SOLINGEN (red) – Das Gemeindezentrum Christuskirche in Aufderhöhe wird in den kommenden zwei Jahren erweitert und modernisiert. Das Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde St. Reinoldi Rupelrath gab am Montagabend grünes Licht für die geplante Umgestaltung. Bereits im Frühsommer soll mit dem Bau begonnen werden. Grundlage des Beschlusses ist die hohe Spendenbereitschaft der Gemeinde: Vor einer positiven Entscheidung mussten mindestens 440.000 Euro gespendet oder fest zugesagt sein. Diese ehrgeizige Zahl wurde inzwischen erreicht und sogar noch übertroffen.
Der Vorsitzende des Presbyteriums, Pfarrer Matthias Clever, dankt den vielen Spendern für ihre Unterstützung des An- und Umbaus: „Das ist eine tolle Ermutigung und ein großer Vertrauensbeweis.“ Ziel der Maßnahme sei, mehr Raum für Begegnung zu schaffen, um auch künftig ein lebendiger Treffpunkt für das gewachsene kirchliche Leben von Jung und Alt zu sein, ergänzte Baukirchmeister Joachim Buchmüller. Mit neuen Ideen und Veranstaltungen könne die Gemeinde so auch in den Ort hinein wirken.
Christuskirche: Forum für mehr Begegnung
Nachdem inzwischen die Baugenehmigung vorliegt, soll ab Mai an der Opladener Straße zunächst ein vielfach nutzbarer Saal entstehen, der Kirche und Gemeindehaus verbindet. Dieses Forum mit großen Fensterflächen lässt die bisherigen Gebäude zu einer neuen Einheit zusammenwachsen. Es bietet unter anderem Platz für Begegnungen nach dem Gottesdienst und größere Veranstaltungen. Nach Fertigstellung dieses Bauabschnittes werden den Plänen zufolge die Kirche, das Gemeindehaus und auch das Außengelände neu gestaltet. Zur Vorbereitung der Maßnahmen wurden Ende Januar bereits einige Bäume auf dem Kirchengelände gefällt.
Fundraising mit Hilfe der evangelischen Kirche im Rheinland
Dem Baubeschluss gingen jahrelange Überlegungen, ein Architektenwettbewerb und zwei Gemeindeversammlungen voraus. Die Finanzierung setzt sich zusammen aus Spenden und zweckgebundenen Rücklagen. Auf dem Weg zur Gesamtfinanzierung seien bereits große Schritte gemacht worden, sagte der Leiter des Spendenteams, Ralf Puslat. Mit einer Reihe von Aktionen warb die Gemeinde bisher um eine finanzielle Unterstützung des Umbaus und wurde dabei auch von einer Fundraising-Expertin der Evangelischen Kirche im Rheinland beraten. So wurden im Herbst alle Gemeindemitglieder persönlich angeschrieben.
„Seien Sie, auch mit Ihrer Gabe, Teil einer großen Gemeinschaft, ohne die wir dieses Projekt auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Kirche nicht realisieren können“, heißt es in dem Brief, der an alle evangelischen Haushalte verteilt wurde, die zur Kirchengemeinde Rupelrath gehören. Auch ein Marionettentheater und ein Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Bethanien trugen bereits dazu bei, dass die benötigte Spendensumme am Ende auch wirklich zusammenkommt. Für März ist ein „Krimidinner“ geplant, dessen Erlös ebenfalls in das Bauprojekt fließt. Wie viel Geld bereits zusammengekommen ist, ist jederzeit nachvollziehbar: In der Christuskirche zeigt eine Spendensäule den neuesten Spendenstand an, der auch auf der Homepage regelmäßig aktualisiert wird.