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Garten Ritter: Vom Mittelmeer bis nach Asien

Andreas Ritter hat an der Lützowstraße ein kleines Gartenparadies geschaffen. Seit über zwölf Jahren lädt er im Rahmen der Offenen Gartenpforte Besucher ein. (Foto: © Martina Hörle)

Andreas Ritter hat an der Lützowstraße ein kleines Gartenparadies geschaffen. Seit über zwölf Jahren lädt er im Rahmen der Offenen Gartenpforte Besucher ein. (Foto: © Martina Hörle)

SOLINGEN (mh) – An der Lützowstraße hat Andreas Ritter auf 1.400 m² ein kleines Paradies geschaffen. Im Rahmen der Offenen Gartenpforte lädt auch er herzlich zur Besichtigung ein. Gleich am Eingang empfängt den Besucher ein mediterranes Flair. Palmen, Mittelmeerzypressen, Pinien und Oleander wechseln mit Oliven- und Zitronenbäumen. Mandelröschen und Bougainvillea verzaubern mit strahlenden Blüten. Daneben eine Seidenakazie (Albizia). Dieser Baum trägt auch den Namen Schlafbaum, weil er nachts oder auch bei Trockenheit seine Blätter zusammenfaltet.

Schlafbaum faltet seine Blätter

Eine große Rasenfläche, die sich gerade in einem beruhigenden Grün präsentiert, hüllt im Frühjahr alles in ein Meer von Margeriten. „Die Margeriten sind von selbst gekommen“, erklärt Andreas Ritter. „Erst nach der Blüte, etwa Mitte bis Ende Juni, wird gemäht.“

Der Hobbygärtner erinnert sich an die Zeit Anfang der 60er Jahre. „Mein Großvater hatte unzählige Tannen, Fichten, Kiefern, Lärchen und Birken gepflanzt. Alles dicht nebeneinander, dazwischen uralte Obstbäume.“ Nach der städtischen Genehmigung wurde dann von 1991 – 1993 in einer großen Rodungsaktion der morsche und kahle Baumbestand gefällt. „Dann wollte ich gerne von Grund auf alles gestalten. Es ist für mich ein Ausgleich zum Alltag.“ Beruflich ist Ritter im Verkauf tätig. Doch den grünen Daumen hat er auf jeden Fall.

Der mediterrane Gartenbereich versprüht ein besonderes Flair. Mit Palmen, Zitronenbäumen und Oleander ist es beinahe wie in der Toskana. (Foto: © Martina Hörle)

Die Anregungen für die mediterrane Gestaltung hat er aus der Umgebung von Barcelona. „In Sitges, einem malerischen kleinen Städtchen, stehen zahlreiche alte Villen aus der Jahrhundertwende mit wunderbaren Gärten.“

Einem alten Gebäude, ehemals eine Schmiede, die an sein Grundstück grenzt, hat der erfindungsreiche Naturfreund mit Clematis und Kletterrosen den Hauch eines Cottage Gartens gegeben. Das kleine, mit viel Liebe und Sorgfalt restaurierte Fachwerkhäuschen versprüht einen bezaubernden Charme. Auch ein Heidegartenbereich mit naturnahem Gewässer ist dazu gekommen. „Ich probiere gerne aus“, sagt Ritter, der gerade eine weitere Ecke in Angriff genommen hat.

Atmosphäre durch Bogenbrücke und Bachlauf

Vom Mittelmeerbereich geht es in den japanischen Teil. Blickfang ist eine kleine rote Bogenbrücke. Gemeinsam mit Bachlauf, Wasserfall und Teich taucht sie alles in eine ganz besondere Atmosphäre. Azaleen, Rhododendron und die Japanische Kirsche bieten in ihrer Blütezeit ein Feuerwerk an Farben. Schlitz- und Fächerahorn zeigen ihre Schönheit in Rot und Grün. Überall bieten kleine lauschige Sitzgelegenheiten die Möglichkeit zu genießen und zu entspannen.

Hier hat der Japanische Garten in Leverkusen Pate gestanden. Die kleine Bogenbrücke hat Andreas Ritter selbst entworfen und gebaut. (Foto: © Martina Hörle)

„Hierfür hat der Japanische Garten in Leverkusen Pate gestanden“, lacht der kreative Gärtner. „Im Gegensatz zu vielen anderen Gärten dieser Art bietet er sehr viel Grün. Das finde ich besonders anheimelnd.“ Vieles an Information zu den Gestaltungsregeln hat er sich aus Büchern geholt. Trotzdem will er sich nicht vollkommen nach diesen Regeln richten. „Ich habe meine ganz persönliche Note eingebracht.“ Die Brücke und den Wasserlauf hat der Gartenliebhaber nach einem eigenen Entwurf selbst gebaut. Kleine Pagoden bringen einen leicht verspielten Touch. Unter einem Baum im Schatten sitzt geduldig ein Buddha.

Nächste Gartenpforte am 16. September

Die Besucher sind voll des Lobes. Während sich die einen über gemütliche Sitzecken freuen, sind andere begeistert über die thematisch vielseitigen Gestaltungen. Überall finden sich neue Blickfänge, mit viel Liebe zum Detail.

„Im Frühjahr genieße ich die herrliche Blütezeit, im Sommer sind es die unzähligen Grüntöne.“ Im Herbst freut sich Andreas Ritter über die klassischen roten, orangen bis goldenen Färbungen der Blätter. Seit mehr als zwölf Jahren öffnet er seine Gartenanlage für die Besucher. Auch am Sonntag, 16. September ist er von 11 bis 17 Uhr wieder dabei.

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