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Fauna: Genügend Nistplätze im neuen „Spatzenhotel“

Wollen etwas für die Spatzenpopulation tun und das nicht nur in der Fauna: v.li. Fauna-Vorstand Gerd Postelmann, Enrique Pless, Vorsitzender des Beirates bei der unteren Naturschutzbehörde, Christina Farke, zoologische Leiterin der Fauna, Marita Klause vom Stadtdienst Natur und Umwelt und Edeltraud Krüger vom NABU Stadtverband. (Foto: © Bastian Glumm)

Wollen etwas für die Spatzenpopulation tun und das nicht nur in der Fauna: v.li. Fauna-Vorstand Gerd Postelmann, Enrique Pless, Vorsitzender des Beirates bei der unteren Naturschutzbehörde, Christina Farke, zoologische Leiterin der Fauna, Marita Klause vom Stadtdienst Natur und Umwelt und Edeltraud Krüger vom NABU Stadtverband. (Foto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (bgl) – Der Spatz war früher ein ganz normaler Anblick, auch in Solingen. In Schwärmen zogen die munteren Vögel durch die Klingenstadt, an allen Ecken und Enden Solingens war der Ruf des Sperlings zu vernehmen. Das ist lange her, denn nicht nur im Bergischen muss man den Spatz inzwischen genauestens suchen, um hier und dort noch eine kleine Population zu finden.

Damit sich das zumindest wieder etwas ändert, hat der Stadtdienst Natur und Umwelt dem Tierpark Fauna ein „Spatzenhotel“ gespendet, das zur Anschauung für Besucherinnen und Besucher an der Fassade eines Stallgebäudes angebracht wurde. Denn genau dort befindet sich noch eine Gruppe Sperlinge, die im Dachbereich nistet.

Heimischer Artenschutz im Fokus

„Auf diese Weise machen wir auch immer mehr was für den heimischen Artenschutz. Man muss ja leider feststellen, dass Spatzen mittlerweile vom Aussterben bedroht sind“, sagt Christina Farke, zoologische Leiterin der Fauna. Im Gräfrather Tierpark befinden sich rund 60 Nistkästen, die auf dem gesamten Gelände verteilt sind. Die Bedingungen dort sind auch für bedrohte Singvögel gut. Es gibt ein ausreichendes Maß an Futter und genügend Plätze zum Nisten, jetzt auch für Spatzen.

Christina Farke schwingt die Bohrmaschine. Am Eselstall wurde am Montag das „Spatzenhotel“ angebracht. (Foto: © Bastian Glumm)

„Gerade der Spatz ist ein geselliger Vogel, er sucht die Nähe zum Menschen“, erklärt Marita Klause vom Stadtdienst Natur und Umwelt. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Nistbedingungen in bebauten Gebieten für die Spatzen verschlechtert. Auch die Nahrungssuche gestaltete sich für die Tiere zunehmend schwierig. Entsprechend geschrumpft ist Zahl der Spatzen. Weltweit sollen gerade noch 180 Millionen Tiere leben.

„Spatzenhotzel“ soll Leute zum Nachmachen animieren

Mit dem „Spatzenhotel“, das gut sichtbar am Eselstall angebracht wurde, sollen auch die Leute dazu animiert werden, im heimischen Garten den bedrohten Sperlingen ebenfalls einen Nistplatz zu ermöglichen. Der Stadtdienst Natur und Umwelt bietet dazu seine Hilfe an: „Wir fahren auch gerne raus, man darf keine Scheu haben“, macht Marita Klause deutlich. Spatzen fühlen sich übrigens in geschützten Spalten und Nischen am Haus oder am Dach des Gebäudes ganz besonders wohl.

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