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Evangelische Gemeinden feiern Heiligabend unter Corona-Bedingungen

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Heiligabend werden die Solinger Gemeinden aufgrund der angespannten Corona-Situation etwas anders feiern müssen. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Heiligabend werden die Solinger Gemeinden aufgrund der angespannten Corona-Situation etwas anders feiern müssen. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (red) – „Wir müssen unsere Angebote an Heiligabend und Weihnachten planen, aber wir wissen immer noch nicht genau, auf welcher rechtlichen Grundlage wir dann mit den Menschen feiern dürfen“, erklärt Superintendentin Dr. Ilka Werner die schwierige Situation gut drei Wochen vor Weihnachten. Die aktuelle Corona-Schutzverordnung für NRW gilt bis zum 20. Dezember.

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Je nach Entwicklung des Pandemiegeschehens kann es dann noch neue Regeln geben. Werner: „Unsere Gemeinden haben sich darum vor allem auf Formate eingestellt, bei denen jeweils viel weniger Menschen gleichzeitig zusammen sind als sonst in den Gottesdiensten an diesem Tag.“

Weihnachtsweg von Station zu Station

Eine Variante dieser Angebote stellt der so genannte „Weihnachtsweg“ oder das „Weihnachtsdorf“ dar. Die Idee: Statt wie in anderen Jahren Gottesdienste in einer gut gefüllten Kirche zu feiern, verlegen Gemeinden die einzelnen Stationen des Gottesdienstes auch nach draußen. So kann nicht nur die Kirche, sondern auch das Gelände des angrenzenden Kindergartens und vielleicht sogar der Friedhof einbezogen werden. Adventliche Texte aus dem Alten Testament, Weihnachtsevangelium, eine Krippe, festliche Musik, Gebete und auch eine Kurzpredigt werden auf die einzelnen Stationen verteilt.

Nicht nur weil mancherorts zur Krippe auch lebendige Schafe gehören, ist der Weihnachtsweg auch für Kinder gut geeignet. Familien, Gruppen und einzelne Menschen ziehen in der Konstellation von Station zu Station, in der sie sowieso den Heiligen Abend miteinander verbringen. Solche Angebote sind für den Nachmittag des 24. Dezember zum Beispiel in Dorp, Ketzberg und Wald geplant.

Viele Gottesdienste mit weniger Menschen

Eine andere Lösung sind Gottesdienste in größerer Zahl. So wird es in einigen Kirchen in diesem Jahr mehr Gottesdienste als sonst in der Kirche geben. Mancherorts sind sie, wie etwa in der Lutherkirche, dafür deutlich kürzer als gewohnt. Weil alle Gemeinden die Zahl der Personen, die in einer Kirche gleichzeitig zusammen Gottesdienst feiern dürfen, wegen Corona stark eingeschränkt haben, sollen so trotzdem möglichst viele Menschen zumindest einen kurzen Heiligabendgottesdienst mitfeiern dürfen. Auch am späteren Abend wird es in vielen Kirchen noch weitere Gottesdienste geben. Damit die Zahl in jedem einzelnen Gottesdienst nicht zu groß wird, ist fast überall eine Anmeldung erforderlich.

Dr. Ilka Werner ist Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Solingen. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Dr. Ilka Werner ist Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Solingen. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Gottesdienste unter freiem Himmel

Ebenfalls ungewöhnlich für den Heiligen Abend sind Gottesdienste unter freiem Himmel – entweder auf dem Platz vor oder an der Kirche. So hoffen die Verantwortlichen in Gräfrath, in Höhscheid, in Rupelrath und in Widdert, dass das Wetter mitspielt. Auch in Merscheid und in der Stadtkirche Mitte finden mehrere Gottesdienste mit Anmeldung statt. In allen Gottesdiensten muss vor Ort nicht nur am Heiligen Abend eine Maske getragen werden.

Infos und Anmeldemöglichkeiten

Mehr Infos über den gegenwärtigen Planungsstand sowie über möglicherweise kurzfristig nötige Änderungen sowie Anmeldemöglichkeiten gibt es auf den Websites der Gemeinden und auf www.klingenkirche.de. In Ohligs sollen die Entscheidungen, welche Angebote es zum Heiligen Abend geben soll, Anfang Dezember fallen.

Gottesdienste zu Heiligabend online

Wer sich wegen des Infektionsgeschehens scheut, einen Gottesdienst in oder an der Kirche zu besuchen, dem bieten die Evangelischen Gemeinden auch zu Hause zahlreiche Möglichkeiten, am Heiligen Abend den Beginn des Weihnachtsfests zu feiern. Online-Gottesdienste von der Christvesper bis zum Krippenmusical und Heiligabendandachten kommen auf YouTube aus Dorp, Gräfrath, Ketzberg, der Luther- und der Stadtkirchengemeinde.

Auch die Übertragung einer Christvesper am späten Nachmittag zu Heiligabend mit Superintendentin Dr. Ilka Werner auf Radio RSG ist geplant. Und in Widdert beginnt um 22 Uhr eine Gospel-Christmette auf dem Videoportal ZOOM. In Gräfrath, Ketzberg, Luther- und Stadtkirchengemeinde sowie in Widdert gibt es außerdem gedruckte Anleitungen – mal im Gemeindebrief oder auf der Gemeindewebseite, mal zum Mitnehmen an der Kirche oder als spezielles Weihnachtsheft, das allen Gemeindemitgliedern zugestellt wird. Damit kann der Weihnachtsgottesdienst in jedem Fall auch miteinander zu Hause gefeiert werden.

„Christus kommt auch in diesem Jahr“

„Die rechtliche Situation ist in diesem Jahr möglicherweise bis kurz vor Heiligabend uneindeutig“, betont Superintendentin Dr. Werner, „aber eines ist für uns schon jetzt klar: Christus kommt auch in diesem Jahr zur Welt. Und darum feiern wir Weihnachten.“

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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