Medien und YouTube jederzeit abrufbare Inhalte liefern, müssen TV-Shows mehr bieten als Nostalgie. Sie müssen überraschen, ansprechen und zugleich flexibel funktionieren, im besten Fall sowohl live als auch on demand. Das ist „Du gewinnst hier nicht die Million“ nicht gelungen.

So bleibt das erneute Aus von Stefan Raab vor allem ein Signal an die Branche. Es zeigt, dass selbst große Namen keine Erfolgsgarantie mehr sind. Und es stellt eine Frage in den Raum. Wenn selbst Raab das Publikum nicht mehr erreicht, wer dann?

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