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Galerie ART-ECK stellt erstmals Poladrawings aus

"ICH" heißt die Ausstellung des Düsseldorfer Künstlers Günter Krajewski, die ab Samstag in der Galerie ART-ECK zu sehen ist. (Foto © Sandra Grünwald)

"ICH" heißt die Ausstellung des Düsseldorfer Künstlers Günter Krajewski, die ab Samstag in der Galerie ART-ECK zu sehen ist. (Foto © Sandra Grünwald)

SOLINGEN (sg) – Am Samstag wird um 16 Uhr die Ausstellung „ICH“ des Düsseldorfer Künstlers Günter Krajewski in der Galerie ART-ECK in Gräfrath eröffnet. Zu sehen sind Poladrawings – eine von Günter Krajewski entwickelte Technik.

Poladrawings entstanden im Biergarten

Kreativität sucht sich immer einen Weg. Und nicht selten entstehen inspirative Ideen am Wirtshaustisch. So war es auch bei Günter Krajewski. „Ich war mit meiner damaligen Frau auf dem Flohmarkt“, erinnert sich der in Wanne-Eickel geborene Künstler zurück. Für ein paar Mark kauften sie dort eine Polaroidkamera. „Im Biergarten haben wir festgestellt, dass noch ein Film drin ist.“ Also begannen sie herumzuspielen und zu experimentieren. So entstand die Idee zu den Poladrawings.

Kunst, die aus Emulsion entsteht

Günter Krajewski lässt aus den einzelnen Polaroid-Fotos kleine Kunstwerke entstehen. Und das ganz ohne zu fotografieren. Die Polaroidfilme enthalten in sich ein komplettes Fotolabor mit Entwickler- und Fixier-Emulsion. Diese machte sich der Künstler zunutze, indem er mittels mechanischem Druck mit speziellen Werkzeugen innerhalb von zwei bis drei Minuten eine Zeichnung erzeugte – die Poladrawings.

Druck und Zeit spielen eine Rolle

Die Poladrawings sind farbenfroh. „Die Farben entstehen durch Druck“, verrät Günter Krajewski. Dabei ist Zeit ein wichtiger Faktor. „Wenn ich nach etwa 30 Sekunden Druck ausübe, erhalte ich eine violette Farbgebung.“ Nach drei Minuten ist das Bild dann fixiert. Ein neues kleines Kunstwerk ist entstanden. „Wir bewegen uns hier schon im Miniaturbereich“, meint Dirk Balke, Inhaber der Galerie ART-ECK, in der ab Samstag die Werke von Günter Krajewski zu sehen sind.

Günter Krajewskis Poladrawings sind winzige Kunstwerke und bilden die Grundlage für alle Werke der Ausstellung. (Foto © Sandra Grünwald)

Ausstellung „ICH“ fordert Betrachter heraus

Neben einigen Originalen – Poladrawings im Originalformat – einer Serie von Ätna-Zeichnungen, werden in der Ausstellung „ICH“ von Günter Krajewski auch bearbeitete Poladrawings gezeigt. „Die Grundlage sind immer Polaroids“, sagt der Künstler. Um die 1000 Poladrawings hat er im Laufe der Zeit hergestellt. Nun scannt er diese ein und bearbeitet sie am Computer. „Zum einen, um sie größer zu machen, aber auch um Ausschnitte zu zeigen“, verrät Krajewski. Einige davon wurden auf Alu-Dibond gedruckt. Andere dagegen hat der Künstler auf Transparentpapier gedruckt, dies dann auf Wabenpappe aufgebracht und am Ende mit Wachs bearbeitet.

Galerist Dirk Balke zeigt mit „ICH“ nicht nur erstmals Werke von Günter Krajewski im ART-ECK, sondern auch eine ganz außergewöhnliche Kunstform, die seinesgleichen sucht. „Ich bemühe mich immer, neue künstlerische Aspekte zu zeigen, die nicht so bekannt sind“, betont Dirk Balke. „Es ist ein ganz eigenwilliges künstlerisches Oeuvre, das Günter Krajewski da geschaffen hat.“ Sicher ist, hier werden die Sehgewohnheiten der Betrachter herausgefordert.

Öffnungszeiten

Die Ausstellung „ICH“ von Günter Krajewski ist vom 29. April bis zum 11. Juni in der Gräfrather Galerie ART-ECK zu sehen. Geöffnet ist sie mittwochs und freitags von 15 bis 18:30 Uhr, samstags von 11 bis 14 Uhr und nach Vereinbarung.

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