Start Aktuelles Güterhallen: Art Parade – Kunst in Bewegung

Güterhallen: Art Parade – Kunst in Bewegung

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Die Güterhallen-Künstler (v. li. Ingo Schleutermann, Janine Werner, Marc-Olivier Werner, Claudia Sedler, Boris von Reibnitz) erfinden sich neu. Den Anfang machen sie am kommenden Samstag, 16. September, mit der interkulturellen Art Parade – Kunst in Bewegung. (Foto: © Martina Hörle)
Die Güterhallen-Künstler (v. li. Ingo Schleutermann, Janine Werner, Marc-Olivier Werner, Claudia Sedler, Boris von Reibnitz) erfinden sich neu. Den Anfang machen sie am kommenden Samstag, 16. September, mit der interkulturellen Art Parade – Kunst in Bewegung. (Foto: © Martina Hörle)
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SOLINGEN (mh) – Am kommenden Samstag, 16. September, startet in und um die Ateliers im Südpark die erste Art Parade. In der Zeit von 15 bis 21 Uhr werden im Halb-Stunden-Takt erstaunliche Kunstwerke präsentiert, die sich auf die eine oder andere Art fortbewegen. Außerdem werden in diesem interkulturellen September zahlreiche Gäste erwartet. Lourdes Botello, Jonathan Rosas (beide aus Mexiko) und Alejandro Blasi (Argentinien) sind bereits am Montag in Frankfurt gelandet und werden vor Ort sein, um im Atelier AndersARTig die Ausstellung „Hommage an Hieronymus Bosch“ zu eröffnen.

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Art Parade – neues Event in den Güterhallen

Mit diesem Event haben die Güterhallen-Künstler ein komplett neues und einzigartiges Konzept erstellt. „Es wird bunt, verrückt, künstlerisch, international, musikalisch und kulinarisch“, sind sich alle einig. Die Güterhallen erfinden sich neu. Die Art Parade ist der Anfang. Die Künstler haben sich mit Ausstellungen und Walking Acts auf die Kunst in Bewegung eingelassen.

Hier eine kleine Auswahl: Carla Froitzheim & Ingo Nolden zeigen die Figuren-Installation „Dirty Dancing“. Man trifft sich auf einem rollenden Dancefloor. Es gibt eine Dampflok mit Anhänger und auch der Pestdoktor schaut vorbei. Janine Werner und Claudia Sedler schicken den „Teufel auf dem Nachttopf“ zur Parade. Ein ganz besonderer Rolling Stone macht sich derzeit im Atelier Ingo Schleutermann bereit, um ebenfalls an den Geschehnissen teilzuhaben. Seinem Status entsprechend lässt sich der King auf einer Sänfte tragen.

Claudia Sedler hat gemeinsam mit Janine Werner den „Teufel auf dem Nachttopf“ kreiert. (Foto: © Martina Hörle)
Claudia Sedler hat gemeinsam mit Janine Werner den „Teufel auf dem Nachttopf“ kreiert. (Foto: © Martina Hörle)

Die Idee zur Art Parade hatte bereits der im letzten Jahr verstorbene Künstler Peter Amann, der vorausschauend an einem neuen Konzept für die Güterhallen gearbeitet hatte. Das alte Güterhallenfest und ebenso die Lichternacht waren in seinen Augen längst überholt. „Es war ja letztendlich auch gar nicht das, was wir eigentlich wollten“, betont Janine Werner. „Für uns steht die Kunst im Mittelpunkt, nicht das Event.“ Mit Kunst in Bewegung wolle man die Besucher in die Ateliers einladen, so das Team der Güterhallen-Künstler. Das Andenken an Peter Amann wird in der neuen Art Parade ebenfalls seinen Platz finden.

 Cuba – Gesichter und Street Art in Havanna

Eines der Highlights dieser Veranstaltung ist die Fotoausstellung „Cuba – Gesichter und Street Art in Havanna„ des kubanischen Fotografen Alain Rodríguez Mendez. Man sagt von ihm, er habe einen besonderen Blick für Menschen und Street Art in Havanna. Leider kann der Künstler nicht persönlich anwesend sein. Doch seine großformatigen Werke sind im Atelier AndersARTig ausgestellt und können dort besichtigt werden.

Der kubanische Fotograf Alain Rodriguez Mendez zeigt im Atelier AndersARTig seine Ausstellung Cuba – Gesichter und Street Art in Havanna. Leider kann er selbst bei der Art Parade nicht vor Ort sein. (Foto: © Martina Hörle)
Der kubanische Fotograf Alain Rodriguez Mendez zeigt im Atelier AndersARTig seine Ausstellung Cuba – Gesichter und Street Art in Havanna. Leider kann er selbst bei der Art Parade nicht vor Ort sein. (Foto: © Martina Hörle)

Im Rahmen des interkulturellen Septembers arbeiten die internationalen Künstler eng mit einigen ihrer Künstlerkollegen aus den Güterhallen zusammen. Fahrbare und bewegliche Kunstwerke werden gemeinsam erschaffen. Obendrein gibt es eine Kooperation mit der Gesamtschule Höhscheid. Unter dem Motto „Dia de los muertos“ kreieren die Jahrgänge 6 bis 9 des Fachs „Darstellen und Gestalten“ historische, kulturelle Masken und Kostüme. Diese werden bei der Art Parade präsentiert (das Programm wird gefördert aus Bundesmitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben“).

Eine weitere Kooperation gibt es mit dem Jungen Theater Leverkusen, berichtet Ingo Schleutermann. Die Mitglieder präsentieren „Mensch-Maschine-Spielszenen“ als Walk Acts. Boris von Reibnitz hat einen Streitwagen im Stil von Ben Hur geschaffen. „Es ist auch eine Kritik am Krieg in der Ukraine“, erklärt der Künstler. Krieg ist für ihn ein Inbegriff von übertriebener Männlichkeit, ebenso wie das legendäre Wagenrennen bei Ben Hur.

Streitwagen nach Ben Hur

Auch für die Musikfreunde ist ein interessantes und abwechslungsreiches Programm geplant. Sara Alhinho versteht sich als Künstlerin ohne Grenzen. Die Singer-Songwriterin aus Kapverden verkörpert mit Stimme, Gitarre, Rhythmus und Poesie interkontinentale musikalische Identität. Sie führt um 15 Uhr den musikalischen Reigen an.

Um 17 Uhr folgt Heaven’s Joy mit Andrea Leonhardi (Gesang und Saxophon), Chris Krämer (Drums und Gesang) und Urs Fuchs (Gitarre und Gesang). Im Anschluss daran tritt um 19:30 Uhr die Gruppe Papalagi auf. Die Musiker sind für ihre spontane Art bekannt. Und so entsteht auch ihre Musik in Konzert- und  Studiosituationen. Da gibt es keinen nachträglichen Mix. Papalagi (das sind Tom Dams, Michael Lücker, Marc Matcher, Urs Fuchs) erweitert Hörgewohnheiten. Bei diesem Event begleitet Special Guest Thomas Kagermann mit seiner Violine die Crew.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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