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„Gräfrath hilft“: Weihnachtsfeier für Menschen aller Religionen

Gemeinsam mit seinen Schützlingen genoss Reinhard Burski (hi.li.) am Samstag die Weihnachtsfeier im Gemeindezentrum der Evangelischen Kirche an der Zwinglistraße. (Foto: B. Glumm)

Gemeinsam mit seinen Schützlingen genoss Reinhard Burski (hi.li.) am Samstag die Weihnachtsfeier im Gemeindezentrum der Evangelischen Kirche an der Zwinglistraße. (Foto: B. Glumm)

SOLINGEN (bgl) – Wenn man in Gräfrath Weihnachten feiert, dann nennt man das Kind auch beim Namen. Darauf besteht Reinhard Burski von der Initiative „Gräfrath hilft“. „Wir werden unser Weihnachten nicht aufgeben“, machte der streitbare Flüchtlingshelfer am Samstagnachmittag in den Räumen des Gemeindezentrums der Evangelischen Kirche an der Zwinglistraße deutlich. Dort wurde nämlich zum zweiten Mal eine große Weihnachtsfeier für die nach Solingen Geflüchteten organisiert. Auch wenn darunter überwiegend Menschen muslimischen Glaubens seien, „habe ich noch keinen einzigen Fall erlebt, dass Muslime unsere Weihnachtsfeier ablehnen“, freute sich Burski, dass es auch keinerlei Anlass zur Aufgabe von Weihnachten gebe. Entsprechend ausgelassen festlich war auch die Stimmung am Samstag im Gemeindezentrum, als „Gräfrah hilft“ seinen Gästen sogar ein kunterbuntes Programm präsentierte. Auch das multikulturelle Musicalprojekt „We perform“ zeigte eine Kostprobe des aktuellen Programms.

Über 80 Besucher kamen auf Einladung von „Gräfrath hilft“ in den Saal des Gemeindezentrums, um ein paar schöne Stunden zu verleben und die Adventszeit zu genießen. (Foto: B. Glumm)

Bei „Gräfrath hilft“ zieht der ganze Stadtteil an einem Strang

Es wurde gemeinsam musiziert und auch Weihnachtslieder wurden angestimmt. Für die Kinder gab es natürlich auch schon die eine oder andere Überraschung. Mit dabei waren neben der Katholischen Kirche auch der Heimatverein Gräfrath und viele weitere Helfer. „,Gräfrath hilft´ ist tatsächlich auch ganz Gräfrath“, so Reinhard Burski voller Stolz. Dank der zahlreichen Kuchenspenden musste selbstverständlich auch niemand mit leerem Magen nach Hause gehen. Teil des Programms waren auch am Samstag die Flüchtlinge selbst, die von ihren Erfahrungen in den vergangenen zwölf Monaten berichteten. „Das haben wir auch schon bei unserer ersten Weihnachtsfeier so gemacht. Da flossen dann schon einige Tränen“, erinnerte sich Burski. Damals waren die Eindrücke von Krieg und Flucht für viele der „Neu-Solinger“ noch zu frisch. Inzwischen seien die meisten aber in ihrer neuen Heimat „angekommen“.

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