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Jungautoren begeistern bei „LIT.UP“ mit eindrucksvollen Texten

Jule Pommer hat mit diesem literarischen Abend ihr Herzensprojekt verwirklicht. Die FSJlerin wollte jugendlichen Autoren eine Plattform bieten, um eigene Texte präsentieren zu können. Sieper unterstützte mit einer wunderbar leichten Moderation. (Foto: © Martina Hörle)

Jule Pommer hat mit diesem literarischen Abend ihr Herzensprojekt verwirklicht. Die FSJlerin wollte jugendlichen Autoren eine Plattform bieten, um eigene Texte präsentieren zu können. Sieper unterstützte mit einer wunderbar leichten Moderation. (Foto: © Martina Hörle)

SOLINGEN (mh) – Zehn beeindruckende Nachwuchsautoren, drei hochbegabte junge Musiker, ein Moderator, der mit viel Nonchalance souverän durch den Abend führte, und eine Organisatorin mit einem unglaublichen Engagement – Akteure eines unvergesslichen literarischen Freitagabends im kleinen Konzertsaal des Theaters.

Jungautoren begeistern mit ihren Werken

Die jugendlichen Autoren waren einem Aufruf der FSJlerin Jule Pommer gefolgt, die mit „LIT.UP – Du hast das Wort“ jungen Schreibern die Möglichkeit geben wollte, eigene Texte zu präsentieren. Dazu hatte sie sich mit einem Anschreiben an alle weiterführenden Schulen und Institutionen gewandt, die sich mit dem Thema Literatur befassen und/oder in irgendeiner Form Jugendliche fördern. Interessierte junge Leute konnten sich dann mit ihren selbstverfassten Texten bewerben. Die zahlreichen Einsendungen waren im Vorfeld von einem fünfköpfigen Autorenteam gesichtet worden.

Nils Sieper führte an diesem Abend locker durchs Programm. Der FSJler aus Witten kommentierte die Vorträge mit kurzen einfühlsamen Worten. „Ich habe zwar keine große Erfahrung im Moderieren, aber mit dem Sprechen vor Gruppen kein Problem“, lächelte er. Deshalb hatte er bereitwillig zugesagt, als Jule Pommer ihn um Unterstützung gebeten hatte.

Aus den Organisatoren, Musikern und Autoren ist eine verschworene Gemeinschaft geworden. (Foto: © Martina Hörle)

Im Foyer hingen die nicht ausgewählten Werke, unter denen bemerkenswerte Ergebnisse zu finden waren. Wenn die es nicht ins Programm geschafft hatten, wie mochten dann die Texte sein, die man jetzt zu hören bekam? Rund sechzig Besucher warteten gespannt auf das Ergebnis. Ob sie nun nervös waren oder nicht – von der Jüngsten mit 13 Jahren bis zur 20-Jährigen meisterten alle ihren Auftritt wirklich gekonnt. Ihre Geschichten, mal humorvoll, mal emotional stark berührend, rissen das Publikum mit. Die Thematik reichte von Liebe bis Suizid, von Gefühlschaos bis zu verkopften Erwachsenen, die in ihren Vorurteilen gefangen sind. Nils Sieper brachte es in seiner Moderation gekonnt auf den Punkt: „Toll, dass wir junge Menschen haben, die sich auch mit solch schwierigen Themen befassen, über die oft lieber geschwiegen wird.“

Nils Sieper moderierte souverän

So hieß es beispielsweise in Leonas „Regenbogenwelten“, wie wichtig es ist zu begreifen, dass wir nichts festhalten können. Erst das ermöglicht uns, jeden Tag als Geschenk anzusehen. Die jüngste Autoren, die 13-jährige Lea, erzählte von der Mutter, die ihr kleines Kind von dem dunkelhäutigen Mädchen wegzieht, und schließt mit den Worten: „Manchmal ist erwachsen werden wirklich doof.“ Eine breitgefächerte Palette an Texten, von denen jeder auf seine eigene Weise berührte.

Die drei Nachwuchsmusiker Miriam Karlstedt, Manuel Kästner und Robert Schreiber sorgten für das musikalische Rahmenprogramm zwischen den Vorträgen. Während Kästner und Schreiber virtuos ihre Instrumente einsetzten, begeisterte Miriam Karlstedt mit ihrer kraftvollen Stimme und zum Teil selbst verfassten Liedtexten. Die 21-Jährige absolviert derzeit beim Kulturmanagement ihre Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik.

Die Musiker überzeugten mit einem tollen Rahmenprogramm. Robert Schreiber (nicht im Bild), Manuel Kästner und Miriam Karlstedt boten mit Instrumenten und Gesang klangvolle Übergänge. (Foto: © Martina Hörle)

„Es war ein Herzensprojekt von mir“, erklärte Jule Pommer. Begonnen hatte es noch während ihrer Schulzeit, als sie selbst ihre ersten literarischen Versuche zu Papier brachte. „Dazu die Meinung von anderen zu hören oder auch Tipps zu bekommen, ist unglaublich hilfreich.“ Mit diesem Projekt wollte sie gerne jungen Menschen, die sich mit dem kreativen Prozess des Schreibens befassen, eine Plattform bieten. Und das hatte sie an diesem Abend erreicht.

Großartiges musikalisches Rahmenprogramm

„Ich bin ganz begeistert, was Jule Pommer da auf die Beine gestellt hat“, war Jörg Pauli vom Kulturmanagement voll des Lobes. „Sie hat diese ganze Aktion mit unglaublich viel Elan und Einsatz organisiert, die Dekoration selbst gestaltet, die Künstler unterstützt und eine tolle Mannschaft zusammengestellt. Auch die Texte sind wirklich klasse.“

Bleibt zu hoffen, dass es von Tim, Hanna, Annalena, Leona, Viola, Sadije, Michelle, Helena, Lea und Sarah bald neue Texte zu hören/lesen gibt.

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