SOLINGEN (red) – Seit seiner Eröffnung im Oktober 2023 hat der Gesundheitskiosk in der Solinger Innenstadt an der Mummstraße über 1.500 Menschen in gesundheitlichen und sozialen Fragen beraten und unterstützt. Dieses niedrigschwellige Angebot, das in Zusammenarbeit zwischen der Stadt Solingen, dem Ärztenetz solimed, der Bergischen Krankenkasse und der AOK Rheinland/Hamburg entstanden ist, habe sich zu einer unverzichtbaren Anlaufstelle für Ratsuchende entwickelt, so die Verantwortlichen unisono, die jetzt zum Neujahrsempfang einluden.
Angebot für individuelle Unterstützung
„Unsere Arbeit zielt darauf ab, die Gesundheitskompetenz der Menschen zu stärken, um deren Mündigkeit und Selbstständigkeit zu fördern. Die meisten Anliegen der Ratsuchenden konnten wir in enger Zusammenarbeit mit den Akteurinnen und Akteuren des Solinger Gesundheits- und Sozialwesens klären“, erklärt Ranya Sellnau, Leiterin des Gesundheitskiosks.
Neben individueller Beratung bietet der Gesundheitskiosk auch Workshops und Informationsveranstaltungen zu Gesundheitsthemen an. Dank eines „multiethnischen“ Teams, bestehend aus Expertinnen und Experten aus Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheitsmanagement und Public Health, können Beratungen in verschiedenen Sprachen durchgeführt werden. „An der Bilanz der hervorragenden Arbeit des Teams in Solingen sehen wir einmal mehr, wie wertvoll es ist, gezielt auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort einzugehen“, betont Matthias Mohrmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg.
Kooperation als Schlüssel zum Erfolg
Die enge Zusammenarbeit mit dem Ärztenetz solimed ermögliche eine direkte Verbindung zur haus- und fachärztlichen Versorgung. Solimed-Geschäftsführer Mark Kuypers betont: „Es zeigt sich, dass niederschwellige Beratungsangebote wie unser Gesundheitskiosk ein wertvolles, ergänzendes Beratungsangebot für die regionale Gesundheitsversorgung darstellen.“
Das Projekt wird überwiegend von der AOK Rheinland/Hamburg finanziert. Beteiligt sind zudem die Bergische Krankenkasse und die Stadt Solingen. Sabine Stamm, Vorstand der Bergischen Krankenkasse, hebt hervor: „Der Gesundheitskiosk ist das beste Beispiel dafür, was möglich ist, wenn soziale Verantwortung und gemeinsames Handeln aufeinandertreffen. Das ‚Wunder von der Wupper‘ zeigt, wie wichtig niedrigschwellige Angebote für eine gerechte Gesundheitsversorgung sind.“
Hilfe für Menschen ohne Krankenversicherung
Drei Viertel der Ratsuchenden kommen aus den Stadtteilen Mitte und Nordstadt, zwei Drittel sind bei der AOK Rheinland/Hamburg oder der Bergischen Krankenkasse versichert. Auch Menschen ohne Krankenversicherung oder mit ungeklärtem Versicherungsstatus finden hier Hilfe. Dezernent Jan Welzel fasst zusammen: „Wenn wir unorthodox Dinge zusammendenken, dann kann man auch etwas Erfolgreiches auf den Weg bringen. Die Zahlen für den Kiosk zeigen, dass er angenommen wird.“