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Handarbeit mit Klinge – Merkur Stahlwaren aus Solingen

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Ulrich Wiethoff ist Geschäftsführer der Merkur Stahlwaren GmbH & Co. KG in Solingen. (Foto: © Bastian Glumm)
Ulrich Wiethoff ist Geschäftsführer der Merkur Stahlwaren GmbH & Co. KG in Solingen. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (bgl) – Die Merkur Stahlwaren GmbH & Co. KG gehört zu den traditionsreichen Herstellern in Solingen, die ihre Produkte bis heute komplett vor Ort fertigen. Gegründet wurde das Unternehmen 1896 von Emil Hermes. Weil der Name „Hermes“ bereits von anderen Firmen genutzt wurde, wählte er „Merkur“ – benannt nach dem römischen Götterboten. Und diese Marke gibt es jetzt seit dem Jahr 1937.

Klassische Rasur statt Einwegtrend

Seit über 125 Jahren entstehen bei Merkur hochwertige Rasierhobel, die weltweit verkauft werden. Gefertigt wird in kleinen Serien mit einem hohen Anteil an Handarbeit. Viele Modelle sind seit Jahrzehnten nahezu unverändert im Programm – ein Zeichen für durchdachte Technik und langlebige Qualität. Gleichzeitig werden Materialien, Verarbeitung und Details stetig weiterentwickelt – immer im Sinne des Bewährten, nicht des Beliebigen. „Das macht uns aus. Wir haben Modelle im Sortiment, die es teilweise seit den 1920er-Jahren gibt. Und wir sind sehr stolz auf unsere Produktvielfalt„, erklärt Ulrich Wiethoff, Geschäftsführer der Firma Merkur, die ihren Sitz an der Nordstraße in Solingen-Wald hat.

In einer Zeit, in der viele auf Plastikrasierer oder elektrische Barttrimmer setzen, bietet Merkur eine Alternative: Rasierhobel aus massivem Metall mit doppelseitigen Wechselklingen. Modelle wie der 23C oder der kompakte 34C gehören längst zu den Klassikern auf dem Markt. „Der Trend der letzten Jahre geht ganz klar in Richtung von Produkten ohne Plastik. Unsere Rasierer sind ohne Plastik, unsere Klingen sind ohne Plastik und auch die Verpackungen sind ohne Plastik“, macht Ulrich Wiethoff deutlich.

Am Merkur-Firmensitz wird in klassischer Handarbeit montiert und produziert. (Foto: © Bastian Glumm)
Am Merkur-Firmensitz wird in klassischer Handarbeit montiert und produziert. (Foto: © Bastian Glumm)

Denn für viele Nutzer ist der Umstieg auf einen Hobel nicht nur eine Frage des Stils, sondern auch der Nachhaltigkeit und Hautfreundlichkeit. Die Produkte sind einfach zu bedienen, gut verarbeitet – und deutlich langlebiger als gängige Systemrasierer. Nachhaltigkeit spielt auch beim Produktionsprozess eine bedeutende Rolle. „Mehr als 90 Prozent unserer Zulieferer befinden sich in einem Umkreis von nur 25 Kilometern“, betont Merkur-Chef Wiethoff.

Bewährtes konsequent weiterentwickeln

Merkur verfolgt konsequent den Ansatz, bestehende Technik zu erhalten, zu verbessern und zu verfeinern – statt ständig Neues zu erfinden, das schnell wieder verschwindet. Rasierhobel wie der 34C wurden über Jahrzehnte nur dort angepasst, wo es funktional sinnvoll war – etwa bei der Oberflächenbehandlung oder der Grifftextur. Die kontinuierliche Weiterentwicklung bei gleichzeitigem Erhalt der Grundkonstruktion hat den Rasierhobeln von Merkur über Jahrzehnte hinweg eine stabile Nachfrage gesichert. Und zwar bis heute und in vielen Ländern weltweit.

Weltweite Nachfrage – Made in Solingen

Denn ein Großteil der Produktion geht ins Ausland. Die stärksten Märkte liegen in Nordamerika, Asien und Skandinavien. Merkur-Produkte sind dort vor allem in Fachgeschäften, Barbershops und Onlineshops zu finden – und gelten als Referenz für klassische Nassrasur.

Merkur verfolgt konsequent den Ansatz, bestehende Technik zu erhalten, zu verbessern und zu verfeinern – statt ständig Neues zu erfinden, das schnell wieder verschwindet. (Foto: © Bastian Glumm)
Merkur verfolgt konsequent den Ansatz, bestehende Technik zu erhalten, zu verbessern und zu verfeinern – statt ständig Neues zu erfinden, das schnell wieder verschwindet. (Foto: © Bastian Glumm)

Die Fertigung bleibt dennoch fest in Solingen verwurzelt. Der Standort, das Fachwissen und die Nähe zu regionalen Zulieferern spielen eine zentrale Rolle für gleichbleibend hohe Qualität, ist man im Unternehmen überzeugt.

Merkur vertreibt auch online direkt aus Solingen

Seit einigen Jahren vertreibt Merkur seine Produkte in Europa auch direkt über einen eigenen Online-Shop. Kundinnen und Kunden können dort Rasierhobel, Klingen und Zubehör direkt vom Hersteller beziehen – schnell, unkompliziert und ohne Zwischenhändler. International erfolgt der Vertrieb über bewährte Handelspartner und Importeure.

Kontinuität wird beim Solinger Rasiererhersteller großgeschrieben. „Wir haben beispielsweise unsere Gießereien in Velbert, die mit unseren Formen unsere Teile produzieren. Hier in Wald arbeiten wir wie ein klassischer Solinger Montage-Betrieb“, zeigt Ulrich Wiethoff auf. Mit einer ganzen Reihe Kooperationspartner in und um Solingen arbeitet das Unternehmen dabei teilweise seit Jahrzehnten vertrauensvoll zusammen.

Sonderedition anlässlich des Stadtjubiläums

Zum 650-jährigen Stadtjubiläum im vergangenen Jahr brachte Merkur eine Sonderedition seines beliebtesten Modells auf den Markt: den 34C mit Gravur, Seriennummer und passendem Lederetui. Die limitierte Ausgabe war schnell vergriffen – und ist mittlerweile begehrtes Sammlerstück unter Kennern.

Auch im Alltag ist die regionale Verankerung spürbar: Viele Bauteile stammen von lokalen Partnern, produziert wird an der Nordstraße in Wald – mit erfahrenem Personal, kurzen Wegen und viel handwerklichem Knowhow. Merkur Stahlwaren setzt auf Beständigkeit statt schnellen Trends. Technisch Bewährtes wird über die Jahre konsequent weiterentwickelt, ohne den ursprünglichen Anspruch aus den Augen zu verlieren. Die Rasierhobel sind funktional, langlebig und stehen für eine Form der Produktgestaltung, die bewusst auf Nachhaltigkeit und Alltagstauglichkeit ausgelegt ist. Darauf legt man im unternehmen großen Wert.

Merkur Stahlwaren GmbH & Co. KG

Nordstraße 10
42719 Solingen

Telefon: 0212 23001-0
E-Mail: info@merkur-razors.com
Web: www.merkur-razors.com

Gründung: 1896
Produkte: Rasierhobel, Klingen, Zubehör
Vertrieb: Fachhandel, international; Direktvertrieb in Europa auch über Onlineshop

 

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

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