SOLINGEN (red) – Am Dienstagnachmittag wurde die Solinger Feuerwehr zu einem Gefahrguteinsatz zur Autobahnraststätte Ohligser Heide an der A3 alarmiert. Beim Beladen eines LKW beim Versender wurde offensichtlich ein Intermediate Bulk Container (IBC), ein großvolumiges Transportbehältnis für Flüssigkeiten, leicht beschädigt. Der LKW war auf dem Weg von den Niederlanden nach Rumänien. Bei einer kurzen Pause mit Fahrerwechsel an der Raststätte Ohligser Heide fiel den LKW-Fahrern auf, dass geringe Mengen einer Chemikalie von der Ladefläche tropften.
Kein kennzeichnungspflichtiger Gefahrstoff
Die Männer öffneten die Heckklappe der Ladefläche und informierten Polizei und Feuerwehr. Bei der Erkundung durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Solingen konnte schnell festgestellt werden, dass es sich bei der Chemikalie nicht um einen kennzeichnungspflichtigen Gefahrstoff nach ADR handelte. Die Fahrer händigten dem Einsatzleiter die Beförderungspapiere aus, aus denen hervorging, dass es sich um einen schnellbindenden Holzklebstoff handelte.
Holzklebstoff mit Bindemittel aufgenommen
Der ausgelaufene Klebstoff wurde mit Bindemittel aufgenommen. Von der Werkfeuerwehr der Firma Henkel in Düsseldorf wurde ein IBC aus Kunststoff an die Einsatzstelle gebracht. Der Klebstoff wurde aus dem defekten Behälter in den Ersatz-IBC geleitet. Da die Solinger Feuerwehr nicht über den entsprechenden Flansch verfügte, gestaltete sich die Umfüllaktion recht zeitaufwendig.
Rumänischer LKW konnte Fahrt fortsetzen
Der defekte und entleerte IBC sowie die verunreinigten Einsatzmittel wurden von einem, von dem Versender beauftragten, Spediteur abgeholt und zurück zum Versender transportiert. Die restliche Ladung verblieb auf dem rumänischen LKW. Dieser konnte – nach Kontrolle durch die Autobahnpolizei – seine Fahrt fortsetzen. Die Verkehrsfläche wurde mit Unterstützung des Straßenbaulastträgers mit Bindemittel grob gereinigt. Die Einsatzstelle wurde an die Polizei und Straßen.NRW übergeben.
Die Berufsfeuerwehr Solingen war mit Kräften der Feuer- und Rettungswachen I (Mitte), II (Ohligs) und III (Wald) auf der Raststätte im Einsatz. Unterstützt wurden die Beamten von den Löscheinheiten 2 (Rupelrath), 3 (Mangenberg) und 7 (Wald) der Freiwilligen Feuerwehr.