SOLINGEN (red) – Wie das Gesundheitsamt der Stadt Solingen am Montag mitteilt, sind bei der Gräfrather Bong GmbH mit Sitz am Piepersberg mehrere Corona-Infektionen festgestellt worden. Aktuell sind 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Diese wohnen allerdings allesamt in anderen Gemeinden und pendeln lediglich zur Arbeit in die Klingenstadt, so die Stadtverwaltung. In dem Betrieb, der 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gräfrath beschäftigt, arbeiten nur fünf Solinger Angestellte.
Keine Infektion nach Solingen übergesprungen
Von diesen sei bisher niemand durch eine Infektion betroffen. Dennoch hat das Solinger Gesundheitsamt für diese fünf vorsorglich Quarantäne angeordnet. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den anderen Gemeinden sind die dortigen Gesundheitsämter zuständig. Diese entscheiden darüber, für wen Quarantäne angeordnet wird. „Nach allem, was wir geprüft haben und wissen, dürfen wir davon ausgehen, dass keine Infektion nach Solingen übergesprungen ist“, sagt Solingens Ordnungsdezernent Jan Welzel.
„Aufgrund der vorliegenden Testergebnisse und aufgrund des schnellen Handelns innerhalb des Betriebs sind wir zuversichtlich, dass die Infektionsketten früh unterbrochen wurden und der Kreis der Betroffenen damit eingegrenzt ist. Die Kooperation zwischen dem Solinger Gesundheitsamt und dem Unternehmen habe gut funktioniert. Die Umsicht der Betriebsleitung und der Austausch mit den anderen betroffenen Gesundheitsämtern waren ebenso wertvoll“, so Welzel weiter.
Produktion ruht am Montag
Nun gelte es, die Situation aufmerksam zu steuern. „Wir wollen, dass keine Infektionsrisiken entstehen und dass die Firma weiterarbeiten kann“, sagt Jan Welzel. Er nehme den Gräfrather Fall erneut zum Anlass, an die Vernunft aller Solinger zu appellieren: „Wir müssen weiterhin sehr vorsichtig bleiben und und uns an die Abstands- und Hygieneregeln halten. Corona ist nicht vorbei. Wir stecken mittendrin, das erleben wir in diesen Tagen überall. Bleiben wir wachsam – sonst können sich ganz schnell Infektionsketten bilden, die dann nur noch schwer zu kontrollieren sind.“
In dem Gräfrather Unternehmen sind inzwischen flächendeckend Tests durchgeführt worden, für die seit Montag alle Ergebnisse vorliegen. Die von den Covid-Infektionen betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie kritische Kontaktpersonen innerhalb und außerhalb des Betriebs wurden von den jeweils zuständigen Gesundheitsämtern an den betreffenden Wohnorten unter Quarantäne gestellt. Am Solinger Standort ruht am heutigen Montag die Produktion, um organisatorisch alles Notwendige in die Wege zu leiten.
Gesundheitsamt ordent Maskenpflicht in Betrieb an
Der Betrieb müsse sicherstellen, dass alle erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen umgesetzt werden. Zugleich will er aber auch dafür sorgen, dass trotz der Einschränkungen in den kommenden Tagen und Wochen der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten werden kann.
Das Solinger Gesundheitsamt hat für das Unternehmen vorerst eine Maskenpflicht angeordnet. Zudem sollen in dieser Woche alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die noch im Dienst sind, erneut getestet werden. Ob auch danach noch einmal weitere Tests notwendig werden können, hängt von den Ergebnissen ab. Das Gesundheitsamt biete dem Unternehmen hierfür seine volle Unterstützung an, erklärt Leiterin Dr. Annette Heibges.
Hotline der Stadt Solingen zum Coronavirus
Die Stadt hat eine Info-Hotline eingerichtet, die Fragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet oder entgegennimmt:
Hotline der Stadt: 290 – 20 20
Bei Verdacht bitte zunächst telefonisch an den Hausarzt wenden.
Für alleinstehende Menschen, die sich in der Krise nicht alleine helfen können, hat die AWO Solingen ein Notfalltelefon eingerichtet: 8807 3299
Hotline KiTa-Notbetreuung: 290 – 53 53
Hotline der Wirtschaftsförderung für Unternehmer: 249 – 48 88
Corona-Homepage der Wirtschaftsförderung
Aktion „Umdenken“ der Wirtschaftsförderung
Alle Infos, Verhaltensregeln, Kontaktstellen usw. rund um das Coronavirus auf der Homepage der Stadt Solingen: www.solingen.de/de/inhalt/coronavirus