SOLINGEN (to) – Im vergangenen Jahr verunglückten im Bergischen Städtedreieck 98 Kinder im Alter bis 14 Jahren als Mitfahrer in Kraftfahrzeugen. Das waren 33 mehr als im Jahr zuvor. In Solingen waren 57 Prozent aller im Straßenverkehr verletzten Kinder Beifahrer in einem Fahrzeug. Die größten Probleme seien die falsche oder fehlende Rückhalteeinrichtung für Kinder, wozu auch lockere Gurte zählten, berichtete Polizeihauptkommissar Dieter Moors. An seiner Seite: Polizeihauptkomissarin Katrin Grastat. Die Polizei veranstaltete am Dienstag eine Infoaktion auf dem Neumarkt und gab Tipps, wie man Kinder im Fahrzeug sicher- und bequem – unterbringen kann.
Polizeibeamte standen Rede und Antwort
Ob eine Zwölfjährige überhaupt noch einen Kindersitz benötigt, worauf es bei der Kindersitzauswahl ankommt und viele andere Fragen beantworteten Verkehrssicherheitsberater am Dienstagnachmittag vor dem Hofgarten in der City. Dort zeigten sie in einem eigens aufgestellten Fahrzeug an einem Kindersitz, wie man es richtig macht. Morgen folgt ein Termin in der Elberfelder Innenstadt auf dem Von-der-Heydt-Platz zwischen 14.00 und 17.00 Uhr. Bei Verstößen können übrigens Verwarngelder bis zu 70 Euro (zzgl. 1 Punkt) fällig werden. Für die Polizei stand jedoch die Aufklärung und die Absicherung im Vordergrund und nicht der Verweis auf mögliche Strafen, unterstrichen die Beamten.
Beförderung in geeigneten Kinderrückhaltesystemen
Bashkim Hüseni besuchte mit seinem elf Monate alten Sohn und seiner Frau die Verkehrssicherheitsberater und informierte sich über die richtige Befestigung sowie Verwendung von Fixierungshilfen im Fahrzeuginneren. Eine Kernbotschaft der Berater war es, einen dem Alter und der Größe des kleinen Mitfahrer angepassten Kindersitz zu verwenden. Kinder bis zwölf Jahre oder einer Körpergröße von bis 150 cm sind zwingend in geeigneten Kinderrückhaltesystemen zu befördern, so die Beamten.
In Solingen bietet der ADAC Beratungen zur richtigen Kindersitzwahl an und hilft bei Fragen rund um dieses Thema. Zusätzlich gibt es im Wuppertaler Polizeipräsidium eine Beratungsstelle, wo gesetzliche Bestimmungen, Sicherheitsaspekte, persönliche Alltagsanforderungen sowie die Handhabung/Fehlbedienung besprochen sowie an Musterstücken verschiedener Hersteller erläutert werden können.
ADAC Wuppertal – Almut Demeler (ADAC Wuppertal)
Polizei Wuppertal – Friedrich-Engels-Allee 228 (Tel: 0202 – 284 9525)