SOLINGEN (red/bgl) – Nach der Hochwasser-Katastrophe, die gestern auch Solingen getroffen hat, gibt es zahlreiche Hilfsangebote für Betroffene – vom Zimmer, das vorübergehend zum Wohnen zur Verfügung gestellt werden kann, bis zum praktischen Anpacken, Aufräumen und Reinigen, sobald es möglich ist. Die Stadt hat deshalb ein Solidaritäts-Telefon eingerichtet. Hier können sich Menschen melden, die helfen wollen. Die Anlaufstelle ist heute bis 22 Uhr erreichbar: Telefon 0212 – 1491 2230.
Spendenkonto wurde eingerichtet
Auch ein Spendenkonto wurde inzwischen eingerichtet:
Gerd-Kaimer-Bürgerstiftung
IBAN: DE97 3425 0000 0001 6633 84
Verwendungszweck: Hochwasserhilfe Solingen
Polizei registriert 1.000 Notrufe
Seit gestern Nachmittag gingen deutlich über 1.000 Notrufe aus dem Städtedreieck bei der Polizei ein, die zu mehreren Hundert Einsätzen führten. In der Nacht unterstützte die Technische Einsatzeinheit (TEE) der Bereitschaftspolizei mit Booten bei der Evakuierung von Anwohnern der über die Ufer getretenen Gewässer in Unterburg. Dort musste zahlreichen Schaulustigen Platzverweise erteilt werden.
Feuerwehr rettet 130 Personen aus akuter Not
„Die Einsatzkräfte haben vergangene Nacht 130 Personen im Stadtgebiet Solingen aus akuter Not gerettet“, berichtete heute Solingens Feuerwehr-Chef Dr. Ottmar Müller. Eine Person kam gestern ums Leben (wir berichteten). Auch für die Einsatzkräfte selbst gab es mitunter Situationen, die gefährlich wurden. „Wir hatten zwei sehr kritische Situationen, als sich Einsatzkräfte auf Tanklöschfahrzeugen in Sicherheit bringen mussten und nicht mehr aus der Einsatzstelle herauskamen“, so Müller weiter.
Menschen wurden über Drehleitern und mit Booten gerettet. „wir werden in den folgenden Tagen die Einsatzstellen weiter bearbeiten. Wir hatten überörtliche Hilfe, die aber inzwischen das Stadtgebiet verlassen hat“, erklärte Dr. Ottmar Müller. Man werde nicht jede Einsatzstelle sofort abbarbeiten können sondern sukzessive vorgehen.